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+Polizei erwischt junge Raser+BER-Technikchef bekommt Bonus zum Abschied+ Womit Berlin zum 1. Mai rechnet+
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von Stefan Jacobs

Montag, 30.4.2018 | Es bleibt sommerlich bei sonnigen 24°C

Guten Morgen,

an diesem Montag fühlt sich nicht nur das Wetter nach Wochenende an, sondern die ganze Stadt. Schade, dass die Menschheit zwar immer längere Brücken bauen kann, aber keine längeren Brückentage. Der chronisch zornige B.Z.-Ärgermann Gunnar Schupelius fordert, den 1. Mai als Feiertag abzuschaffen – wegen der Randale. Denn wenn die Autonomen nicht mehr frei haben, sondern wie jeden Tag bis spätabends in ihren Büros…– ähm, nein, wahrscheinlich ist es anders gemeint, aber man wird nicht schlau daraus. Was wo geplant ist an, sagen wir, Events, hat mein Kollege Jörn Hasselmann aufgeschrieben. Und was wirklich passiert, weiß man erfahrungsgemäß immer erst, wenn es so weit ist.
Womit wir bei der Arbeit des Tages wären.

Öffentliche Unternehmen als Arbeitgeber sind manchmal besser als ihr Ruf. Zumindest, wenn es sich um die Flughafengesellschaft FBB handelt und beim Arbeitnehmer um Technikchef Jörg Marks (den schon Ex-Vorstandschef Karsten Mühlenfeld loswerden wollte, der daraufhin selbst kostenpflichtig rausflog). Laut FBB-Mitteilung vom 18.4. hatte Marks „um Auflösung seines Vertrages als Leiter Technik und Bau gebeten. Diesem Wunsch ist die Geschäftsführung nachgekommen.“ Jetzt stellt sich heraus, dass es sogar noch ein kleines Abschiedsgeschenk gibt: Sieben Monate bezahlte Freizeit plus ein weiteres Jahresgehalt von ca. 280.000 Euro. So komfortabel fliegt man nur in der Business Class raus.

Berlin Gestalten!
Unter diesem Motto findet dieses Jahr der Tag der Städtebauförderung in Berlin statt. Und das ist wörtlich gemeint: am 05. Mai 2018 sind Sie herzlich eingeladen mit uns zu feiern - kommen Sie vorbei, informieren Sie sich und gestalten Sie mit uns Ihren Kiez, Ihren Bezirk, Ihr Berlin.
www.Tag-der-Städtebauförderung.Berlin.de

Um etwas kleinere Beträge geht es bei den Schülermonatstickets, die ab September billiger werden sollen: im Einzelverkauf (Tarif AB) von 29,50 auf 21,80 Euro, im Abo von 22,92 auf 17 Euro. Dafür fällt die Geschwisterkarte weg, und mit Berlinpass wird das Ticket gratis, kündigte Verkehrssenatorin Regine Günther in der „MoPo“ an. Familien mit vier oder mehr Kindern sollen einen Rabatt bekommen, damit sie nicht draufzahlen. So weit wie die Linken, die Kinder generell gratis fahren lassen wollen, ist die grüne Verkehrsverwaltung noch nicht – aber immerhin auf dem Weg. Als nächstes stehen neue Tarife für Azubis zur Diskussion, ferner die von Regiermeister Müller persönlich in Aussicht gestellte Preissenkung beim Jobticket.

„Feind, Todfeind, Parteifreund“, lautet eine alte Weisheit des Politikbetriebs. Geht noch mehr? Ja, „Juso“. Mit nahleshaften 68 Prozent haben die Berliner Jusos ihre Chefin Annika Klose (25) am Sonntag als Kandidatin fürs Europäische Parlament nominiert, nachdem sie ihr vorab bei einer offenen Abstimmung noch volle Rückendeckung demonstriert hatten. Klose hatte zuvor meinem Kollegen Ulrich Zawatka-Gerlach ihre Ideen beschrieben und zur Frage nach ihrem Rückhalt gesagt, es gebe „quer durch die Partei viele positive Signale“. Signalstörungen also auch bei den Jusos? „Die Jusos sind ein kritischer Verband und kein Abnickerverein“, sagt Klose nun. Da können die Juso wohl nicken.

