+Wie die Linken-Politikerin früher über Flucht redete+Was der neue CDU-Fraktionschef über die AfD sagt+Wie die Verwaltung auch nicht besser wird+ Newsletter im Browser ansehen.

von Lorenz Maroldt

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	Mittwoch, 13. 6. 2018 | Immer wieder schieben sich Wolken vor die Sonne, max. 22°C.
	Guten Morgen,
	der „Abschlussbericht der Steuerungsgruppe zur Verbesserung der gesamtstädtischen Verwaltungssteuerung“ (gestern vorgestellt) dürfte schon bald „Alt“-Papier sein: Die Vorschläge der Kommission, die nach dem früheren Vorstandsmitglied der Arbeitsagentur benannt ist, sind einerseits eine Binsensammlung („Personalgewinnung modernisieren“), andererseits wenig verfahrensnah („Ideen-Hackathons“ und „Change Pitches“ sollen es richten), manches ist schlicht zu schlicht (z.B. beim Denkmalschutz). Quintessenz: „Es mangelt in Berlin nicht an guten Ideen, sondern an der Umsetzung.“ Deswegen werden ja auch Steuerungsgruppen ohne Kompetenzen gegründet. „Die Verwaltung arbeitet überraschungsfrei“, sagte Heinrich Alt bei der Präsentation – das gilt auch für seine Kommission.

Der neue CDU-Fraktionschef Burkard Dregger (gestern gewählt mit 87 %) wird als konservativer Oppositionsführer nicht nur den rot-rot-grünen Senat angreifen, sondern auch die AfD – denn die beruft sich auf seinen Vater Alfred Dregger, langjähriger Vorsitzender der Unions-Bundestagsfraktion und Erfinder des Slogans „Freiheit statt Sozialismus“. Ein Affront, meint der Sohn, „niemals hätte er AfD gewählt“. In einem Beitrag für den Tagesspiegel begründete er das so: Der CDU-Rechtsausleger sei immer überzeugter Europäer und Atlantiker gewesen, und: „Er hätte die AfD dafür angegriffen, dass sie einen Teil des deutschen Volkespauschal aufgrund von Hautfarbe, Herkunft oder Religion auszugrenzen versucht.“

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In unserer beliebten Reihe „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern“ präsentieren wir diesmal die Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Dr. rer. pol. Sahra Wagenknecht. Heute sagt sie: „‘Offene Grenzen für alle‘ ist weltfremd“, „Den Hungernden in Afrika nutzen offene Grenzen nichts“, „Wirtschaftlich motivierte Migration muss verhindert werden“, „Natürlich gibt es Kapazitätsgrenzen, wer das leugnet, ist doch weltfremd.“ Im Juni 2008 sagte sie: „Die Linke ist der Ansicht, dass alle Menschen die Möglichkeit haben müssen, vor Verfolgung und Armut zu fliehen. Aus diesem Grund muss diesem erneuten Ausbau der Festung Europa entschlossen entgegengetreten werden.“ Es kommentiert Horst Seehofer: „Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit sind die wichtigsten Eigenschaften eines Politikers.“

„Wir wollen ermöglichen, dass die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) den Ländern und Kommunen zu Zwecken der sozialen Wohnraumförderung bundeseigene Grundstücke rechtssicher und im beschleunigten Verfahren zu vergünstigten Konditionen zur Verfügung stellen kann“, heißt es großspurig im Koalitionsvertrag von Union und SPD auf Seite 107. Leider ist die Bima bisher nur bis Seite 106 gekommen: In der Sven-Hedin-Straße (und nicht nur dort) lässt sie seit Jahren eine riesige Villa leer stehen (und wertvoller werden) – auf dem Grundstück könnten locker acht Wohnungen gebaut werden.

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Trotz Tempo 30 ist die Luft in der Leipziger Straße kaum sauberer geworden – die Stickoxidbelastung liegt noch immer weit über dem Grenzwert. Das ist vor allem eine schlechte Nachricht für die Anwohner der Nebenstraßen: Bei einem Fahrverbot auf der Strecke dürften die Autofahrer dorthin ausweichen.

