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+Firmenordner verschwindet im Amt+Günther übersteht Missbilligungsantrag+Anis Amri soll Komplizen gehabt haben+
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von Lorenz Maroldt

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Freitag, 14.12.2018 | Heute und morgen wolkenverhangene 0 °C, Sonntag zeigt sich vormittags auch mal die Sonne.

Guten Morgen,

wir beginnen heute mit einem kurzen Nachrichtenüberblick:
„Anis Amri plante auch Sprengstoffanschlag“ / „Berliner Polizist als Autoknacker verhaftet“ / „Rot-Rot-Grün erhöht öffentliche Ausgaben um 1,4 Milliarden Euro“ / „Verkehrssenatorin Günther übersteht Missbilligungsantrag“ – Moment mal:
Verkehrssenatorin Günther übersteht Missbilligungsantrag? Wie denn das? Ach so, den von der Opposition. Namentliche Abstimmung, da hatte sie ja auch nicht viel zu befürchten. Gefährlicher sind für sie die Geisterfahrer aus den eigenen Reihen. Vor allem an der Basis beruhigt sich die Lage nicht, ein Schreiben nach dem anderen kursiert, einhelliger Tenor: So geht das nicht weiter, nicht mit ihr. Und in der Plenarsitzung machte gestern noch ein anonymer Angriff aus der Verwaltung die Runde – auch dort würden viele die parteilose Senatorin gerne aus dem Verkehr ziehen.

Kommen wir zur SPD – und dort zur Kultserie „The Böhnings“, heute: Neues von Nancy. Nach ihrem Minijob als Bundesgeschäftsführerin (abgesägt von Andrea Nahles) wurde der langjährigen SPD-Mitarbeiterin (und Partnerin von Ex-Senatskanzleichef und Staatssekretär Björn) als Entschädigung die Leitung der Antidiskriminierungsstelle versprochen – doch selbst unter Genossen wurde gelästert: „Versorgungsmentalität“. Sie tauchte erst ab – und jetzt auf der „Huckepackliste“ zur Europawahl wieder auf: als Ersatzkandidatin von Katarina Barley.

Weihnachten Unter den Linden
Vorweihnachtliche Stimmung in der Staatsoper mit Humperdincks Märchenoper »Hänsel und Gretel« – eine Oper, die wie keine andere für Jung und Alt in diese stimmungsvolle Zeit gehört. Bei den Familienvorstellungen am 22., 29. Dezember sowie 6. Januar zahlen Gäste unter 18 Jahren 10 EUR auf allen Plätzen.

Die einen ziehen nach Brüssel, und wir ziehen weiter zum CDU-geführten Wirtschaftsministerium, wo wir auf einen alten Bekannten treffen: den einschlägig verhaltensauffälligen Fischhändler und Ex-Finanzsenator Ulrich Nußbaum, der auch an seiner neuen Wirkungsstätte nicht lange fackelt. Zwar setzte er als BMWi-Staatssekretär noch keinen Büro-Adventskranz in Brand (zur Erinnerung: So feuerte Nußbaum Berlin an), dafür entflammt er leicht den Zorn seiner Untergebenen (mehr dazu nächste Woche). Und kaum war der Studienfreund von Peter Altmaier im Amt, setzte er eine neue Schreibweise für seinen Namen durch: Auf der Ministeriums-Website und im Organigramm verwandelte er das „ß“ in ein „ss“, Motto: Raider heißt jetzt Twix, und „Nußbaum“ heißt jetzt „Nussbaum“. Das klingt international echt erhaben, weltläufig geradezu (sprechen Sie’s ruhig mal aus… Nussbaum - na?). Ansonsten aber ändert sich nix. (Mehr Insides aus dem Regierungsviertel gibt‘s in unserer erneuerten „Morgenlage“ - zur kostenlosen Ameldung geht‘s hier.)

Mario Czaja, CDU-Abgeordneter aus Marzahn-Hellersdorf:
„Wir wollen nicht irgendwann Kinder mit Bauhelmen zum Unterricht schicken müssen. Schulsanierungen sind überfällig, gehen aber zu langsam voran. Ich wünsche mir die Umsetzung unseres Sofortprogramms: die Entbürokratisierung der Planung, die Zahlung von Sprinterprämien an Baufirmen.“
Zum Video-Wunschkalender

Und weiter geht’s nach Schönefeld, wo wir das angekündigte BER-Päckchen „Schöne Bescherung“ zwar heute noch mal zu lassen, aber dafür leisten wir uns einen Flughafen-Ausflug der interaktiven Studiengruppe „Mathe lernen mit dem Checkpoint“. Die Aufgaben heute:
1) Der Flughafen Düsseldorf beschäftigte vergangenes Jahr 2200 Mitarbeiter bei 24,6 Millionen Passagieren, der Flughafen Köln/Bonn 1800 Mitarbeiter bei 12,3 Millionen Passagieren und die Berliner Flughäfen (zwei offen, einer im Bau) kamen auf 1950 Mitarbeiter bei 33,3 Millionen Passagieren. Frage: Wo würden Sie sich als Mitarbeiter und Kunde am besten aufgehoben fühlen?
2) Ein Vorfeldmitarbeiter wird in Tegel ein Jahr eingearbeitet und verdient 10 Euro in der Stunde. Wechselt er nach sechs Wochen Anlernzeit in den Sicherheitsdienst, steht er trocken und verdient 15,80 Euro in der Stunde. Frage: Woran merken Sie das?
Also, ran an die Rechner, ist ja diesmal nicht so schwer.

