Das Thema Ab Mittwoch Anträge auf KfW-Schnellkredite möglich Die Nachfrage nach Corona-Hilfskrediten bei der staatlichen Förderbank KfW steigt weiter. Bis Donnerstagabend wurden KfW-Kredite im Volumen von 21,86 Milliarden Euro beantragt, wie die KfW heute mitteilte. Ab morgen können außerdem die sogenannten KfW-Schnellkredite beantragt werden. Bei diesem Hilfsprogramm für den Mittelstand übernimmt der Bund das komplette Risiko bei Darlehen bis 800.000 Euro, zudem wurden die Kriterien für die Kreditvergabe vereinfacht. Die deutschen Bankenverbände erklärten, die Kreditwirtschaft stehe bereit und unternehme alle Anstrengungen, den Mittelstand auch im Rahmen des neuen Programms mit allen Kräften zu unterstützen. Die Deutsche Bank erwartet eine große Nachfrage kleinerer und mittlerer Firmen nach dem KfW-Schnellkredit. Der Leiter der Unternehmensbank Deutschland der Deutschen Bank, Stefan Bender, betonte heute, der KfW-Schnellkredit sei ein wichtiges Signal der Bundesregierung, dass nun auch insbesondere kleinere und besonders betroffene Unternehmen, die durch Corona in Bedrängnis gekommen sind, schnell Liquidität erhalten. Eine lange Prüfung soll es bei den Schnellkrediten nicht geben, die Hausbanken sollen die Anträge zeitnah durchwinken. Im Gegenzug dafür sind die Kredite höher verzinst als beim bisherigen KfW-Programm. Die Auszahlung des Geldes soll vom 28. April an beginnen. |
Meldungen IWF erwartet 2020 globale Rezession Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet wegen der Coronavirus-Pandemie in diesem Jahr mit einer globalen Rezession. Die Wirtschaftsleistung werde um 3 Prozent schrumpfen, betonte der IWF heute in seiner jüngsten Prognose zur globalen Konjunkturentwicklung. Das wäre ein deutlicherer Wirtschaftseinbruch als jener nach der globalen Finanzkrise 2008/2009. Im Januar hatte der IWF für 2020 noch ein Wachstum von 3,3 Prozent prognostiziert. Für das kommende Jahr erwartet der IWF indes eine deutliche Erholung. Verglichen zum Vorjahr soll die globale Wirtschaft dann um 5,8 Prozent wachsen. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die Corona-Pandemie im zweiten Halbjahr 2020 weitgehend unter Kontrolle gebracht werden kann und sich das Wirtschaftsleben wieder normalisiert. Demnach seien die jüngsten Prognosen noch mit "extremer Unsicherheit" behaftet, warnte die Organisation. Gefährdete Kredite sorgen für Gewinneinbruch bei JP Morgan Die Aussicht auf hohe Kreditausfälle in der Corona-Krise hat bei der US-Großbank JP Morgan im ersten Quartal 2020 zu einem Gewinneinbruch geführt. Aufgrund von Rückstellungen von 8,3 Milliarden Dollar (7,6 Milliarden Euro) für gefährdete Darlehen fiel der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 70 Prozent auf knapp 2,9 Milliarden US-Dollar (2,6 Milliarden Euro), wie das Geldhaus heute in New York mitteilte. Obwohl die Erträge im Aktien- und Anleihehandel um zweistellige Prozentsätze zulegten, gingen die bereinigten Erträge der Bank insgesamt um 3 Prozent auf 29,1 Milliarden Dollar zurück. Wells Fargo mit deutlichem Gewinnrückgang Die Corona-Pandemie hat auch der US-Großbank Wells Fargo einen Gewinneinbruch eingebrockt. Wie das Institut heute in San Francisco mitteilte, schrumpfte das Ergebnis im ersten Quartal 2020 infolge hoher Belastungen durch ausfallgefährdete Kredite und durch Abschreibungen auf Wertpapiere auf 653 Millionen Dollar (597 Millionen Euro). Vor Jahresfrist betrug es noch 5,9 Milliarden Dollar (5,4 Milliarden Euro). Die Rückstellungen für notleidende Kredite erhöhten sich um 3,2 Milliarden auf 4 Milliarden Dollar (3,7 Milliarden Euro). Weitere 950 Millionen Dollar fielen für Abschreibungen auf Wertpapiere an. Die Konzernerträge sanken um 18 Prozent auf 17,7 Milliarden Dollar (16,2 Milliarden Euro). Technische Störung im Börsenhandel Eine technische Störung hat heute Vormittag zeitweise einen Teil des Handels an der Deutschen Börse lahmgelegt. Wie der