Wir rasen weiter zum Kapitel „Illegale Autorennen“ (einen Prozessbericht finden sie hier). Falls Sie mal wissen wollen, warum es dabei immer so laut wird, empfiehlt der Checkpoint einen Blick auf die Website „Klappenauspuffanlage.de“ – unter „Vorteile“ heißt es dort: „Bei geöffneter Klappe steigt das Abgasgeräusch und der Sound wird kerniger und intensiver. Eine echte klappengesteuerte Anlage bietet einen sich verändernden Sound, der individuell vom Innenraum oder per Fernbedienung gesteuert werden kann. So wird die Fahrt auf der Rennstrecke von einem martialischen Klang begleitet.“

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Kurzstrecke

Der Schaukasten vor der nordkoreanischen Botschaft in der Glinkastraße wirkt wie ein politischer Seismograf – bis vor kurzem waren dort noch Fotos von Raketentests ausgestellt („Morgendämmerung des Sieges des Sozialismus“), jetzt sind dort grüne Hügel mit grasenden Ziegen zu sehen. Als einzige Waffe wird dort noch eine im Schwimmbad stationierte Wasserkanone gezeigt. Bei Edeka ist offenbar stadtweit der Notstand ausgebrochen: Nicht nur in der Filiale Annenstraße ist von „Lieferschwierigkeiten“ die Rede (CP vom 30.4.) – auch in der Handjerystraße und am Kaiser-Wilhelm-Platz sind viele Warenlücken in den Regalen. Die Nachricht „Berlinerin gewinnt Komasaufen“ wäre uns hier keine Zeile wert (wie wir ja auch andere alltägliche Selbstverständlichkeiten wie „Die Sonne geht auf“ oder „Der Regierende hat schlechte Laune“ nicht melden). Aber „Berlinerin gewinnt Kreativwettbewerb gegen Komasaufen“, das ist natürlich eine mittlere Sensation.

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Dee Frost Welt – Lieder Georgette Dee, Cora Frost - Die Dreamboys „Diva gut“ hieß der legendäre Liederabend, bei dem Georgette Dee & Cora Frost vor 20 Jahren zuletzt gemeinsam auf der Bühne standen, und die beiden berühmten Underground-Diven Berlins sind immer noch gut, saugut sogar, wenn nicht sogar besser denn je. 13. - 24.06. | TIPI AM KANZLERAMT

„Eine Welt für dich und mich“ – so lautet das Motto eines Schreibwettbewerbs für Kinder und Jugendliche von 6 bis 19 Jahren, den das Auswärtige Amt ausgelobt hat (alle Texte erscheinen in einem E-Book). Einsendeschluss ist der 15. Juli, alles Weitere steht hier. In Bohnsdorf (Treptow-Köpenick) gibt’s demnächst einen Buschwindröschenweg und einen Weidenkätzchenweg – es sei denn, Sie hätten was dagegen: Widerspruch ist noch zulässig (aber sinnlos). In den Schulen fehlen nicht nur Lehrer (CP von gestern) – der Schulleiter des Diesterweg-Gymnasiums am Gesundbrunnen schreibt: „Wir suchen für unsere Schulbibliothek eine ehrenamtliche Kraft, die erfahren ist im Umgang mit Bücherwürmern und Eselsohren.“ Wer da helfen will: info@diesterweg-gymnasium-berlin.de Gestern in der Post: Das neue „Jahresheft Flussbad“ – es zeigt in schönen Bildern, Grafiken und Texten: Das Projekt „Saubere Spree in Mitte“ kommt voran (u.a. durch die Anzucht von Muscheln), nachdem das Parlament Ende 2017 fast einstimmig für die Unterstützung des Landes gestimmt hatte – nur die AfD zeigte durch Enthaltung, wie man baden gehen kann, ohne sich die Füße nass zu machen. Kleiner Hinweis: Wer zwischen Bode-Museum und Schlossbrücke am 1. Juli schon mal vorab ins Wasser will: Die Anmeldung läuft bis 24. Juni. Und das tolle Heft gibt’s kostenlos in der Buchhandlung König (Burgstraße 27), im Bücherbogen Savignyplatz und im Flussbad-Garten am Spreekanal (Sperlingsgasse 1).

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Die Gewobag führt im Rahmen des Festivals MakeCity durch die Räume des Wohn!Aktiv-Hauses in der Zobeltitzstraße 117, 13403 Berlin und geht gemeinsam mit Herrn Dr. Henning Scherf und weiteren Teilnehmern in einer Podiums-diskussion der spannenden Frage nach: »Wie wollen wir im Alter wohnen?« 28. Juni 2018: Architekturführungen: 14, 15:15 und 18 Uhr, Podiumsdiskussion: 17 Uhr. Mehr Infos und Anmeldung auf www.makecity.berlin/programm-2018/.

