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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die Zeichen stehen untrüglich auf Weihnachten. Auch beim Blick aus meinem Fenster auf die Weihnachtsbeleuchtungen der Nachbarn. Und vom Himmel fällt so etwas wie norddeutscher Schnee (also einige Flöckchen, aber überwiegend Regen). Falls Sie noch auf der Suche nach einem besonderen Geschenk sind. Wie WWD meldet, gibt es auf der Plattform Rally einige der von Nike entwickelten Prototypen für den “Moon Shoe”. Die Prototypen für die US-Olympioniken sind aber eher ein Präsent für den gehobenen Geldbeutel. Im vergangenen Jahr wurde ein Paar für rund eine halbe Million Dollar versteigert.
Herzlichst Ihr Stephan Lamprecht
Unsere News des Tages:
In einem Interview hat Deutschland-Chef Oliver Klinck verraten, dass Ebay während der Coronakrise 5.000 Händler auf die Plattform geholt hat. Das klingt vorderhand viel, aber angesichts der bundesweiten Situation des stationären Handels erscheint das doch eine überraschend überschaubare Zahl. Angekündigt wurde eine Wiederbelebung der “Ebay Cities”, die etwas in den Hintergrund getreten waren. Ansonsten deutet Klinck, mehr oder weniger deutlich, an, dass einige der jüngeren Entwicklungen nicht wie erwartet laufen. Die mit Wish vergleichbare Nebenplattform “Catch” wurde bereits an einen Dritten weitergegeben. Und zum Kundenbindungsprogramm “Ebay Plus” wollte der Chef lieber keine Zahlen nennen, sondern wünscht sich, dass mehr Kunden den Service nutzen.
Aldi hat die Übernahme von insgesamt 547 Filialen und drei Zentrallagern der Casino Group durch die französische Tochter bekanntgegeben. Nach eigenen Angaben handelt es sich um die größte Übernahme der Firmengeschichte. 545 Filialen wurden bisher unter der Marke Leader Price, zwei Filialen unter der Marke Casino Supermarchés geführt. Die Akquisition sei ein wichtiger Meilenstein in der Strategie, der Discount-Marktführer in Frankreich zu werden. Innerhalb von 15 Minuten Wegezeit sollen die Kunden in Frankreich einen Aldi-Markt erreichen können. In die Übernahme steckt Aldi 717 Mio. Euro. Nach der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden kann jetzt mit der Integration der Märkte begonnen werden. Dies soll Ende des kommenden Jahres abgeschlossen werden.
“Das muss man sich mal vorstellen: ein Unternehmen, das einem Teil seiner Geschäftskunden offen gegenüber kommuniziert, dass es wahrscheinlich keinen Bock mehr auf sie hat, sich das aber vielleicht nochmal überlegt. Sowas ist aktuell auch nur im deutschen Logistikmarkt möglich, der immer noch von den Giganten der Urzeit beherrscht wird, die nicht merken, dass der Asteroid bereits Kurs auf sie genommen hat.”
Das schreibt Peer Schader in einem Kommentar zum doch überraschenden Ende von Liefery.
Facebook hegt Ambitionen, in der Kundenkommunikation von Händlern eine größere Rolle zu spielen, beispielsweise durch Chat-Angebote. Im Zuge dieser Strategie übernimmt das Netzwerk das Startup Kustomer, das sich auf die Entwicklung eines CRM-Systems fokussiert. Kustomer verspricht einen “neuen” Rundumblick auf die Kunden, weil in seinem Ansatz auch die Äußerungen der Kunden in sozialen Netzwerken einfließen werden. Genaue Zahlen zur Übernahme wurden nicht veröffentlicht, aber die üblichen informierten Kreise sprechen von einem Volumen von 1 Mrd. Dollar.
Als positives Zeichen für den stationären Handel sieht die Plattform Ankorstore den erfolgreichen Abschluss einer Series-A-Finanzierung. 25 Mio. Euro stecken die Investoren, angeführt von Index Ventures, in den Ausbau der Plattform. An der Finanzierung haben sich auch die bereits in der Seed-Phase eingestiegenen Unternehmen Global Founders Capital, Alven und Aglae Ventures beteiligt. Ziel von Ankorstore ist es, Marken und (stationäre) Einzelhändler einfacher miteinander zu vernetzen. Gegründet im Jahr 2019 sind inzwischen mehr als 2.000 Marken und 15.000 Händler dabei. Die Plattform hat sich auf die Kategorien Lebensmittel, Schönheitspflege, Haushaltswaren und Fashion spezialisiert.
Kunden, die sich gern Werkzeuge von Wera erst einmal virtuell vor dem Kauf auf der eigenen Werkbank ansehen wollen, können dies dank der Zusammenarbeit mit loadbee. Die Plattform liefert den 3D- und AR-Content dann direkt zentral in die Online-Shops aus, sobald ein Kunde die Verkaufsseite eines entsprechenden Produkts aufruft. Der Kunde selbst muss lediglich den angezeigten QR-Code mit seinem Smartphone scannen, um das Werkzeug “live” zu erleben. Wera ist die erste Marke aus der Werkzeugbranche, die online nicht nur auf AR setzt, sondern die Inhalte auch gleich an die Partnershops übermittelt.
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