Die Justizverwaltung schafft für knapp eine halbe Million Euro 246 Schutzwesten an, um die Justizbediensteten bei Einlasskontrollen zu schützen. Bisher gibt es diese Ausrüstung nur am Amtsgericht Tiergarten. Wie dringend die Investition ist, zeigt die Bilanz 2017: Allein am Amtsgericht Wedding wurden 671 Messer einkassiert, 34 verbotene davon dauerhaft. Am Sozialgericht waren es 436 Messer; insgesamt in Berlin mehr als 3500. Und 1200 Leute brachten Pfefferspray mit ins Gericht. Glaube bloß niemand, der Durchschnittsberliner sei eher unbewaffnet. Es scheint höchste Zeit, den Messerwahnsinn scharf ins Auge zu fassen.

„Alles neu macht der Mai: Ich freue mich, dass Home Sharing nun in Berlin anerkannt ist.“
Simo, 33, Unternehmensgründer
und Home Sharer
Gute Nachricht für alle Berliner: Ab dem 1. Mai gelten neue, bessere Regeln für Home Sharer wie mich. Mehr Informationen unter: airbnbBerlin.de

Die Sonntagsprogramme der Amerika-Gedenkbibliothek sind so beliebt, dass sie mindestens bis Jahresende fortgesetzt werden. Sie sind ein Kapitel der Erfolgsgeschichte, die die Zentral- und Landesbibliothek konsequenterweise am Sonntag durchgekabelt hat: >20% mehr Gäste binnen fünf Jahren, fast doppelt so viele Führungen und Schulungen, 30% mehr Arbeitsplätze für Nutzer, 40% mehr Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche. Falls Sie den Chef dafür loben wollen: Das tut er selbst („von den Leitungskräften energisch vorangetrieben und von Volker Heller als Vorstand seit 2012 verantwortet“). Jetzt fordert Heller „eine Bibliotheksentwicklungsplanung, die dem enormen Erfolg der ZLB der letzten Jahre Rechnung trägt.“ Ein Fall für die Buchhalter.

Erlebe die Zukunft des Motorsports live in Berlin! Am Samstag den 19. Mai gastiert die vollelektrische ABB Formula E Championship erneut auf dem Flughafen Tempelhof. Von 9 bis 19 Uhr sind Spannung beim Qualifying und packende Zweikämpfe im Rennen garantiert. Neben der Strecke gibt es im Allianz E-Village ganztägig unterhaltsame und interaktive Attraktionen für große und kleine Fans. Tickets schon ab 5 Euro auf fiaformulae.com.

Baden gegangen sind die Kinder in Neukölln – scharenweise und sehr erfolgreich: Binnen drei Jahren sank die Nichtschwimmerquote bei den Drittklässlern im Bezirk von 40 auf aktuell 22 Prozent. Zu verdanken ist das (wie auch manches andere, das in Neukölln gut läuft) der damaligen Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey (SPD), die 2015 das Projekt „Schwimmbär“ initiiert hatte. Dabei gewöhnen sich Zweitklässler eine Woche lang ans Wasser, bevor selbiges sie in der Dritten kalt erwischt und fürs Leben bedröppelt zurücklässt.

Ihr Leben wurde von einer Sekunde auf die andere völlig umgekrempelt? Sie wurden für etwas Gutes bestraft oder trafen eine schlechte Entscheidung, die sich später als Glücksgriff erwies? Audible sucht Ihre unglaubliche Geschichte für den Original Podcast Der Moment. Gewinnen Sie ein Wochenende in München und die Chance, der Welt Ihre Geschichte zu erzählen. Bewerben Sie sich mit Ihrer Geschichte unter dermoment@audible.de

