es ist das Eingeständnis einer Niederlage: Hamburg steigt aus dem Wachstumswettbewerb der Häfen aus, verkündete die zuständige Senatorin gestern indirekt im Rathaus. Vor 20 Jahren war das ganz anders: Hamburg war der neuntgrößte Containerhafen der Welt, die Zukunft sah rosig aus, der Umschlag sollte in schwindelerregende Höhen wachsen. Doch seit zehn Jahren wächst hier gar nichts mehr: Rotterdam ist uneinholbar enteilt, Antwerpen vorbeigezogen, Hamburg liegt abgeschlagen auf Platz 20, Tendenz fallend. Schuld hat eine Mischung aus politischem Versagen und veränderten Marktbedingungen. Nun, nach jahrelangem Warten, hat der Senat einen neuen Hafenentwicklungsplan vorgestellt. Doch wo es der Elbe an Tiefgang fehlt, fehlt es dem Konzept an strategischer Tiefe. Irgendwie soll Hamburg zum Energiehafen werden. Wie, bleibt völlig unklar. Es regiert: das Prinzip Hoffnung. Meine Kollegin Nicola Daumann hat die Entwicklung analysiert. (M+)
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Mehrere junge Männer gerieten Anfang der Woche am Timmendorfer Strand in Not. Zwei Männer mussten reanimiert werden, einer überlebte den Badeunfall nicht. Erst am Sonntag hatte es am selben Strandabschnitt einen Großeinsatz gegeben. Florian Boldt hat recherchiert, was das Baden an der Stelle aktuell so gefährlich macht. (M+)
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Für die Osdorfer und Luruper dürfte es keine Überraschung mehr sein: Die ihnen seit 50 Jahren versprochene Bahnanbindung wurde mal wieder ganz hinten angestellt. Die Route steht nach einigen holprigen Anläufen zwar endlich, aber vor 2040 wird die Strecke nicht in Betrieb gehen – und selbst das ist noch optimistisch gerechnet. Die Geschichte der Verzögerungen und gebrochenen Versprechen lesen Sie hier. (M+)
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Sie kannten sich, waren gute Freunde. Heute kann Antonia K. Ömer O. nicht mehr in die Augen schauen. Sie saß mit im Mercedes, als der schreckliche Unfall vor vier Jahren passierte. Der Unfall, bei dem ihre Zwillingsschwester Julia starb. Am Steuer: Ömer O. Er soll fahrlässig den Tod der damals 20-Jährigen in Kauf genommen haben. Dafür muss sich der 28-Jährige nun vor dem Amtsgericht in Harburg verantworten. (M+)
Einen schönen Mittwoch wünscht Mathis Neuburger chefredaktion@mopo.de |