in Seattle ist offensichtlich langsam Unruhe in den oberen Etagen von Amazons vielfältigen Wolkenkratzern entstanden. Der US-Konzern wirbt offensiv, um nicht zu sagen aggressiv, um die Billigstproduzenten und Hersteller, die Temu und Shein beliefern. Das kann getrost als Versuch gewertet werden, Felle am davonschwimmen zu hindern. Auch wenn der Zugzwang, unter dem sich Amazon befindet, nicht geleugnet werden kann, ist die Frage, ob diese Offensive die richtige Antwort auf die Frage nach einer Lösung für das Problem Temu und Shein ist. Einen lösungsorientierten und problemfreien Start in die Woche wünschen Jochen G. Fuchs & Kolleg:innen INTERNET WORLD P.S.: Am 19./20.03.2024 findet in München die CommerceTECH Conference statt. Ein Programmauszug:
PANEL: Live-Shopping und Social Commerce: Social Media versus Owned Media
Social Commerce und Live Shopping entwickelt sich zu einem Wachstumsthema, nicht erst seit dem Start von Tiktok Shop, das im nächsten Jahr Gerüchten zufolge in Deutschland starten soll. Wir stellen Leuchtturmprojekte aus dem deutschsprachigen Raum vor und diskutieren mit erfolgreichen Brands wie Douglas und dem technischen Dienstleister Otto Service Provider über Strategien, Plattformen und Technologien. Das richtige Panel für jede Brand und alle Händler:innen, die wissen wollen, ob das Thema Social Commerce zu Ihnen passt und wie sie es erfolgreich umsetzen können. Learn from the best, outpace the rest. >> Jetzt dein Ticket sichern!
Shopify wurde entwickelt, um Onlinehändler:innen zu helfen, den sich ständig wandelnden Anforderungen des Handels gerecht zu werden. Wir freuen uns, als Leader im Enterprise-Markt anerkannt zu werden. Alle Details im Bericht.
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Amazon gefährliche Ambitionen: Offensive soll chinesische Händler von Temu und Shein zurückgewinnen
Offensiv wirbt Amazon in China um chinesische Billig-Händler:innen und versucht Marktanteile von Temu und Shein zurückzugewinnen. Eine gefährliche Initiative mit ungewissem Ausgang. Mit einer großangelegten Offensive namens "Made in China, sold on Amazon" hat der US-Konzern diese Woche auf einer Großveranstaltung in Shenzhen geworben, schreibt Jochen Krisch bei Exciting Commerce. Anscheinend sieht Amazon seine Felle davonschwimmen angesichts des rasanten Erfolges der chinesischen Player und ist jetzt unter Zugzwang, um nicht dauerhaft Marktanteile zu verlieren. Amazon geht sehr offensiv vor, öffnet seine Supply-Chain-Organisation, senkt Gebühren für Billiganbieter und will gleichzeitig unter anderem mit der Hilfe von KI seine Plattform aufrüsten um "leichte, effiziente und legitime Geschäfte" zu ermöglichen. Das letzte Wort ist offensichtlich der Versuch einer halbwegs deutlichen Kommunikation, welche die allgemeine Besorgnis adressieren soll, dass so illegale Geschäfte zulasten legitimer Händler:innen und Brands gefördert werden könnten. Um diese Besorgnis zu dämpfen, dürfte mehr nötig sein als diese vage Ankündigung. Für Händler:innen und Brands, die in den Wettbewerb gegen die neuen Billiganbieter treten müssen, wird es überlebenswichtig, dass die Wettbewerbsbedingungen gesichert werden. Und für Amazon wird es wichtig, sicherzustellen, dass sich die fragwürdigen und vielfach kritisierten Produkte auf Temu und Shein, nicht auch ungefiltert bei Amazon einfinden: Ramsch, Plagiate und Produkte, die mutmaßlich mit der Hilfe von Zwangsarbeit hergestellt werden, dürfen nicht bei Amazon auftauchen. Gegenwärtig ist für viele Konsument:innen Amazon ein verlässlicherer und seriöserer Hafen als Temu und Shein. Wenn dieser Vorteil verspielt wird, dann könnte diese Offensive dazu führen, dass Amazons Billigsegment wie ein schlecht gemachter Temu Klon ohne Gamification wirkt und außer Kannibalisierung nicht viel bewirkt. Es ist ohnehin schon fraglich, ob Amazons klassische Verkaufsmechanik ohne Temus Gamification-Ansätze und Algorithmen gleiche Umsatzergebnisse wie Temu erreichen kann.
Background
Shopdesign: Barrierefreie Webshops: Mehr als nur eine gesetzliche Pflicht (etailment) Nach langen Verhandlungen hat sich die EU auf ein strenges Lieferkettengesetz geeinigt. Es soll Unternehmen zur Rechenschaft ziehen, wenn es entlang der Lieferketten zu Verstößen gegen die Menschenrechte kommt. Wirtschaftsverbände hatten vergeblich protestiert.
PODCAST-TIPP
Exchanges: Was bringt eigentlich Tiktok Shop? (Exciting Commerce) Immer wieder ließ dieses Jahr TikTok Shop aufhorchen. Deshalb unterhalten sich Jochen Krisch und Marcel Weiß in den neuesten Exchanges über die E-Commerce-Ambitionen von TikTok und was chinesische Anbieter den westlichen voraushaben: Weshalb zieht es TikTok in den Onlinehandel? Wie ernst meinen sie es damit? Was sind die Aussichten? Und wo liegen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu den Versuchen von Instagram und Pinterest?
Ihr Kontakt zu uns Ebner Media Group GmbH & Co. KG, Büro München Postfach 20 15 52 • 80015 München Bayerstraße 16a • 80335 München Deutschland Telefon: +49 731 88005 - 8205, Telefax: +49 731 88005 - 5203 Geschäftsführer: Marco Parrillo Kommanditgesellschaft, Ulm, Registergericht Ulm, HRA 1900. Persönlich haftende Gesellschafterin: Ebner Ulm MGV GmbH, Ulm, Registergericht Ulm, HRB 576. USt-IdNr.: DE 147041097
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