Kurzstrecke

Polizeiauto müsste man sein. Die werden nicht nur immer älter, sondern haben auch immer mehr Freizeit. Die vor zwei Jahren angeschafften Blitzerfahrzeuge im Streifenwagen-Outfit (6 Stück à 90.000 Euro) wurden 2017 nur zweieinhalb Stunden pro Tag eingesetzt. Im Jahr davor waren es immerhin noch gut drei Stunden. Von so viel freier Zeit können Polizeibeamte nur träumen.
Was an echten Tempokontrollen fehlt, kompensiert die Verkehrsverwaltung mit neuen Stehrümchen: Mehr als zwei Dutzend „Dialog-Displays“ (das sind die Dinger, die je nach Tempo grün „Danke“ oder rot „Langsam!“ blinken) will sie kaufen – für die Bezirke und für die Tempo-30-Versuche an Hauptstraßen zwecks Luftverbesserung. Die Geräte sind übrigens nicht nur harmlose Erzieher, sondern auch fleißige Datensammler.

Kurz war die Rennfahrerkarriere eines 18-jährigen Ferrarista, der sich Freitagabend in der Brunnenstraße mit einem 23-jährigen Porschepiloten (was man als Nachwuchstalent in Gesundbrunnen halt so fährt) mit rauchenden Reifen duellierte: Auf der Badstraßenbrücke ließen Polizisten die beiden aus ihren Kisten austreten – und kassierten Führerscheine sowie Autos ein.
Darwinistisch am anderen Ende der automobilen Skala steht der 20 Jahre alte VW Lupo, den sich Tagesspiegel-Leserin Nina H. vernünftigerweise mit ihrem Partner teilt. Der wohnt in Mitte, sie in Wilmersdorf, also in einer anderen Parkzone. Und weil in Berlin ein Auto nur eine Anwohnervignette haben darf (sagt lt. Frau H. auch das OLG), parkt der Lupo in Wilmersdorf zwangsweise für einen Euro pro Stunde. Hätte das Paar zwei Autos, wäre das zwar gaga, aber würde diese, nun ja, Gerechtigkeitslücke füllen.

Wie verbinden wir Leben und Arbeiten? Am 9. Mai, 18:30 Uhr diskutiert Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt mit Wybo Wijnbergen (WeWork) und Karim El-Ishmawi (Kinzo Architekten) bei der zweiten Veranstaltung der Tagesspiegel-Reihe „Confronting the Future“ die Arbeitsformen der Zukunft und deren Auswirkung auf das Stadtbild. Zur Anmeldung

Samstag sah es so aus, als hätte die S-Bahn ihre Signalstörung der Woche (nachdem zuletzt der Hbf. dran war) wieder zum Ostbahnhof verlegt (Nutzer der S3/5/75/9 wissen Bescheid). Aber dann wurde sie doch am selben Tag behoben. Chaos gab’s trotzdem, was u.a. – Achtung, Bingo-Nachschub! – an „Fehlverhalten von Reisenden“ lag.
Vielleicht haben die Reisenden einfach kein Klingonisch verstanden wie meine CP-Kollegin Maria Kotsev. Sie schwört, Samstagabend an der Warschauer gleich zwei Mal die Durchsage gehört zu haben, der Zugverkehr sei „verschwebelt“. Verschwäbelt? Verschwefelt? Verschwurbelt? Oder S wie Schwebelbahn? Man steckt nicht drin – zum Glück.
Post von CP-Leser Klaus-Hinrik W., der ein Kneipengespräch zum Thema „Welcher neue Feiertag soll’s denn sein?“ belauscht hat: Bloß nicht vorschnell festlegen, sondern auf die Eröffnung des BER warten, weil er dafür gebraucht wird. Aber warum sollen sich erst die Kinder freuen und nicht schon wir?
BER count up Tage seit Nichteröffnung: 2158

Zitat

"Während man in Bayern schon immer vorsorglich zu Hause bleibt für den Fall, dass Jesus an dem Tag irgendwas Besonderes erlebt hat, müssen wir in Berlin erstmal googeln, was genau noch mal ein Feiertag war."
Katja Berlin räsoniert heute in der „Berliner Zeitung“ über Feiertagsarmut und Länderfinanzausgleich.

