Angriff heißt jetzt AKK – nicht in Mali und schon längst nicht mehr in Afghanistan, dafür aber im Wahlkampfteam von Armin Laschet. Glücklich fügt es sich nämlich für den glücklosen CDU-Spitzenkandidaten, dass Annegret Kramp-Karrenbauer eine womöglich spielentscheidende Position für sich entdeckt hat: die Sturmspitze. Die Verteidigungsministerin, mutmaßt Cicero-Wirtschaftsredakteur Daniel Gräber in unserer täglichen Wahlkampfkolumne „Wählen und wählen lassen“, hat die Abteilung Attacke übernommen. Das wurde ja auch Zeit, denkt man an die aktuellen Umfrageergebnisse. Indes: Auch Demoskopen machen Wahlkampf, weiß Cicero-Autor Hugo Müller-Vogg. Mit Umfrageergebnissen wird gezielt Politik gemacht. Jede Veränderung beeinflusst die Wahlkampfberichterstattung und die Wahlkampfführung der Parteien. Doch ob ein aktuelles Umfrageergebnis tatsächlich die Wahlabsichten der Bevölkerung widerspiegelt oder nicht, lässt sich nicht belegen. Ebenfalls nicht belegen lässt sich vermutlich die These von Gregor Baszak. Die lautet in aller Kürze: Patriotischer Pomp ist passé – zumindest in den USA. Denn die Amerikaner, wären sie heute Opfer eines Terrorangriffs wie vor 20 Jahren, fänden vermutlich nicht erneut zur Einheit zurück. Denn sie fürchten einander mittlerweile viel mehr als die in Vergessenheit geratenen islamistischen Terroristen. Das liegt, glaubt Baszak, auch am Sturm aufs Kapitol. Ihr Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur |