dieser Tage entdecken selbst Menschen, die bisher als überzeugte Transatlantiker galten, ihren inneren Antiamerikanisten. Trump ist böse, heißt es, im Prinzip wie Putin – und beide würden auf je ihre Weise unser „Wertefundament“ angreifen, unsere „liberale Demokratie“. Der Amerikaner als Verräter in spe, obwohl die USA die Nato immer noch nicht verlassen haben und es nach dem jüngsten Eklat im Weißen Haus schon längst wieder eine Annäherung zwischen Trump und Selenskyj gibt. Erleben wir gerade – nach Klima und Corona – die nächste von Politik und Medien angeheizte Massenhysterie, die uns wieder mal extrem teuer zu stehen kommen dürfte? Mein Kollege Ben Krischke hat jedenfalls den Eindruck: In Deutschland wird wieder Politik mit der Angst gemacht. Diesmal, um Milliardenschulden zu rechtfertigen. Auch gestern in der Talkshow von Caren Miosga, wo Markus Söder von Verantwortung sprach und der Politikwissenschaftler Herfried Münkler einen ganzen russischen Invasionsplan referierte. Und weil der Russe schon morgen wieder vor Berlin stehen könnte, wird auch die Wiedereinführung der Wehrpflicht gefordert. Wenn bald wieder junge Menschen zum Wehrdienst eingezogen werden sollen, muss man sich allerdings fragen, wofür sie eigentlich im Ernstfall ihr Leben opfern sollen. Denn nach über 20 Jahren linker Identitätspolitik ist nicht mehr viel von dem übrig, was frühere Generationen zu verteidigen bereit gewesen wären. Denn 500 Milliarden, schreibt unser Autor Felix Huber, machen noch kein Vaterland. Noch ist die für die Aufnahme dieser Milliardenschulden notwendige Grundgesetzänderung gar nicht beschlossen. Eigentlich müssten sich die Grünen über die Pläne von CDU und SPD für eine höhere Verschuldung für Verteidigung und Infrastruktur freuen – schließlich haben sie dies immer gefordert. Jetzt drohen sie aber, dem Vorhaben nicht zuzustimmen. Es sei denn, sie bekommen noch mehr Zugeständnisse. Hugo Müller-Vogg über beleidigte Grüne. Abgestimmt wird morgen auch in Grönland. Bei der Parlamentswahl tritt auch Premierminister Múte Bourup Egede wieder an. Seine Partei Inuit Ataqatigiit will die Unabhängigkeit von Dänemark. Amerikaner will Egede aber nicht werden. Ein Porträt von Alexander Budde. Weiter oben hatten wir von Massenhysterien gesprochen: Vor fünf Jahren, im März 2020, trat der erste Corona-Lockdown in Deutschland in Kraft. Pflichtschuldig doppelgeimpft und Maske tragend, wenn befohlen, hat unser Autor Michael Bröning verschiedentlich dagegengehalten, wo es bei der Corona-Politik erforderlich und möglich schien. Also bitte: Her mit dem Bundesverdienstkreuz für Corona-Skepsis! Eine Polemik. Findige Unternehmen wollen das Treibhausgas Kohlendioxid aus der Erdatmosphäre holen. Dazu gibt es verschiedene Technologien, der Sammelbegriff lautet „negative Emissionen“. Ein Geschäftsmodell mit Zukunft – oder eher aus der Kuft gegriffen, fragt Gerhard Junior. Ihr Ingo Way, Chef vom Dienst Cicero Online |