Tweet des Tages

Oliver Fraederich‏ @textlastig
"fyi: Der Typ, dessen Handy heute klingelte, als Jürgen Flimm höchstselbst, Stefan Kurt und Michael Rotschopf im Apollosaal der Staatsoper Strawinsky bespielten, war Klaus Maria Brandauer. #ditisberlin"

Berlin heute

Verkehr Die gute Nachricht vorab: Alle Ab- und Zufahrten am Kreuz Oranienburg (Nördlicher Berliner Ring, A10) werden wieder freigegeben, Umleitungen sind nicht mehr nötig. Die einzige Einschränkung: Auf der A 111 gibt’s bis zum Abend weiterhin nur einen Streifen in Richtung A 10 (AD Havelland). Ab 8 Uhr ist die Straße des 17. Juni in Tiergarten wegen der Vorbereitungen zu den 1.-Mai-Kundgebungen zwischen Yitzhak-Rabin-Straße und Brandenburger Tor voll gesperrt, genauso die Ebertstraße zwischen Behrenstraße und Scheidemannstraße (bis Mittwoch, 2 Uhr). Abends müssen Sie wegen des Maifeuers zur Walpurgisnacht in der Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg rund um die Schönhauser Allee, Danziger Straße, Knaackstraße und Sredzkistraße mit Staus rechnen.

Demonstration Von 14-16 Uhr fordern rund 500 Menschen „Unterstützung der Zivilgesellschaft in Armenien“ in der Nussbaumallee in Charlottenburg. Und um 16 Uhr startet in der Müllerstraße am U-Bhf Seetraße eine Demonstration mit ca. 1000 Teilnehmern unter dem Motto „Organize – Antikapitalistische Kiezdemonstration 2018“. Der Protestzug zieht über die Schulstraße, Turiner Straße, Amsterdamer Straße, Liebenwalder Straße, Reinickendorfer Straße, Gottschedstraße, Martin-Opitz-Straße, Schönstedtstraße, Brunnenplatz, Buttmannstraße, Badstraße und Koloniestraße zum U-Bahnhof Osloer Straße (bis 22 Uhr).

Universität Im Rahmen der öffentlichen Vorlesungsreihe „Die Macht der Toten: Geschichte, Politik, Literatur“ an der FU hält Prof. Dr. Wolfram Keller vom Anglistik-Institut der HU einen Vortrag zu „Hektors Grab“. Von 18-20 Uhr in der Fabeckstraße 23-25, Raum -1.2009, U-Bhf Dahlem Dorf

Stadtleben

Essen & Trinken Am Brückentag ausgiebig frühstücken gehen – dafür eignet sich Mira’s Frühstücksparadies in der Hermannstraße 156 (U-Bhf Hermannstraße) in Neukölln ausgezeichnet. Doch auch wer keinen freien Tag hat, muss nicht verzagen: Menemen, Rührei mit Hackfleisch, das sehr zu empfehlende vegane Frühstück mit Gemüsepfanne und diversen Aufstrichen, wie Hummus, Erdnussbutter und Ajvar, bekommt man auch bis 20 Uhr. Genauso den frischgepressten Orangensaft und den selbstgemachten Ayran. Bis zur Mittagszeit ist das kitschig-orientalisch eingerichtete (und gerade dadurch charmante) Lokal gut ausgelastet – eine Reservierung (030-55591780) schadet daher nicht. Tägl. 5-20 Uhr

Berlinbesuch Post-Konfliktgesellschaften in der Kunst zeigen. Mit dem Leben in diesen Sozietäten haben sich 15 junge Kunstschaffende aus Aserbaidschan, Armenien, Georgien, Russland und der Ukraine auseinandergesetzt und präsentieren bei „Art out of Conflict“ im Café der Kulturfabrik Moabit nun ihre Collagen, Skulpturen und Fotoprojekte dazu. Um 19.30 Uhr eröffnet die Ausstellung in der Lehrter Straße 35 (S-Bhf Westhafen). Der Eintritt ist frei. Bis 29. Mai, Mo-Do 10-16 Uhr

