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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Donnerstag, 15.12.2022 | Sonne-Wolken-Mix bei Höchstwerten um -3°C. | ||
+ Bausenator Geisel und seine Prognosen für 2022 + „Alle planbaren Behandlungen verschoben“: Berliner Charité geht nächste Woche in den Notbetrieb + Die schlimmsten Weihnachtsmärkte + |
von Daniel Böldt |
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Wir bleiben noch kurz beim Bau-auf-Senator Geisel, sogar beim gleichen Termin. Auf dem Fernsehturm freute sich Geisel auch über Zuwachs beim Bündnis für Wohnungsneubau und bezahlbares Wohnen. Neu dabei: der Wirtschaftsverband Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA). Dass der Mieterverein sich weiterhin weigert, Teil des Bündnisses zu werden, kommentierte Geisel so: „Der Mieterverein kann sich leisten, formal nicht Mitglied des Bündnisses zu sein, weil er weiß, dass wir die Mieterschutzklauseln in dem Bündnis durchsetzen.“ Wir sagen mal so: Das ist eine der möglichen Lesarten. | |||||
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So, jetzt aber runter vom luftigen Fernsehturm und hinein ins Dickicht des Abgeordnetenhauses. In dieses wurde gestern der Autor und Netzaktivist Arne Semsrott bestellt. Semsrott sollte eigentlich im Digitalisierungsausschuss zu einem Entwurf über das Transparenzgesetz angehört werden – Stichwort gläserne Verwaltung. Der Tagesordnungspunkt wurde jedoch in letzter Minute gestrichen und vertagt – Semsrott durfte unverrichteter Dinge wieder abreisen. Grund für die Vertagung war laut SPD, dass noch nicht alle Senatsverwaltungen eine Rückmeldung zum Entwurf abgegeben hätten. Die Koalitionspartner Grüne und Linke vermuten dagegen eine Verzögerungstaktik der SPD. Und Semsrott? Der sagte am Checkpoint-Telefon: „Das ist respektlos gegenüber der Zivilgesellschaft.“ Mehr als seine eigene Versetzung ärgerte ihn das politische Geschacher. Er erwartet nun, dass das Transparenzgesetz sofort nach der Wiederholungswahl verabschiedet wird. Kommt auf Wiedervorlage. | |||||
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Apropos Wahl: Immerhin auf die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) ist Verlass. Trotz der kurzen Vorbereitungszeit und – nach unserer Kenntnis – ohne Erhöhung des Mitarbeiter-Erfrischungsgeldes, wird die bpb auch für die Wiederholungswahl ihren Wahl-O-Mat anwerfen, um für etwas mehr Orientierung im Winter-Wahlkampf zu sorgen. Bei der verkorksten Wahl 2021 wurde der Wahl-O-Mat eine Millionen Mal genutzt – umsonst, wie wir nun wissen. Einen neuen Anlauf können Sie ab dem 25. Januar auf der Internetseite der bpb wagen. | |||||
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„Große Erfolge“ meldet die Freie Universität beim Einsparen von Strom und Wärme. 16,8 Prozent Heizenergie und 9,2 Prozent Strom hat die Universität im November 2022 im Vergleich zum vorpandemischen November 2019 eingespart. Der Checkpoint gratuliert. Stutzig macht nur folgende Aussage: „In einzelnen Gebäuden gelang es, den Heizenergieverbrauch im Vergleich zum November 2019 um nahezu 50 Prozent zu senken.“ Ob man die Gebäude früher auf 40 Grad geheizt hat oder jetzt auf 10 Grad runterregelt? Wer weiß… vielleicht hat auch einfach jemand die Fenster geschlossen. | |||||
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Brrrrr… ja, ja, es ist kalt, da erzählen wir Ihnen nichts Neues. Was da hilft, wissen Sie auch: Drinnen Fenster schließen, siehe FU. Und draußen Glühwein trinken! Nun bestehen leider nicht alle Berliner Weihnachtsmärkte aus süßen kleinen Bretterbuden mit selbstgefertigtem Handwerk und Bratwurst vom märkischen Kartoffelschwein. „Bin noch nicht sicher ob mich der Weihnachtsmarkt am Bahnhof Friedrichstraße ästhetisch überzeugt“, schrieb auch der ehemalige Berliner Abgeordnete Simon Weiß kürzlich ins Internet und postete dazu ein Bild eines recht unförmigen Eisbären und zwei bedröppelt dreinschauender Pinguine. Und da kommen Sie ins Spiel. Falls auch Ihnen fragwürdige oder skurrile Weihnachtsattraktionen in Berlin auffallen, schreiben Sie uns (gerne mit Beweisfoto) an: checkpoint@tagesspiegel.de. Und wenn Sie an all dem Weihnachtstrubel verzweifeln sollten, hat Sven Regener, wie eigentlich für alle Lebenslagen, dafür schon den passenden Song getextet: „Und irgendwer hält immer / die Glühweintrinker-Fahne hoch / Da geht am Ende viel daneben / So wie überall im Leben / Wer nicht mehr stehen kann, fällt hin / Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin“. | |||||
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