2G und der Sieg der Ungeimpften
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Rheinische Post

Morgenausgabe

Stimme
des Westens

Christian Sieben

09. Februar 2022

Liebe Frau Do,

neue Corona-Regeln für NRW, ein Schreiben des emeritierten Papstes, neue Erkenntnisse zu Long-Covid sowie ein Fehler von Kanzler Olaf Scholz sind heute die großen Themen der „Stimme des Westens“. Am Ende gibt es einen gut gemeinten Ratschlag an Amazon-Boss Jeff Bezos, den dieser aber sehr wahrscheinlich nicht lesen wird. Es gibt viel zu besprechen, legen wir los!

Heute wichtig:

Krankenhäuser: Der Vorstandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, geht davon aus, dass die Kliniken die Omikron-Welle gut bewältigen. „Ich rechne aktuell für die kommenden Wochen nicht mehr mit einer Überlastung des deutschen Gesundheitswesens“, sagte er. Gaß sprach sich dafür aus, die Corona-Maßnahmen bis zum Höhepunkt der Omikron-Welle beizubehalten. Danach könnten „schrittweise Lockerungen“ beschlossen werden.

Long-Covid: Dass Omikron-Patienten oft milde Verläufe haben, nimmt ein wenig Druck aus der Pandemie. Doch das Krankheitsbild Long-Covid gibt weiterhin einige Rätsel auf. Mögliche Symptome gibt es viele, die Diagnose ist schwierig. Jetzt sorgt die Nachricht, dass das Virus auch in Gehirnzellen nachgewiesen werden kann, für einiges Aufsehen. Unsere Biologie-Expertin Regina Hartleb hat den aktuellen Forschungsstand recherchiert und liefert Einschätzungen von Experten.

Stichproben im Handel: Weil die Situation in den Kliniken weiterhin beherrschbar sei, hält Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann Erleichterungen im Handel für vertretbar. Die 2G-Zugangsregeln müssen nicht mehr bei allen Kunden kontrolliert werden, künftig genügen Stichproben. Der Handel in NRW ist dennoch enttäuscht. Antje Höning und Georg Winters haben Reaktionen gesammelt.

Meinung am Morgen:

Sieg der Ungeimpften: Wenn sich die Impflücke bei den Älteren nicht schließt, spricht leider alles dafür, dass wir im kommenden Herbst wieder Probleme bekommen. Dass die Länder jetzt die 2G-Regel faktisch kippen, hält Antje Höning für das falsche Signal. Weil die Politik halbherzig handelt, können sich die Ungeimpften als Gewinner fühlen. Ihren Kommentar lesen Sie hier.

Kirche und Missbrauch: Lange Wochen mussten die Katholiken in Deutschland auf eine Stellungnahme ihres bayerischen Papstes Benedikt XVI. zu den Vorwürfen aus dem Münchner Missbrauchsgutachten warten. Jetzt äußerte sich Benedikt schriftlich. Die Opfer bittet er allgemein um Vergebung, die persönlichen Vorwürfe gegen sich weist er aber zurück. Warum es in dem Schreiben dennoch Hoffnungsschimmer gibt, arbeitet Julius Müller-Meiningen in seinem Kommentar heraus.

Fehler des Kanzlers: Die politische Debatte nach dem Besuch von Olaf Scholz bei Joe Biden in Washington dürfte noch einige Tage weitergehen. Während Joe Biden klare Worte fand (ein Angriff Russlands auf die Ukraine bedeutet das Ende von Nord Stream 2), hielt sich Scholz auffällig bedeckt. Tim Braune findet in seinem Leitartikel klare Worte: „Kanzler Scholz kneift im Weißen Haus“.

So gesehen:

Leisetreterei und falsche Bescheidenheit sind Eigenschaften, die Amazon-Boss Jeff Bezos vermutlich fremd sind. Die Bürger Rotterdams können derzeit ein Lied davon singen. Weil die neue und 40 Meter hohe Super-Yacht des 58-Jährigen freien Zugang zur Nordsee braucht, soll in der niederländischen Hafenstadt offenbar eine historische Brücke abgebaut werden. Die Aufregung ist groß, bei Facebook wird bereits dazu aufgerufen, das Schiff bei der Durchfahrt mit faulen Eiern zu bewerfen. Die Stadtverwaltung versucht die Lage zu beruhigen, ein offizieller Antrag für einen Abriss der Brücke läge noch gar nicht vor. Bezos selbst wird die Aufregung recht sein. Die Jungfernfahrt seines 430 Millionen Dollar teuren Dreimasters dürfte ein Medienereignis werden. Vielleicht sollte sich der Amazon-Chef aber ein Beispiel an US-Milliardären aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert nehmen. Wenn denen der Sinn nach Publicity stand, stifteten sie eine Bücherei oder bauten ein Museum – meist zur Freude der Allgemeinheit. Kommen Sie gut in den Tag, bis morgen!

Herzlich,

Ihr

Christian Sieben

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RP Online


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