Geschenk Der Berliner Novellist Hartmut Lange verlegt in einer seiner Novellen aus „An der Prorer Wiek und anderswo“ (Diogenes Verlag, 16,99 Euro) Caspar David Friedrichs „Mönch am Meer“ aus der alten Nationalgalerie an die Ostsee oder versetzt seine Leser durch präzise Ortsbeschreibungen an die Spanische Treppe in Italien. Alle Texte eint das Spiel mit der Unwahrscheinlichkeit – damit beweist Lange „seine Viruosität als Novellenerzähler“, meint Tagesspiegel-Autorin Ursula Escherig.

Berlins neue Laufkultur
Paul Schmidt ist Rekordhalter über die 50 Kilometer-Laufdistanz und rennt fast jeden Tag vom Stadtrand zur Arbeit in sein Büro in Mitte. Paul Schmidt ist Sportmediziner an der Charité und seine Patienten erleben mit ihm so manche Überraschung. Die ganze Geschichte dazu im neuen Online-Laufmagazin Urban Running.

Noch hingehen ins Maxim Gorki und die letzte Gelegenheit nutzen, „Denial“ um 19.30 Uhr Am Festungsgraben 2 zu sehen. Yael Ronen und sein Ensemble beschäftigen sich in dem Stück mit der menschlichen Fähigkeit wegzugucken – und erzählen episodisch von Traumata politisch Verfolgter im Iran. Karten gibt's ab 10 Euro.
Karten sichern Oder Sie planen Ihren Besuch im Gorki längerfristig: Am 1. Mai startet der Vorverkauf für den nächsten Monat. Am 1. Juni prämiert dort um 19.30 Uhr „Hillbrowfication“, ein Projekt von Choreografin Constanza Macras – Karten gibt es ab 28 Euro. Wenn Sie sich beeilen, ergattern Sie übrigens noch Tickets für die Premiere von „Bilder aus Nichts“ am 10. Mai im Studio Я (18 Uhr, Karten kosten 8 Euro). Die Schaubühne verlegt den Vorverkaufsstart für Juni auf den 2. Mai – ab dann bekommen Sie etwa Tickets für die Premiere von Edouard Louis' „Im Herzen der Gewalt“ (3. Juni, 20 Uhr) oder das Debüt von Rainald Goetz‘ „Jeff Koons“ am 7. Juni um 19.30 Uhr (Karten kosten jeweils ab 7 Euro).
Apropos 1. Mai: Wer am Tag der Arbeit frei hat und weder auf dem Myfest in Kreuzberg das ein oder andere Bier trinken, noch auf die Revolutionäre 1. Mai Demo gehen will, hat außerhalb Kreuzbergs einige ruhigere Alternativen: Etwa über den „Riesenflohmarkt" am Ostbahnhof bummeln, von 10.30 bis 14.30 Uhr auf der Bühne "Festplatz am See" im Britzer Garten in den Mai tanzen, oder etwas Lernen bei der kulturhistorischen Familienführung des Museums Tempelhof-Schöneberg zur Revolution 1918/19. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Bahnhof Südkreuz.

Last-Minute-Lesung im Kulturkaufhaus Dussmann: Yusra Mardini war Leistungsschwimmerin in Syrien. Sie musste vor dem Krieg fliehen und entschied sich für den unsicheren Seeweg. Als ihr Schlauchboot in der Ägäis zu sinken begann, rettete sie sich und die restlichen Passagiere, indem sie mit ihrer Schwester das Boot dreieinhalb Stunden bis zur Küste schleppte. Ihre Erlebnisse hat sie in ihrem Buch „Butterfly“ verarbeitet und stellt es um 18 Uhr in der Friedrichstraße 90 (U-Bhf Friedrichstraße) im Gespräch mit Deutschlandradio-Journalistin Sarah Zerback vor. Der Eintritt ist frei.

Das Stadtleben heute aus der Feder von Maria Kotsev.

