Liebe Leserinnen & Leser, das Internet ist schon lange die wichtigste Informationsquelle für jede Altersklasse. Mit der fortschreitenden Digitalisierung steigt aber auch das Risiko Opfer von Viren, Betrügern oder Trojanern zu werden. Medien sind außerdem „Miterzieher“: Neben Familie, Freundeskreis und Schule beeinflussen sie die Wertvorstellungen von Kindern und Jugendlichen entscheidend mit. Ein verantwortungsvoller und sicherer Umgang mit den technischen Möglichkeiten ist daher sehr wichtig. In diesem Newsletter erfahren Sie, wie es mit der Medienkompetenz innerhalb von Familien bestellt ist und wie Sie sicher sein können, dass Ihre Kinder sich sicher durch das World Wide Web bewegen. Zudem warnen wir Sie vor den Betrügern, die sich als falsche Polizisten ausgeben und weisen Sie auf die Entschädigungszahlungen des Dienstleisters Western Union hin.
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|  Vorsicht vor falschen Polizisten
In letzter Zeit häufen sich wieder die Berichte über Betrüger, die sich als Polizisten ausgeben, um an das Geld und den Schmuck ihrer Opfer zu kommen. Unter verschiedenen Vorwänden fordern die Betrüger ihre Opfer am Telefon auf, ihre Wertgegenstände einem Unbekannten zu übergeben, der sie vermeintlich in Sicherheit bringt. Die Täter nutzen dabei eine spezielle Technik, die bei einem Anruf auf der Telefonanzeige der Angerufenen die Notrufnummer 110 oder eine andere örtliche Telefonnummer erscheinen lässt.
So können Sie sich vor diesen Betrügern schützen: • Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung. • Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis. • Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten. • Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten. • Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf. • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
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 Western Union entschädigt Betrugsopfer
Eine nach wie vor beliebte Betrugsmasche bei Internetkäufen besteht im Angebot hochwertiger Fahrzeuge - meist mit Standort im EU-Ausland - auf verschiedenen Internetplattformen zu Schnäppchenpreisen. Die Zahlung des Kaufpreises soll an ein angebliches sicheres Treuhand- bzw. Transportunternehmen erfolgen. Hierzu platzieren die Betrüger professionell gestaltete Internetseiten, die sich oft am Design seriöser Plattformen und Firmen (z.B. der großen Automobil-Plattformen) orientieren. Wer zwischen dem 01.01.2004 und 19.01.2017 Zahlungen über Western Union vorgenommen und keine Gegenleistung erhalten hat, etwa weil ein Auto online gekauft und bezahlt, aber nicht geliefert wurde, kann bis zum 31. Mai 2018 einen Antrag auf Entschädigung stellen.
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|  Studie: Väter sind die Technik-Spezialisten
In der Familie kennt sich der Vater am besten mit Fernsehtechnik, Computer und Smartphones aus. Das ist zumindest die Einschätzung der Eltern. Im Rahmen der FIM-Studie 2016 (Familie, Interaktion, Medien) des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest wurden rund 300 Familien in Deutschland befragt, welche Medien sie in welcher Form nutzen. Väter schreiben sich am meisten Medienkompetenz zu, Mütter sollen sich mit Büchern und Fernsehinhalten am besten auskennen, Kinder und Jugendliche sind aus Sicht der Eltern nur beim Thema Computerspiele die Experten in der Familie. 82 Prozent der Eltern in Deutschland glauben, die Väter sind die Fachleute in Sachen Fernsehtechnik, bei Computer und Hardware vermuten dies noch 74 Prozent, rund zwei Drittel der Eltern trauen den Vätern bei der Bedienkompetenz von Handys und Smartphones am meisten zu. Werden die Kinder gefragt, wer sich in der Familie am besten mit verschiedenen Medienthemen auskennt, bestätigt sich weitgehend die Ansicht der Eltern. Kinder ordnen sich nur beim Thema Social Media knapp vor den Eltern ein. Männer schreiben sich mit 40 Prozent deutlich mehr Medienerziehungskompetenz zu als Frauen mit 23 Prozent. Für die meisten Medienbereiche schreiben sich die Eltern mehr Kompetenz zu als ihren Kindern, den „Digital Natives“. 78 Prozent der Eltern sind der Ansicht, dass sie die Hauptverantwortung für den Schutz der Kinder vor negativen Medieneinflüssen tragen. Erst an zweiter Stelle sehen die Eltern dann vor allem die Unternehmen und staatliche Organe. Die Studienreihe FIM (Familie, Interaktion, Medien) wurde vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest bisher zwei Mal (2011 und 2016) in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk durchgeführt. Die repräsentative Studie bildet die Themen Kommunikation und Mediennutzung in Familien in Deutschland ab. Im Rahmen der FIM-Studie 2016 des Medien-pädagogischen Forschungsverbundes Südwest wurden rund 300 Familien in Deutschland im Frühsommer 2016 zu den Themen Kommunikation und Mediennutzung in der Familie sowie Medienkompetenz und Jugendschutz befragt.
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|  So sind Ihre Kinder sicher im Netz
Kinder sind längst voll dabei in der virtuellen Welt. Sie brauchen aber besondere Aufmerksamkeit der Eltern, da ihnen die Risiken und Möglichkeiten des Internets oft nicht bewusst sind. Die Initiative „SCHAU HIN! Was dein Kind mit Medien macht“ hat fünf Kriterien zusammengefasst, an denen Eltern gute Kinderseiten im Netz erkennen können:
• Gestaltung: Eine gute Kinderseite ist übersichtlich aufgebaut und altersgerecht gestaltet, indem sie eine leicht verständliche Sprache und anschauliche Bilder oder Grafiken nutzt. • Inhalte: Die Inhalte vermitteln spielerisch Wissen und fördern die Medienkompetenz. • Jugendschutz: Ungeeignete Inhalte in Chats, Gästebüchern, Foren oder auf Pinnwänden werden von Moderatoren vor dem Freischalten entfernt oder können zumindest gemeldet werden. • Datenschutz: Die Seite nimmt den Datenschutz ernst und bezieht bei einer Anmeldung die Eltern mit ein. • Werbung: Zu empfehlen sind Seiten, die werbefrei sind sowie bei externen Verlinkungen auf das Verlassen der Seite hinweisen. Enthält die Seite Werbung oder einen Online-Shop, sind diese deutlich gekennzeichnet und klar vom redaktionellen Inhalt getrennt.
Wie Sie Ihr Kind vor den Gefahren des Internets schützen können, erfahren Sie in unserer Broschüre „Klicks-Momente".
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