Außerdem: Warum es so schön ist, im Dunkeln in den Urlaub zu fahren
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Illustration: iStock / by Malte Mueller
Guten Tag,

schaffen Sie es gerade, an Läden vorbeizulaufen, ohne in einen hineinzugehen? Obwohl der Sommer dieses Jahr gefühlt noch nicht richtig angefangen hat, ist wieder Sommerschlussverkauf. Schilder in den Schaufenstern versprechen 30, 50, 70 Prozent Rabatt. Alles soll zum Kaufen anregen. Und es funktioniert: Im Schnitt kaufen Deutsche 60 Kleidungsstücke im Jahr. Ich wiederhole die Zahl noch mal, weil es so verrückt ist: 60. Nun zu einer anderen Zahl, die mindestens genauso erschreckend ist. Eine britische Studie ergab, dass neu erworbene Kleidung durchschnittlich sieben Mal getragen wird, bevor sie wieder aussortiert wird.

Wenn ich diese Zahlen lese, denke ich immer, dass ich niemals mitgemeint sein kann. Ich gehe doch nur ganz selten »in die Stadt« (was für eine schöne Formulierung eigentlich, wenn man schon in der Stadt wohnt) und überlege mir immer ganz genau, was ich brauche. Impulskäufe, ich? Niemals! Natürlich belüge ich mich selbst. Denn wenn ich noch einmal genau nachdenke, fällt mir ein, dass ich allein in den vergangenen zwei Wochen zwei neue Kleidungsstücke gekauft habe. Ein Sommerkleid und ein T-Shirt. Beides habe ich nicht gebraucht, beides war ein Impulskauf. Dabei habe ich schon jetzt mehr Outfits für Sommertage als es Sommertage gibt, selbst in schöneren Jahren.

Vielleicht sind Sie anders als ich und haben sich, was Klamottenkaufen angeht, wirklich im Griff. Aber vielleicht kaufen Sie etwas anderes gerne: Bücher, Geschirr, Sportausrüstung. »Laut dem Statistischen Bundesamt besitzt ein deutscher Haushalt heutzutage im Schnitt 10.000 Gegenstände. Vor 100 Jahren waren es noch 180«, schreibt meine Kollegin Theresa Hein in Ihrem sehr lesenswerten Essay, den ich Ihnen heute empfehlen möchte. Hein geht darin der Frage nach, warum wir eigentlich nicht anders können als zu kaufen, kaufen, kaufen. Und doch verrät Hein einen Tipp, der mir geholfen hat, immer wieder Dinge im Laden ins Regal zurückzulegen oder auf den Bügel zurückzuhängen. Vielleicht funktioniert er bei Ihnen auch.
Wann sind wir zu dem geworden, was wir haben?
Die meisten Menschen kaufen immer weiter, obwohl sie schon viel zu viel Zeug besitzen – und es eigentlich besser wissen. Woher kommt diese unbewusste Gier? Und wie schafft man es, den Versuchungen des Konsums zu widerstehen?
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Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Ihre
Dorothea Wagner

P.S. Fällt es eigentlich auch unter Konsum, wenn man gar kein Geld ausgibt? Bei unserem Gewinnspiel können Sie auf jeden Fall kostenlos teilnehmen. Wir verlosen diese Woche eine Duo-Campingmatte und zwei Paar Campingschuhe.
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Von Lea Sophie Fetköter
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Als Kind habe ich Stunden in der Bücherei verbracht und Romane von dort nach Hause und zurück geschleppt. Seit Beginn dieses Jahres habe ich nun nach Ewigkeiten wieder einen Ausweis – und genauso lange empfehle ich meinem Umfeld begeistert, es mir gleich zu tun. Das Angebot ist auch digital viel breiter und zeitgemäßer, als ich erwartet hatte, und ich habe in den Empfehlungsregalen (z.B. zum Black History Month) schon tolle Entdeckungen gemacht!
Mehr Tipps von Fetköter und den anderen Redaktionsmitgliedern finden Sie unter
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