Aus der Reihe „Berlin, aber Schnauze“ – Dialog im Bus, ein Fahrgast ruft von hinten: „Das war schon rot!“ Antwort des Fahrers: „Hier vorne noch nicht, Klugscheißer!“ (via @Superheldentyp) Bei den Grünen und in Teilen der SPD wachsen die Zweifel am BER-Eröffnungstermin Oktober 2020 – im Koalitionsausschuss wird deshalb heute über einen Plan B des Flughafenexperten Dieter Faulenbach da Costa gesprochen: Zehn Millionen Passagiere sollen in „mobilen Bauten“ abgefertigt und mit Bussen zu den Piers geschafft werden (Q: „Morgenpost“). Vielleicht sollten die Busse lieber gleich weiterfahren – da sind die Passagiere schneller am Ziel.   Vom Morbus BER sind offenbar auch die Anträge zu einem neuen BER-U-Ausschuss befallen – der Wissenschaftliche Parlamentsdienst stellt fest: „Hinsichtlich dieses Fragenkomplexes ergeben sich erhebliche Zulässigkeitsprobleme.“ Mit anderen Worten: Die Sache verzögert sich – oder wird gar nicht erst eröffnet. (Q: „ND“) BER count up Tage seit Nichteröffnung: 2202

Zitat

„Ich will ja, aber Michael Müller lässt mich nicht.“ Checkpoint-Leser Christian Henkes in einer Mail zur Meldung „Wartezeit in der KfZ-Zulassungsstelle“ – seit Wochen versucht er vergeblich, seinen in Kassel gebraucht gekauften VW Golf in Berlin anzumelden. Am 29. Mai buchte er dann online den frühestmöglichen Termin: Es ist der 10. Juli. In Kassel wird ihm bereits ein Bußgeld angedroht.

Tweet des Tages

@fls_news „Schülergruppe (7-8 Jahre alt) zu Besuch in der Redaktion. ‚Wisst Ihr, wie unser Regierender Bürgermeister heißt?‘ – ‚Seehofer!‘ – ‚Steinmeier‘. Im dritten Anlauf dann endlich: ‚Müller! Thomas Müller!‘“

Berlin heute

Verkehr In Tegel ist die Buddestraße von 6 bis ca. 18 Uhr zwischen Gorkistraße und Bernstorffstraße in beiden Richtungen gesperrt. Grund dafür ist ein Kraneinsatz. Stadteinwärts wird die A 111 wegen Wartungsarbeiten ab 21 Uhr zwischen den Anschlussstellen Waidmannsluster Damm/Hermsdorfer Damm und Festplatz gesperrt. Ab 0 Uhr wird die Fahrban schon ab der Anschlussstelle Schulzendorfer Straße gesperrt, gegen 5 Uhr morgens wird die Strecke wieder freigegeben.

Demonstration Mit einem Aufzug von Hohenzollernplatz bis zum Vorplatz des Mathematikgebäudes der TU (Straße des 17. Juni) wollen die Studentischen Beschäftigten aller Berliner Unis ihrer Forderung nach langfristigen regelmäßigen Lohnerhöhungen Ausdruck verleihen (13-19.30 Uhr, 800 Teilnehmer). In der Boekhstraße im Graefekiez geht die Initiative Hasenbau e.V. für die Einrichtung einer Temporären Spielstraße buchstäblich auf die Straße. Angemeldet sind 500 Teilnehmer. 20 Aktivisten demonstrieren mit einem Marsch vom ARD-Hauptstadtstudio bis zum Platz der Republik gegen Transporte in den Tod (16-17.30 Uhr).

Zu Gast sind der kroatische Verteidigungsminister Damir Krstičević und der belgische Premierminister Charles Michel.

Gericht Im Prozess gegen fünf junge Männer wegen sexueller Nötigung einer 14-Jährigen kommt es voraussichtlich zum Urteil. Die Schülerin soll mit Video-Aufnahmen erpresst worden sein (13.00 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 701).

Universität An der FU hält Prof. Monica Fioravanzo von der Universität Padua um 18 Uhr einen Vortrag über „Italienische Ideen und Pläne für eine Neuordnung Europas (1939-43) und die Beziehungen Italiens zum NS-Reich“. Fabeckstraße 23-25, Raum 1.2051

