, bei Wikipedia heißt es: Ein Vorurteil ist ein Urteil, das einer Person, einer Gruppe, einem Sachverhalt oder einer Situation ohne eine gründliche und umfassende Untersuchung, Abklärung und Abwägung zuteilwird. Ich habe auch Vorurteile, insbesondere, wenn es um Fahrer von großen, schnellen, deutschen Premiumfahrzeugen geht. Gerade in letzter Zeit konnte ich Erfahrungen machen, die meine Vorurteile aufs Schönste bestätigten: Sowohl auf der Autobahn als auch in der Stadt. In der Stadt bin ich bei schönem Wetter bevorzugt mit einem Zweirad unterwegs. Ich gebe zu, ich fahre dann schon mal 60 km/h. Umso erstaunter war ich, als ich selbst dann noch von einigen vierrädrigen Verkehrsteilnehmern überholt wurde – und zwar sehr zügig, um es vornehm auszudrücken. Auf der Autobahn dann der Klassiker: Ich fahre mit 170 km/h mit dem entsprechenden Abstand zum vorhergehenden Auto und es ist klar ersichtlich, dass noch viel mehr Autos in dieser Geschwindigkeit auf der linken Spur unterwegs sind. Dennoch fährt ein liebenswerter Zeitgenosse so dicht auf, dass ich schon denke, er sitzt in meinem Kofferraum. Und nun zu meinem Vorurteil: Sowohl in der Stadt als auch auf der Autobahn handelte es sich um Fahrer, die in großen, schnellen, deutschen Premiumfahrzeugen unterwegs waren und unter dem Missverständnis leiden, so dass sie meinen, die Straße gehöre ihnen. Ich weiß, dass es ein Vorurteil ist, allerdings ist das nicht einfach so mir nichts dir nichts entstanden, sondern hat sich mit der Zeit entwickelt. Und ich habe das Gefühl, dass es ständig bestätigt wird. Vielleicht ist das ja doch gar kein Vorurteil? Ihre Iris Stroh Leitende Redakteurin WEKA Fachmedien |