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Medienmitteilung
Technischer Risikobericht 2020 des Bundesamtes für Bundesamtes für Bevölkerungsschutz BABS

Strommangellage weiterhin grösstes Risiko

Heute ist der Risikobericht 2020 des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz erschienen. Wie bereits im Risikobericht 2015 wird darin eine anhaltende Strommangellage im Winter als grösstes Risiko identifiziert. Dies unterstreicht die fundamentale Bedeutung der Stromversorgungssicherheit für das Funktionieren der Schweiz. Es ist zentral, alle heimischen Stromquellen zu nutzen und zu bewahren. Auch die Kernenergie, die ein Drittel des klimafreundlichen Schweizer Stroms liefert.

Olten, 26.11.2020. Am 26. November ist der Risikobericht 2020 des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz publiziert worden. Darin werden 44 bevölkerungsschutzrelevante Gefährdungen auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und auf das mögliche Schadensausmass analysiert.

Als grösstes Risiko wurde – wie im Risikobericht 2015 - eine schwere Strommangellage identifiziert, also eine Stromunterversorgung von 30 Prozent während mehrerer Monate im Winter. Die Wirtschaftsschäden dieses Szenarios wurden sogar höher eingestuft als 2015, während die erwarteten Personenschäden etwas reduziert wurden. Insgesamt wäre mit einem Schaden von rund 180 Milliarden Franken zu rechnen. Die Häufigkeit für das Auftreten eines derartigen Ereignisses hat sich seit 2015 nochmals verschärft. Sie wird auf einmal in 30 bis 50 Jahren geschätzt: eine besorgniserregend hohe Wahrscheinlichkeit.

Sichere Stromversorgung ist fundamental
Die Einstufung der Strommangellage als grösstes Risiko ist verständlich. Ein Stromausfall würde eine schwere Landeskrise mit immensen Schäden für Wirtschaft und Gesellschaft auslösen. Der Stromversorgungssicherheit ist daher grösste Sorge zu tragen. Die bestehende fundamentale Infrastruktur aus über 90 Prozent heimischer Wasserkraft und Kernenergie muss deshalb erhalten bleiben, während ausreichend weitere klimafreundliche Stromerzeugung erschlossen wird. Diese wichtige Aufgabe erfordert vollen Rückhalt der Politik.

Bestehende Kernkraftwerke sind unentbehrlich
Die bestehenden Kernkraftwerke erzeugen im Jahresdurchschnitt ein Drittel und im Winter bis zur Hälfte des Schweizer Stroms – unabhängig von Wetter, Tages- und Jahreszeit. Gerade im Winter ist ihr Strom unentbehrlich, da er nicht nur zuverlässig verfügbar, sondern auch klimafreundlich ist. Der Langzeitbetrieb der bestehenden Schweizer Kernkraftwerke trägt deshalb auch entscheidend dazu bei, die Importabhängigkeit der Schweiz zu minimieren. Dank hoher Inlandproduktion ist die Kernenergie – zusammen mit der Wasserkraft – ein zentraler Pfeiler der Versorgungssicherheit. Es ist deshalb essentiell, weiterhin alle klimafreundlichen Stromquellen zu nutzen, um die Stromversorgung stabil und bezahlbar zu sichern.

Für weitere Auskünfte: Kommunikation swissnuclear, Tel. 062 205 20 10, medien@swissnuclear.ch.

 
swissnuclear
Frohburgstr. 20
4601 Olten
swissnuclear ist der Branchenverband der Schweizer Kernkraftwerksbetreiber und vertritt deren gemeinsame Interessen gegenüber Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung. Swissnuclear unterstützt die Kernanlagen beim sicheren und nachhaltigen Betrieb sowie in den weitern Phasen des Lebenszyklus und setzt sich für die Optimierung von internen und externen Rahmenbedingungen ein. Die Mitgliedunternehmen von swissnuclear betreiben die Schweizer Kernkraftwerke Beznau, Gösgen, Leibstadt und Mühleberg, die rund 35% der heimischen Stromproduktion erzeugen.
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