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Liebe Leserinnen & Leser,
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kauft nicht im Internet ein. Das hat er nun auf der Digitalkonferenz re:publica in Berlin verraten. Allerdings hat er offenbar kein grundsätzliches Problem mit dem Online-Shopping, sondern führt als Grund an, dass er sich dann identifizieren müsse "als herausgehobene Persönlichkeit des politischen Lebens". Dies beeinträchtige ihn irgendwie, sagte er schmunzelnd. Nicht wegen fehlender Bestellungen des Kanzlers, aber wegen zu wenigen Bestellungen aus Deutschland, zieht sich nun hierzulande AO zurück - mehr in unseren News.
Ihnen ein schönes Wochenende, Ihr Florian Treiß
Der britische Online-Elektronikhändler AO zieht sich aus Deutschland zurück. Das Unternehmen, das hierzulande seit sieben Jahren aktiv ist und in Deutschland auch eine eigene Lieferflotte betreibt, will sich künftig wieder auf den britischen Markt konzentrieren. Vor einem Jahr noch hatte AO große Expansionspläne außerhalb Englands, will bzw. muss sich jetzt aber auf den Heimatmarkt konzentrieren, wie Exciting Commerce berichtet. Als Grund führt AO an, dass sich die Aussichten für das deutsche Geschäft verschlechtert hätten. Bereits Anfang des Jahres hatte AO bekanntgegeben, einen Rückzug aus Deutschland zu erwägen, das zuletzt 10 Prozent des Konzernumsatzes eingespielt hatte.
Gerade mal zwei Wochen ist es her, dass der Schnelllieferdienst Gorillas die Hälfte der Beschäftigten in seiner Zentrale entlassen hat, mehr als 300 Personen waren betroffen. Nun verlässt auch die Personalchefin Deena Fox das Unternehmen. Die US-Amerikanerin wechselte im Sommer vergangenes Jahres in das Management von Gorillas und war zuvor bei Amazon und der E-Commerce-Plattform Jet tätig. Fox sitzt in New York, wohin das Startup im vergangenen Jahr expandierte und wo es bis heute aktiv ist – als bislang einzige Stadt in den USA. Nun wollte Gorillas nach eigenen Angaben Fox ins Hauptquartier nach Berlin holen, was diese aber "aus privaten Gründen und familiären Verpflichtungen" abgelehnt habe, wie Gründerszene schreibt.
Das portugiesische Startup Sensei, das Technologie für autonome Stores entwickelt (siehe unser Bericht von 2019), hat nun eine Art autonomen Kühlschrank entwickelt, der das Feld der Verkaufsautomaten revolutionieren soll. Die KI-basierte Lösung ermöglicht es Kund*innen, Produkte vor dem Kauf in die Hand zu nehmen und aus der Nähe zu betrachten. Die Schranktür kann mit dem Antippen einer Karte oder der Sensei-App geöffnet werden, und nach Auswahl der gewünschten Produkte wird den Kund*innen automatisch das berechnet, was sie behalten möchten. Dafür sorgen Kameras und intelligente Regale im Kühlschrank, die die Produkte erkennen. Solche Automaten sollen in Kürze u.a. an Bahnhöfen und in Universitäten aufgestellt werden.
Wegen des Salmonellen-Ausbruchs bei Schokoladenprodukten der Marke Kinder haben belgische und luxemburgische Ermittlungsbehörden am Mittwoch mehrere Standorte des Süßwarenkonzerns Ferrero durchsucht. Dabei wurden unter anderem Dokumente und Computerhardware beschlagnahmt. Festgenommen wurde aber niemand. Die Ermittlungen sollen klären, wer für die Salmonellen-Verseuchung verantwortlich ist und ob es Versäumnisse bei der Unterrichtung der Gesundheitsbehörden gab. Es bestehe laut Behörden u.a. der Verdacht von Verstößen gegen die Lebensmittelsicherheit und -hygiene, der fahrlässigen Körperverletzung und der unterlassenen Hilfeleistung.
Das kalifornische Modelabel Forever 21 und der Spielwarenkonzern Mattel haben eine spannende Kooperation gestartet: Die Partner geben eine Modekollektion für Fans der Spielzeugpuppe Barbie heraus. Das besondere: Die Kleidung und Accessoires sind nicht nur als physische Produkte erhältlich, sondern auch als virtuelle Gegenstände im Onlinespiel bzw. Metaverse Roblox. Die Kollektion umfast Kleidungsstücken im Vintage-Stil, Bademode, Nachtwäsche, Beauty und Accessoires sowie Wohnaccessoires, inspiriert vom Barbie DreamHouse. Das ist aber nicht der einzige Schritt von Mattel Richtung Metaverse, sondern das Unternehmen geht auch eine Kooperation mit der NFT-Spielzeugwelt Cryptoys ein.
Der Online-Handelsriese Amazon führt eine neue Funktion ein, mit der Kund*innen Schuhe virtuell anprobieren können. Zunächst nur verfügbar für iPhone-Nutzer*innen in den USA und Kanada, sind bei dem Tool namens "Virtual Try-On for Shoes" bereits tausende Schuhe von Marken wie Puma, Reebok, Adidas oder New Balance virtuell anprobierbar. Amazon folgt damit anderen Unternehmen, die mittels Augmented Reality (AR) das Online-Einkaufserlebnis verbessern wollen. Zuletzt hatte die Social-Media-Plattform Snapchat im April neue AR-Einkaufstools hinzugefügt, mit denen Marken ihre Produktkataloge importieren können, um eine AR-Anprobe zu ermöglichen.
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Wie viele andere Unternehmen auch hat sich McDonald's nach dem russischen Angriff auf die Ukraine aus Russland zurückgezogen. Im Zuge dessen hat der Konzern auch seine dortigen Schnellrestaurants verkauft. Nun hat der Käufer ein neues Logo vorgestellt, das ohne die bekannten M-Bögen von McDonald's auskommt. Stattdessen ist ein stilisiertes M zu sehen, dessen Bestandteile ein Burger-Patty und zwei Pommes zeigen sollen. So hat der Käufer nun einen Weg gefunden, zwar weiter auf McDonald's anzuspielen, aber den Namen nicht mehr zu verwenden.
Wenn es um die Zukunft des Internets geht, dann kommt man am Metaverse nicht vorbei, siehe auch unsere heutige Meldung zu Barbie. Die großen Tech-Konzerne setzen große Hoffnungen in diese virtuelle Parallelwelt, die schon bald ein fester Bestandteil unseres Alltags sein könnte. Doch was steckt hinter dem Hype? Ein zweiteiliger Podcast der "FAZ" beleuchtet das Thema näher. Teil 1 als Einführung finden Sie hier und Teil 2 zu Geschäftsmodellen im Metaverse hier.
Immer freitags empfehlen wir Ihnen an dieser Stelle spannende Veranstaltungen für Händlerinnen und Händler. Unsere aktuellen Tipps:
Nexus (18. Juni, Leipzig) Category Management Basics (12. bis 22. Juni, online) Handel und Wandel (22. bis 23. Juni, Berlin)Weitere Veranstaltungen finden Sie in unserem Eventkalender.
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