Mit den Erklärungen der zuständigen Grünen-Minister zu den von Cicero freigeklagten Atomkraft-Akten ist die Opposition unzufrieden. Im Interview fordert CDU/CSU-Fraktionsvize Steffen Bilger volle Transparenz und schließt einen Untersuchungsausschuss nicht aus. Bilger ist angesichts der tiefen Energiekrise, in der sich Deutschland befindet, der Meinung: „Auf die Option Kernenergie zu verzichten, ist fahrlässig.“ Im Bundestag, wo heute auf Antrag der Unionsfraktion zu eben jenem Thema eine Aktuelle Stunde stattfand, reagierten die Minister Habeck und Lemke mit einer altbekannten Diskussionsstrategie: Ablenkung von den eigenen Taten durch Vorwürfe gegen die Ankläger. Cicero-Volontär Clemens Traub hat die Debatte angehört. Angela Merkel hat auf Jürgen Trittins Abschiedsfeier bedauert, dass es im Jahr 2013 nicht zu einer Koalition mit den Grünen gekommen ist. Im Interview spricht Wolfgang Bosbach über Merkels zweischneidiges politisches Erbe und die Versäumnisse der Ampel. Mit Blick auf die Debatten über mögliche Koalition nach der nächsten Bundestagswahl mahnt Bosbach: „Abstand halten von einer schwarz-grünen Koalition!“ Till Backhaus ist der dienstälteste Minister Deutschlands – und volksnah. Eine ideologiebasierte Politik bringt die Bauern auf die Barrikaden, warnt er. Georgien erlebt ein Déjà-Vu: Wieder fordern fast täglich zehntausende Demonstranten eine Änderung des Kurses der Regierung. Sie werfen Premierminister Irakli Kobachidse vor, seine Bekenntnisse zur EU seien nur dreiste Lügen. Mittwoch ist bei Cicero-Online im Vorausblick auf den Donnerstag stets der „Film der Woche“ angesagt. Dass wahre Liebe wehtun kann, zeigt Regisseurin Francesca Archibugi mit ihrem neuen Film „Der Kolibri“. Die Adaptation des Romans von Sandro Veronesi bietet unfreiwillig mehr als eine verkorkste Liebesgeschichte, findet unsere Filmexpertin Ursula Kähler. Ihr Ferdinand Knauß, Redakteur |