Stadtleben

Essen & Trinken Wer auf der Sonnenallee vom Hunger übermannt wird, aber der Qual der Wahl zwischen zahllosen Döner- und Falafelläden entkommen möchte, flieht in die Kindl Stuben, wo täglich ab 12 Uhr Käsespätzle, Maultaschen und Wiener Schnitzel serviert werden. Abends, wenn der Kerzenschein die Bilder an den roh verputzten Wänden zum Leben erweckt, verlangt die heimelige Atmosphäre nach Gesprächen bei Bier und Longdrinks. Ab und zu stehen kleine Konzerte und DJ-Sets im Kalender. Jeden Sonntag findet eine Open-Mic-Session statt. Jetzt im Sommer kann man draußen die Sonnenallee in all ihren Facetten an sich vorbeiziehen lassen, zur WM wird drinnen Fußball auf der Leinwand gezeigt. Achtung: Wer zum Kindl-Trinken herkommt, wird enttäuscht, denn die Ur-Neuköllner Biermarke fehlt auf der Karte. Der Name stammt noch vom Vorgängerlokal. Sonnenallee 92 (U-Bhf Rathaus Neukölln), Mo-So 12-2 Uhr

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Studieren 2018 Bald beginnt die Einschreibungsfrist für das Wintersemester – Orientierung für Schüler und Studierende: Lesen Sie jetzt gratis die Tagesspiegel Beilage als E-Magazin.

Berlinbesuch zeigen, dass die BVG nicht nur harten Asphalt und Schienen, sondern auch die Berliner Gewässer befahren kann: Den Kleinen Müggelsee durchpflügt in der Sommersaison die Fähre F23, bei der man gegen Vorzeigen eines ganz normalen AB-Tickets aufspringen darf. Auf der 25-minütigen Strecke hat man einen guten Blick auf den größten Berliner See. Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann an der Haltestelle Müggelhort aussteigen und sich zur Seeumrundung aufmachen. Von der Station Neu Helgoland aus erreicht man schnell den Bootsverleih und das Strandbad am Kleinen Müggelsee. An der Endstation Kruggasse serviert die Müggelseefischerei (Dorfstraße 13) am Wochenende von 10-18 Uhr geräuchterten Fisch im Brötchen - allerdings stammt hier nur der Aal tatsächlich aus dem Müggelsee. (S-Bhf Rahnsdorf, dann mit dem 161er Bus bis Rahnsdorf/Waldschänke)

Geschenk Dass man an einer vierspurigen Straße inmitten der Großstadt die notwendige Idylle zum Zeichnen finden kann, erscheint utopisch, ist in Berlin aber natürlich problemlos möglich. Die Mal- und Zeichenschule Prib versteckt sich direkt an der Brunnenstraße in einem ruhigen Hinterhof und bietet für Erwachsene zum Beispiel einen Grundkurs in Bleistiftzeichnung an (180 Euro, ermäßigt 160 Euro für 8 Termine à 3 Stunden). Für Kinder finden wöchentliche Einheiten statt, in denen japanische Schwertkunst und das Malen mit Pinsel verbunden werden (ab 55 Euro pro Monat). Brunnenstraße 45 (U-Bhf Bernauer Straße)

Noch hingehen ins Kunsthaus Dahlem, bevor hier am 18. Juni zwecks Umbau für 10 Tage die Tore geschlossen werden. Bis Sonntag gibt es noch Gelegenheit, Bilder des Berliner Malers Karl-Heinz Kliemann zu sehen. Dasselbe gilt für die Ausstellung "Neue/Alte Heimat", die Skulpturen zeigt, die von aus Nazi-Deutschland emigrierten Künstlern nach 1945 geschaffen wurden. Am Freitag um 15.30 Uhr führt die Kuratorin persönlich durch die ebenfalls am Montag endende Ausstellung "Porträt Berlin". Käuzchensteig 8 (U-Bhf Dahlem-Dorf), Mi-Mo 11-17 Uhr, Eintritt: 6 Euro