Betreiber der Frankfurter Börse mitteilte, gab es beim elektronischen Handelssystem Xetra T7 Probleme. Über das System werden ein Großteil des Aktienhandels sowie der Derivatehandel der Börsen-Tochter Eurex abgewickelt. Die Störung wurde zwischenzeitlich behoben und der Handel wieder aufgenommen. Julius Bär will Dividende in zwei Tranchen zahlen Das Schweizer Bankhaus Julius Bär hat eine Aufteilung der Dividendenausschüttung beantragt. Zudem werde die Hauptversammlung auf den 18. Mai verschoben, teilte die Bank heute mit. Der Verwaltungsrat schlägt den Aktionären vor, den Dividendenbetrag für 2019 von 1,50 Franken (1,42 Euro) je Aktie zu halbieren. Eine erste Ausschüttung von 0,75 Franken (0,71 Euro) pro Aktie soll am 25. Mai 2020 erfolgen. Der Verwaltungsrat habe diese Entscheidung trotz einer im ersten Quartal 2020 erzielten "robusten finanziellen Performance" und einer "unverändert soliden Kapital- und Liquiditätsausstattung" getroffen. GAM forciert Sparkurs und Stellenabbau Die Schweizer Fondsgesellschaft GAM will ihre Kosten im laufenden Jahr um mindestens 65 Millionen Franken (61,6 Millionen Euro) senken. Bisher waren für 2020 Einsparungen von 30 Millionen Franken (28,4 Millionen Euro) angepeilt worden. Wie das Fondshaus heute mitteilte, dürfte sich bis Jahresende der Personalbestand auf rund 680 Vollzeitstellen reduzieren. Zudem soll die fixe Vergütung insbesondere bei den Führungskräften überprüft werden. Bis Ende März seien die verwalteten Vermögen auf 112,1 Milliarden Franken (106,2 Milliarden Euro) gesunken von 132,7 Milliarden Franken Ende 2019. Im Bereich Investment Management seien 6,5 Milliarden Franken (6,2 Milliarden Euro) abgeflossen. FSB dringt auf einheitliche Regeln für Cyber-Devisen Der Finanzstabilitätsrat (Financial Stability Board/FSB) hat eine international einheitliche Regulierung für Digitalwährungen angemahnt. Das Gremium veröffentlichte heute entsprechende Vorschläge, wonach die Länder unter anderem international eng kooperieren sollen. Anbieter sollten die mit Digitaldevisen verknüpften Risiken wirksam managen und sicherstellen, dass Cyber-Attacken abgewehrt sowie Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verhindert würden. Weltweit sollten Aufsichtsbehörden ihre Zugriffsrechte klären und Regulierungslücken geschlossen werden. So schützen Sie sich vor Corona-Betrügern Betrüger versuchen derzeit verstärkt, mit Telefon-Tricks Geld von Bankkunden zu ergaunern. Der Bankenverband empfiehlt in einem heute veröffentlichten Blog-Eintrag verschiedene Schutzmaßnahmen gegen zwielichtige Anrufer. Demnach würden Bankberater niemals telefonisch nach vertraulichen Bankdaten fragen. Diese Daten sollten unter keinen Umständen an Dritte weitergegeben werden. Weiterführende Informationen zum Schutz gegen Corona-Betrügereien lesen Sie hier: |
Die Köpfe Le Maire: Frankreichs Wirtschaft bricht um 8 Prozent ein Das französische Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte laut der Prognose von Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire im laufenden Jahr infolge der Corona-Krise um 8 Prozent einbrechen. Bislang war ein Minus von 6 Prozent erwartet worden. Die Eindämmungsmaßnahmen dauerten länger, als vorhersehbar gewesen sei, sagte Le Maire heute. "Offensichtlich werden sie sich stärker auf unser Wachstum auswirken." Altmaier: Differenzierte Vorschläge zur Öffnung des Einzelhandels möglich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat sich zurückhaltend zu einer möglichen Wiederöffnung von Ladengeschäften in der Corona-Krise geäußert. "Ich möchte den Ministerpräsidenten nicht vorgreifen, das ist eine Entscheidung von 16 Bundesländern", sagte er heute. Die Landesregierungschefs wollen morgen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über das weitere Vorgehen beraten. "Wir schauen, was geschieht, wie die Infektionszahlen sich in den nächsten Tagen entwickeln werden", sagte Altmaier. Möglicherweise