Ganz ehrlich: Nach den letzten Jahren des Schattendaseins unterm Mercedes-Stern habe ich dem SL nicht mehr viel zugetraut. Weil er irgendwie mit seiner Zielgruppe gealtert ist. Hier ein paar Kilo zu viel, dort ein bisschen zu viel Wohlfühl-Gedöns. Leichtigkeit und Frische? Lange vorbei. Jetzt der Neustart. Unter AMG-Führung, um jegliche Behäbigkeit im Keim zu ersticken. Das hat ganz gut funktioniert, konstatiert mein Kollege Jörn Thomas, der das Vergnügen hatte, die SL-Neuauflage erstmals zu fahren. Viel Spaß beim Neuanfang!

Auch legendär, aber trotzdem ein himmelweiter Unterschied: Bugatti. Frisch zu E-Auto-Extremist Mate Rimac transferiert, sucht auch die Traditionsmarke ihren Platz in einer sich dramatisch verändernden automobilen Zukunft. Elektrisch, natürlich. Das wird aber noch dauern. In der Zwischenzeit müssen exklusivstmögliche Sondermodelle die Fans bei Laune halten. Und teilweise wirklich abstruse Merchandising-Produkte. Wer dachte, nach dem Bugatti-Nassrasierer könnte es doch bitte nicht mehr wunderlicher werden, bekam im Rahmen der CES in Las Vegas einen Bugatti-E-Scooter präsentiert. Der fährt natürlich elektrisch, aber eben maximal 30 km/h. Wer braucht ...

Weil ich mir deshalb diesen Lancia Delta HF Evo II nicht leisten kann. 270.000 Euro will ein Händler aus England für den seltenen Rallye-Kracher haben, der mir bereits seit meiner Kindheit schlaflose Nächte bereitet. Wem's genauso geht, dem sei das Stück meines Kollegen Andreas Of-Allinger empfohlen, der sich den roten Kracher etwas genauer angesehen hat.