Was muss sich ändern in Berlin?
Lesen Sie jetzt die digitale Sonderausgabe zur Serie: Gastbeiträge für eine Verwaltungsreform.

Berliner Gesellschaft

Geburtstag - Dr. Rainer Bieling (68) Journalist und Medienentwickler / Weert Adalbert Canzler (58), Sozialwissenschaftler und Mobilitätsforscher am WZB Berlin / Martin Gutzeit (66), Gründer der Sozialdemokratischen Partei in der DDR, bis 2017 Landesbeauftragter für die Unterlagen des Ministeriums für Staatssicherheit in der DDR in Berlin / Martin Hikel (32), Bezirksbürgermeister von Neukölln / Thorsten Langer (53), „weekend rebell on wheels“ und „Punker und Biker (Gruß von Uli)" / Joschka Langenbrinck (33), für die SPD im AGH / Alexander Osang (56), Journalist und Schriftsteller, bald Korrespondent für den Spiegel in Tel Aviv
Dienstag - Nicolás Artajo (33), Schauspieler, Moderator, Synchronsprecher und Regisseur / Barbara Frey (56), Theater- und Fernsehfilmschauspielerin / Dirk Jung (62), Arzt und ehem. Taekwondo-Sportler / Remo Schulze (30), Schauspieler / Vilma Siebers (91) / Johano Strasser (79), Politikwissenschaftler und Schriftsteller
Gestorben - Hannelore Hofmeister, * 30. Juli 1945 / Horst Herbert Kinast, * 16. Mai 1940 / Prof. Ph.D. Johannes H. Schröder, * 4. Januar 1939, erster Direktor des Ozeonografischen Instituts in Port Sudan / Klaus Vetters, * 14. Februar 1934, Studiendirektor i.R.
Stolperstein - Melchior Gruda (Jhg. 1886) gehörte zum Arbeiterwiderstand und der Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation. Der Widerständler wurde am 19. August 1944 in der Untersuchungshaftanstalt Moabit festgenommen, am 24. April 1945, wie alle Gefangenen dort, entlassen. Heute vor 73 Jahren kam er bei Kampfhandlungen in der Kastanienallee ums Leben. Er lebte zuvor in der Korsörer Straße 18 in Prenzlauer Berg.

Roderich Kiesewetter von der CDU war im NSA-Skandal ein glühender Verteidiger des Bundesnachrichtendienstes. Dann wurde er ein Politiker, der zu viel wusste. Jetzt sagt der CDU-Abgeordnete als Zeuge gegen einen BND-Mitarbeiter aus. Lesen Sie die Reportage von Jost Müller-Neuhof heute auf Seite 3 im Tagesspiegel und im E-Paper.

Encore

Tolle Geschichte von CP-Leserin Katrin H.: 7 Uhr, sie bringt ihre Tochter (10) wie jeden Tag zum 101er-Bus an der Blissestraße. Mist, Pausenbrot vergessen! „Mama, hol mal!“ – „Vergiss es, in zwei Minuten kommt der Bus!“ – „Doch!“ – „Wie du willst!“ (Mutter radelt verärgert nach Hause in der Erwartung, dass das Kind brotlos durch den Schultag kommen muss.) Bei Ankunft zu Hause klingelt das Telefon, die Tochter: „Mama, ich geb’ dir mal den Busfahrer.“ Der sagt freundlich, dass er bis zur nächsten Haltestelle fahre, und fragt, wie lange die Mutter bis dorthin brauche. „Drei Minuten.“ Als die Mutter angerauscht kommt, wartet der Bus. Mutter und Tochter tauschen Küsschen gegen Pausenbrot, der Tag ist gerettet.

Ich wünsche Ihnen einen ausgeruhten Brückentag und alles Gute für den Start in den Mai. Falls Sie bei der Polizei arbeiten, nehmen Sie gern die doppelte Dosis dieses Wunsches. Am Mittwoch begrüßt Sie hier wieder Lorenz Maroldt. Ihr
Stefan Jacobs
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