werde es differenzierte Vorschläge für die Bundesländer geben. Dombrovskis: Wiederaufbaufonds über 1,5 Billionen Euro vorstellbar Der Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, hält einen Wiederaufbaufonds der EU-Kommission für die von der Corona-Krise gebeutelte Wirtschaft im Volumen von 1,5 Billionen Euro für vorstellbar. "Ich könnte mir solch einen Finanzrahmen vorstellen", erklärte Dombrovskis in einem heute veröffentlichten Interview. Die Kommission plane einen Wiederaufbaufonds, der mit Anleihen finanziert wird, "die mit einer Bürgschaft der Mitgliedstaaten unterlegt werden". Am 24. April wollen die EU-Staats- und Regierungschefs über einen Wiederaufbaufonds beraten. Centeno pocht auf rasche Einigung zu Wiederaufbaufonds Eurogruppen-Chef Mário Centeno mahnt bei den Beratungen über einen Wiederaufbaufonds für die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Krise zur Eile. Beim Aufsetzen des "Recovery Fund" gebe es eine gewisse Dringlichkeit, berichteten Medien heute unter Berufung auf ein Schreiben Centenos an EU-Ratschef Charles Michel. Die EU-Finanzminister hatten sich am Donnerstag auf ein Hilfspaket von mehr als 500 Milliarden Euro für Arbeitnehmer, Firmen und notleidende Staaten sowie die Gründung eines Fonds geeinigt. |
Die Tweets des Tages Ab 15. April können die @KfW-Schnellkredite durch von der #Coronakrise betroffene #KMU (mehr als 10 Mitarbeiter) bei Banken und Sparkassen beantragt werden. Die Deutsche #Kreditwirtschaft unterstützt mit allen Kräften, um dem Mittelstand zu helfen. Vorsicht vor der Corona-Masche! Trickbetrüger nutzen die #Coronakrise auch, um an Ihr Geld zu kommen. Wir geben Tipps, worauf Sie achten sollten, um zwielichtige Anrufer zu erkennen: go.bdb.de/7GAUj #COVID2019 |
Am Donnerstag meistgeklickt Wie man im Homeoffice versichert ist An seinem Arbeitsplatz im Unternehmen sowie auf dem Weg zur Arbeit und nach Hause ist man gesetzlich unfallversichert. Doch wie sieht es im Homeoffice aus, wenn Arbeit und Privates verschwimmen? Auf dem Weg zur Toilette ist man im Büro mitversichert, zu Hause jedoch nicht. Wenn Sie Ihr Kind auf dem Weg zur Arbeit in der Kita absetzen, sind Sie dabei versichert. Auf dem Weg von der Kita zurück ins Homeoffice sind Sie es aber nicht. Weitere Fälle, Praxisbeispiele und Regeln für die Versicherung lesen Sie hier: |
Was morgen wichtig wird In Berlin veröffentlicht das Bundeswirtschaftsministerium seinen Monatsbericht für April. – In Brüssel und London wollen der Chefunterhändler der Europäischen Union (EU), Michel Barnier, und sein britischer Kollege David Frost telefonisch den weiteren Fahrplan für die Verhandlungen über die Beziehungen zwischen der EU und Großbritannien nach dem Brexit abstimmen. – In den USA legen die Großbanken Citigroup, Bank of America, U.S. Bancorp und Goldman Sachs ihre Geschäftszahlen zum ersten Quartal 2020 vor. – In Washington veröffentlicht die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ihr Beige Book. – Bei einer Videokonferenz wollen die Finanzminister und Zentralbankchefs der G20-Staaten weiter über die Corona-Krise beraten. |
Der Nachschlag Tipps für produktive Videokonferenzen Um bei virtuellen Teamsitzungen auch unkonzentrierte oder abgelenkte Kollegen mit ins Boot zu holen und möglichst viele Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie als Sitzungsleiter folgende Regeln beachten: Die ersten 60 Sekunden einer Videokonferenz sind entscheidend, um das Team einzustimmen. Stellen Sie zu Beginn sicher, dass jeder weiß, worum es geht. Um zu verhindern, dass jemand in die Rolle des stillen Beobachters schlüpft, können Sie zudem Aufgaben verteilen und damit jedes Teammitglied direkt ansprechen. Damit die Aufmerksamkeit Ihrer Kollegen nicht verloren geht, sollten Sie statt ausufernder Folien nur wirklich notwendige Informationen präsentieren. Weitere Tipps für ergebnisorientierte Videokonferenzen lesen Sie hier: | | | |