kurz vor dem Wochenende haben wir hier im Newsletter Highlight-Themen von Internet World zusammengestellt, die Ihnen einiges an Nutzwert bieten. Im „Thema des Tages“ gleich untenstehend geht es um KI. Noch setzt erst eine kleine Minderheit von Unternehmen Künstliche Intelligenz ein. E-Commerce ohne KI sei künftig jedoch nicht mehr denkbar, sagen Experten. Factfinder wollte es genauer wissen und hat bei 300 E-Commerce-Unternehmen eine sehr detaillierte Umfrage durchgeführt: Wo kommt KI im digitalen Handel bereits zum Einsatz? Wie viel investieren E-Commerce-Anbieter trotz Flaute in KI? Ein Fakt vorab: Fast alle Befragten (97 Prozent) sehen bereits jetzt einen positiven Einfluss von KI auf den Umsatz. Weitere Highlight-Artikel: Einmal das Thema Ausbildung im E-Commerce. Seit fasst drei Jahrzehnten kann online geshoppt werden, aber die Ausbildung zum E-Commerce-Kaufmann gibt es erst seit wenigen Jahren. Unter anderem erzählt Kilian Stapf, Azubi im dritten Lehrjahr, was ihn begeistert. Begeistert ist auch Vollprofi Stefan Scholle, CEO und CMO von Roastmarket. Im Exklusivinterview gibt der Online-Kaffeehändler Einblicke, was ihn an Roastmarket Tech Stack so fasziniert und wie er trotz Krisenstimmung auf Erfolgskurs bleibt. Letzter Lesetipp: Unser neues Commerce Briefing ist diese Woche online gegangen – alles dreht sich um Linkedin. Am Beispiel von Snocks-Gründer Johannes Kliesch zeigen wir dir, wie man sich als Personal Brand inszeniert – und wie das auch ohne eigene Posts gelingen kann. Viel Spaß beim Lesen unserer IW-Highlights und ein schönes Wochenende! Ihr Jochen G. Fuchs Kurator CommerceTECH Conference | Ressortleiter E-Commerce INTERNET WORLD
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Umfrage: Das erwarten Commerce-Entscheider von KI im Online-Shop
Künstliche Intelligenz zieht in den digitalen Handel ein. FactFinder, Anbieter eines Such-Tools für Online-Shops, hat Commerce-Entscheider befragt, ob und wie sie diese Technologie bereits einsetzen.
Künstliche Intelligenz (KI) wird den digitalen Handel effizienter machen. Das erwarten Commerce-Verantwortliche in europäischen Handelsunternehmen. Einer Studie von FactFinder zufolge wird das in drei Shop-Bereichen am ehesten deutlich werden: im Kundendienst, im Marketing und im Onsite-Nutzungserlebnis. FactFinder hat 300 E-Commerce-Entscheider befragt, was sie vom Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Online-Shop erwarten, wie viel sie in diese Technologie investieren und wie sich sogenannte Large Language Models (LLM) in den kommenden fünf Jahren entwickeln werden. Der Titel der Studie, die von Moweb Research durchgeführt wurde, lautet „AI in Europe’s Ecommerce Landscape“. Befragt wurden Manager im Vereinigten Königreich (UK), in Skandinavien und in Deutschland, die für B2B- und B2C-Unternehmen arbeiten. „KI für den E-Commerce bezieht sich auf den Einsatz von Technologien der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens zur Verbesserung verschiedener Aspekte des Online-Handels“, erläutert Benedikt Mayer, Senior Director Marketing bei FactFinder. KI könne beispielsweise eingesetzt werden, um das Kundenerlebnis zu verbessern, den Umsatz zu steigern, den Betrieb zu optimieren und wertvolle Erkenntnisse über das Kundenverhalten zu gewinnen. FactFinder ist eine Technologie für die Shop-Suche von der Omikron Data Quality GmbH. Das Unternehmen hat die Befragung nicht ganz uneigennützig durchgeführt. Im Juli 2023 hatte FactFinder die Anwendung „GPT Synonyms“ vorgestellt. Sie soll mit Unterstützung von Large Language Models (LLM) die Onsite-Suche verbessern. Large Language Models helfen Shop-Managern, automatisiert Synonyme für die Suche im Shop zu finden. Hintergrund: Chatbots wie ChatGPT werden von einer Technologie namens „Large Language Model“ angetrieben. Sie lernt, indem sie enorme Mengen digitaler Texte, einschließlich Büchern, Wikipedia-Artikeln und Online-Chatprotokollen erfasst. Aus diesen großen Datenmengen werden Muster abgeleitet, so dass Large Language Models eines sehr gut können: Wörter in Zusammenhang zu setzen und das nächste Wort in einer Folge von Wörtern zu erraten.
Geplante Investitionen in KI
Im vergangenen Jahr haben die deutschen Befragten im Vergleich mit den Studienteilnehmern aus den Regionen UK und Skandinavien am meisten in Künstliche Intelligenz investiert, hat die Befragung ergeben. Im Schnitt gaben die befragten Unternehmen in Deutschland zwischen 500.000 und einer Million Euro für diese Technologie aus. Die Bedeutung der Technologie für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen lässt sich aus dieser Antwort ablesen: 81 Prozent der Befragten sehen trotz Wirtschaftsflaute keinen Grund, die Ausgaben für Künstliche Intelligenz zurückzufahren. Von den Investitionen in KI erwarten die Befragten in erster Linie, dass sich der Unternehmensgewinn erhöht und dass sie Zeit und Ressourcen sparen. Die Studie kommentiert, dass dieses Ergebnis eine veränderte Haltung zeige: Nicht mehr das Wachstum steht im Vordergrund, sondern die Profitabilität. Auch auf den Umsatz wirkt sich KI positiv aus: Fast alle Befragten (97 Prozent) sehen laut der Umfrage jetzt bereits einen positiven Einfluss von KI auf den Umsatz.
