| | | Keine Angst vor der ersten Trekkingreise! Ein Gespräch mit unserem lizensierten Bergwanderführer & Trekking-Experten Darek Wylezol | | Darek, was genau versteht man eigentlich unter einer Trekkingreise? Trekking ist eine Form des Aktivurlaubs, die Erholung durch körperliche Anstrengung in reizvoller Natur bietet. Klassisch im Himalaja oder den Anden, reduziert es sich auf das Wesentliche: Gehen, Essen, Schlafen. Oft dient es als sportliche Herausforderung mit Zielen wie Gebirgsüberschreitungen, Passüberquerungen oder Gipfelbesteigungen. Viele Menschen haben Respekt vor der körperlichen Anstrengung. Ist Trekking nur etwas für Sportler? Nein, Trekking ist längst nicht nur was für Leistungssportler. Mit regelmäßigen Ausdauertraining kann nahezu jeder über die Alpen trekken oder den Kilimanjaro besteigen. Was sind typische Ängste oder Unsicherheiten bei der ersten Trekkingreise? Viele Anfänger haben Angst, dass ihre Kondition nicht ausreicht. Dazu kommen Bedenken wegen der Höhe und ob man in Notlagen rasch handeln kann. Mit der richtigen Vorbereitung und einem Blick auf die eigenen Grenzen lassen sich diese Unsicherheiten aber schnell ausräumen. Hast Du einen Tipp für Anfänger? Nicht überschätzen: Das Everest Base Camp muss es nicht gleich sein – besser Schritt für Schritt Erfahrung und Selbstvertrauen sammeln. Es gibt in den meisten Regionen kürzere und einfachere Routen für Anfänger – auch in Nepal oder anderen bekannten Trekkerparadiesen. Die Stiefelkategorien helfen bei der Auswahl: Ab 2 Stiefel werden die Wander- oder Trekkingtouren anspruchsvoller, 2-3 Stiefel erfordern ordentlich Kondition und 3-Stiefel-Touren sind was für erfahrene Trekker. Die Kunst des Packens. Worauf sollte man achten? Nicht zu viel, aber das Richtige einpacken! Ein warmer Schlafsack wirkt nach einem Trekkingtag wahre Wunder, auch wenn er ein paar Gramm mehr wiegt. Langlebige, multifunktionale und leichte Ausrüstungsgegenstände machen einen unterwegs flexibel. Wichtig beim Rucksackpacken: Richtig beladen! Schwere Gegenstände gehören nah an den Rücken, leichtere weiter nach oben, um die Last optimal zu verteilen. Praktisch bei den Wikinger-Trekkings: Die Teilnehmer tragen nur den Tagesrucksack, das Hauptgepäck wird von Unterkunft zu Unterkunft transportiert. Was esse und trinke ich am besten unterwegs? Nicht einfach drauflos essen. Trekking erfordert oft eine Anpassung der Ernährung – lokale Küchen und haltbare dehydrierte Lebensmittel unterscheiden sich vom Gewohnten, sorgen am Anfang häufig für Verdauungsprobleme und geben nicht immer genug Energie. Optimal ist eine Kombination aus Proteinen, Kohlenhydraten und gesunden Fetten. Unterwegs liefern Nüsse, Trockenfrüchte oder Riegel schnell neue Power. Auch die Trinkwasserqualität kann ein Problem sein: Mit abgekochtem Wasser – auch zum Zähneputzen – ist man auf der sicheren Seite. Was ziehe ich beim Trekking an? Kälte sollte man nicht unterschätzen, gerade im Hochgebirge. Das Zwiebelprinzip mit atmungsaktiver Basis, isolierenden Mittellagen und wetterfesten Außenschichten hilft, die Körperwärme zu regulieren. Dazu kommen Handschuhe, Mütze und wasserdichte Trekkingstiefel. Bei Wärme natürlich nur leichte Kleidung, schweißabsorbierend und luftdurchlässig. In puncto Material sind Merinowolle und innovative Kunstfasern optimal. | |
|