Karten sichern Die Tickets für Simon Rattles Abschiedskonzert sind eigentlich schon lange ausverkauft – wer trotzdem live dabei sein möchte, hat die Möglichkeit dazu in mehreren Berliner Kinos, die das Konzert am 20. Juni um 19.30 Uhr aus der Philharmonie übertragen. Die Kinokarten kosten 20 Euro und sind hier erhältlich. Last-Minute-Tickets Apropos Philharmonie: Dort geht es auch ohne Rattle weiter. Heute übernehmen einige Philharmoniker das Zepter im Kammermusiksaal, arrangiert vom philharmonischen Cellisten Stephan Koncz, selbst leidenschaftlicher Orchester- und Kammermusiker. Für seine Kollegen, den Soloflötisten Emmanuel Pahud und den Soloklarinettisten Andreas Ottensamer, hat er eine Paraphrase über Mozarts Oper „Mitridate, re di Ponto“ geschrieben, außerdem Antonín Dvořáks Amerikanisches Quartett für Flöte und Streicher eingerichtet. Zum weiteren Programm dieses ungewöhnlichen Kammermusikabends gehören u. a. Mozarts Flötenquartett D-Dur und das Klarinettenquintett von Carl Maria von Weber. Restkarten ab 23 Euro. Plätze sichern Die mediale Aufmerksamkeit um die AfD lässt manchmal vergessen, dass es auch andere Bündnisse, Initiativen und sogar Parteien gibt, die sich mit neuen Visionen für eine – europäische – Zukunft einsetzen. Der Pulse of Europe zum Beispiel schlägt seit fast zwei Jahren auch in Berlin, und mittlerweile in 21 Ländern. Demokratie in Bewegung versucht im Parteiformat, Veränderungen anzustoßen und widmet sich ganz handfesten Themen wie der Idee eines Europäischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Eine Podiumsdiskussion zum Thema findet am Freitag um 19 Uhr im Europäischen Haus Unter den Linden 78 statt, hier geht´s zur Anmeldung.

Das Stadtleben heute von: Julian Goldmann.

Berliner Gesellschaft

Geburtstag - Mo Yaa akoma Asumang (55), Regisseurin, Fernsehmoderatorin und Schauspielerin / Christo (83), Künstler (u.a. Verhüllung des Reichstags) / Siegrun Klemmer (79), ehem. SPD-Politikerin / Prof. Dr. David Darby in London, Ontario (Kanada), 62, Träger des Bundesverdienstkreuzes in spe: Happy Birthday, Dave. Bussis Bine. / Heiner Koch (64), römisch-katholischer Geistlicher, Erzbischof von Berlin / Volker Ludwig (81), Schriftsteller, Bühnenautor und theaterleiter / Angelika Mann (69), Sängerin und Schauspielerin Gestorben - Arno Ernst, * 1960, Techniker und Entwicklungshelfer – „er lebte ein heftiges, gefährliches Leben“, ein Nachruf von Jörg Machel / Gisela Martha Gwen Faust, * 26. Februar 1923 / Uschi Rohde Stolperstein - Heute vor 81 Jahren starb Fritz Thurm (Jhg. 1883) an den Folgen der schweren Misshandlungen während seiner zahlreichen Inhaftierungen, u.a. im KZ Lichtenburg. Der Stadtverordnete lebte in der Kreutzigerstraße 28 in Friedrichshain, auch er wurde von den Nazis ermordet.

Mobilität? Für den Senat bedeutet das vor allem den Ausbau des Fahrradverkehrs. Berlins Unternehmer fürchten, von der Straße gedrängt zu werden. Jan-Philipp Hein hat mit ihnen und ihren politischen Vertretern gesprochen. „Ich bin bald so weit, zu sagen, dass wir mal darüber nachdenken sollten, den motorgebundenen Individualverkehr aus der Stadt zu entfernen“, sagt einer. Lesen Sie die ganze Geschichte heute auf der Seite „Berliner Wirtschaft“ im Tagesspiegel und im E-Paper.

Encore

„Berlin hat echt ‚nen Schaden!“, titelt heute die „B.Z.“, und weiter: „Nicht nur der Flughafen, auch der Hauptbahnhof ist nicht ganz dicht“: Auf der Baustelle der S21 ist Grundwasser eingedrungen, der halbfertige Bahnsteig wurde geflutet, und auch die Baukosten steigen mit (plus 20 Mio). Was noch? Ach ja, statt 2020 wird das Ding erst 2022 fertig (vielleicht), da macht es natürlich auch keinen Sinn, am Namen S21 festzuhalten (zumal der ja schon einen verspäteten Zwilling in Stuttgart hat). Bei der Bahn AG sprechen sie deshalb nur noch von der „City-S-Bahn“.

Na dann gute Fahrt – schönen Tag noch, bis morgen früh, Ihr Lorenz Maroldt PS: Wenn Sie den Checkpoint weiterempfehlen möchten: zur Anmeldung geht's hier. Updates sowie aktuelle Kommentare zum Tagesgeschehen finden Sie bei Twitter unter @LorenzMaroldt. Den Tagesspiegel gibt es auch als E-Paper - jetzt 30 Tage lang im Probe-Abo testen. Oder Sie probieren zwei Wochen die gedruckte Ausgabe. Sie möchten den Checkpoint als Werbeträger nutzen? Unsere Anzeigenabteilung berät Sie gern zu Format und Preisgestaltung.

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