Outlook: Was soll KI im Shop künftig können?
Aktuell setzen die Befragten Künstliche Intelligenz am häufigsten für die Onsite-Suche, für die Personalisierung, für Produktempfehlungen und für Chatbots ein. Künftig sollen Large Language Models ein individuelles Einkaufserlebnis schaffen. Als vielversprechende künftige Anwendung werden virtuelle Verkaufsberater betrachtet. Sie sollen Shop-Besucher:innen fachkundig zum richtigen Produkt leiten. Generative KI hilft künftig der Commerce-Technologie, natürliche Sprache zu verstehen und auf intelligente Weise zu reagieren. Intelligente Einkaufsassistenten könnten dann die Beratung im Online-Shop verbessern – und treten in Konkurrenz mit dem Verkaufspersonal im stationären Handel. Zudem werden Shop-Besucher erwarten, dass sie in natürlicher Sprache suchen und ihre Wünsche abstrakter ausdrücken können, als mit den heute gebräuchlichen stichwortbasierten und beschreibenden Methoden. Mayer weist auf einen weiteren Aspekt hin, der in der Befragung nicht erwähnt wird. Künstliche Intelligenz im E-Commerce kann noch für viel mehr Aufgaben herangezogen werden, zum Beispiel fürs Programmieren oder für die Analyse. „KI kann Code generieren oder Entwickler beim Schreiben von Code für verschiedene Aspekte des Online-Shops unterstützen. Außerdem kann KI die Leistungskennzahlen der Website analysieren und Empfehlungen zur Verbesserung der Seitenladezeiten, der Benutzerfreundlichkeit und zur Optimierung der Server-Ressourcen geben“, veranschaulicht er das Potenzial.
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WEEKLY
Steigt JD.com bei Media-Markt-Mutter Ceconomy ein? (Internet World) Die Gerüchte um ein mögliches Investment des chinesischen E-Commerce-Riesen bei dem europaweit tätigen Elektronik-Händler verdichten sich und heizen das Börsenparkett an. In diesen Märkten ist Amazon unverzichtbar (Internet World) Amazon hat seinen neuen Transparency-Report vorgelegt, der auch konkrete Daten über die Nutzer-Zahlen in den verschiedenen europäischen Ländern enthält. Daraus lassen sich interessante Erkenntnisse zur Bedeutung von Amazon in diesen Märkten ableiten.
Ein Paukenschlag: Meta integriert Amazon-Checkout und -Ads (Internet World) Dieses neue Feature auf Facebook und Instagram ist ein gewaltiger Schritt, der nicht nur große Auswirkungen auf die Ökosysteme von Amazon, Meta und Shopify haben wird, sondern auf den ganzen Markt, kommentiert IW-Redakteur Jochen G. Fuchs.
PODCAST
Let's talk Marketplace 44: Welche Marktplätze brauchst du für... DIY & Garden? (Internet World) Eine der spannendsten Branchen in Sachen Marktplatz-Business ist aktuell der Bereich DIY & Garden. Viele neue Player starten durch, Amazon ist nicht unschlagbar, und der Online-Anteil am Branchen-Umsatz ist noch einstellig - da geht nächstes Jahr eine Menge. Wird also höchste Zeit das Thema zu vertiefen, und zwar mit Hilfe eines alten Hasen im Marktplatz-Geschäft: Josef Kronthaler, Director International E-Commerce beim Werkzeughersteller Einhell, und seines Zeichens seit über 15 Jahren Marktplatz-Mensch.
PLUS-HIGHLIGHT-ARTIKEL
Großes Interesse an der E-Commerce-Ausbildung (Internet World Plus) Online-Shops aufbauen, Kennzahlen analysieren, Marketing-Maßnahmen entwickeln: Das lernen Berufsanfänger, die sich für eine Ausbildung zum Kaufmann im E-Commerce entscheiden. Der Beruf kommt gut an, wie unsere Recherche zeigt. So wurde Snocks-Gründer Johannes Kliesch zur Personal Brand (Internet World Plus) In der E-Commerce-Bubble ist Johannes Kliesch, Co-Gründer und CEO des Mode-Labels Snocks, bekannt wie ein bunter Hund. Das liegt auch an den 6 LinkedIn-Posts, die sein Team jede Woche produziert. Ein enormer Aufwand, den das noch junge Start-up betreibt, um den Chef zur Personal Brand aufzubauen. Doch er scheint sich zu lohnen.
Roastmarket: "Wir sind definitiv wachstumsverwöhnt" (Internet World Plus) Man trinkt Kaffee in guten und in schlechten Zeiten, sagt Stefan Scholle, CEO und CMO von Roastmarket. Kein Kalenderspruch, sondern eine Tatsache, die dem Online-Kaffeehändler trotz Multikrisen solides Wachstum beschert hat, wie er im Interview erzählt. Ein paar Zahlen vorab: 50 Millionen Euro Umsatz bei 120 Mitarbeitenden und 2000 Paketen am Tag.
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