Sie erinnern sich an die Wurstwochen im Landesamt für Flüchtlingsfragen (CP 28.11. u. 3.12)? In internen Chats klassifizierten Personalratsmitglieder ihre Chefs als „Aggro-Wurst“ (LFA-Chef Alexander Straßmeir) „Leberwurst“, Zustand „beleidigt“ (Verdi-Mann Roland Tremper) und „Oberwurst“ (Senatorin Elke Breitenbach). Jetzt ist Personalratschefin Nurda Tazegül pappsatt: Per Intranet verkündete sie ihren Rücktritt aus dem Gremium – völlig entnervt und „zutiefst erschüttert“ über Vertrauensmissbrauch, „persönliche Diffamierungen und Diskreditierungen“. CP-Analyse: Klassisches Opfer der Salamitaktik.

Mit dem großen Mercedes-Benz Berlin Adventskalender haben Sie jeden Tag die Chance auf neue vielfältige und weihnachtliche Angebote. Ab dem 1. Dezember täglich online oder in unseren Centern.

Irre Geschichte aus der Bauverwaltung: „Leider ist ein kompletter Ordner aus meinen Büro nicht mehr auffindbar“, schreibt eine Mitarbeiterin lapidar einer Berliner Firma, die ein halbes Jahre zuvor beantragt hatte, in das „Amtliche Verzeichnis präqualifizierter Unternehmen“ (AVPQ) aufgenommen zu werden (erleichtert die Teilnahme an Ausschreibungen). Sämtliche Originale und personenbezogene Daten (u.a. sensible Finanzamtsunterlagen) – einfach weg. Wie kann das sein? Wir dokumentieren im Folgenden die Erklärung der Behörde (gekürzt):
„Am 25.10.2018 erfolgte ein interner Umzug. Bei diesem Umzug wurden auch die Akten neu zugeteilt, umsortiert und tlw. vernichtet. Der Aktenordner wird seit 26.10.2018 vermisst. Eine versehentliche Vernichtung liegt nahe, kann jedoch naturgemäß nicht nachgewiesen werden. Für einen Diebstahl fehlt es an Indizien. Eine Strafanzeige wurde nicht gestellt. Von einer Meldung nach Art. 33 Datenschutzgrundverordnung wird abgesehen. Sollte sich der Ordner weiterhin nicht anfinden, gehe ich von einer Vernichtung aus.“
Es folgt die Liste der Unterlagen, die noch einmal beantragt, beschafft und eingereicht werden müssen: „Gewerbeanmeldung, Zugehörigkeitsbescheinigung der IHK, Unbedenklichkeitsbescheinigung der KK, Unbedenklichkeitsbescheinigung der BG, Versicherungsbescheinigung, Bescheinigung in Steuersachen, Erklärung Steuern und Abgaben sowie Umsätze, Erklärung KK / Beschäftigte / technische Ausrüstung, Erklärung Insolvenz und Mindestlohn, Nichtvorliegen von Ausschlussgründen, Referenzliste.“ Alles das liegt im Original zerhäckselt in einer Senatsstahltonne. Oder falsch einsortiert in einem Regal. Oder wurde mitgenommen, von wem und aus welchem Grund auch immer. Das letzte echte Großstadtabenteuer: Unternehmer sein in Berlin.

Berliner Schnuppen

von Naomi Fearn

Kurzstrecke

Was höre ich da? Anzeigenboykott wegen unliebsamer Berichterstattung? Um Druck auf den Checkpoint auszuüben? Lächerlich. Wer macht denn sowas? „Sowas macht höchstens ein Kinobesitzer“, schrieb schon 1929 der spätere Tagesspiegel-Gründer Erik Reger in der „Weltwoche“ (Aus: „Kleine Schriften 1“, Argon 1993, S. 116). Aus heutiger Sicht ist hinzuzufügen: Nicht mal der. Also wer? Aufklärung demnächst hier, bis dahin können Sie ja schon mal die Branche raten (ist eigentlich ganz leicht).
Übrgens: Erik Reger hat auch einen schönen Twitter-Account.
Das Lieblingsfach der Schüler an der Polizeiakademie: Unterrichtsausfall. Und weil das regelmäßig auf dem Stundenplan steht, bringen die künftigen Ordnungshüter gerne ihre Spielkonsolen mit in den Klassenraum, „FIFA“ z.B., läuft per Beamer bestens, auch Netflix-Serien sind zur Vorbereitung aufs Berufsleben sehr beliebt. Polizeikommentar zu einem per WhatsApp mit den Kollegen geteilten Screenshot: „So macht Arbeit Spaß“.

Die Bundespressekonferenz ist gelebte Pressefreiheit in Deutschland. Wir feiern sie jedes Jahr beim Bundespresseball. Wir fragen, was uns wichtig ist, und nicht, was Politiker gefragt werden wollen. Mit dem Preis der Bundespressekonferenz ehren wir in diesem Jahr Kollegen, die Qualitätsjournalismus hoch halten.
Der Bundespresseball dankt seinen Partnern.

Nach der Mietpreisentwicklung in den Ortsteilen (CP von gestern) schauen wir uns heute mal die Top 3 der Kaufpreisentwicklung seit 2007 an – Grundlage sind wieder die Angebotsdaten von „Immobilienscout24“ (Durchschnitt, gerundet):
In Neukölln stieg der Angebotspreis um 312 % auf 4091 Euro/qm,in Kreuzberg um 225 % auf 4583 Euro/qm und in Wedding um 223 % auf 3401 Euro/qm. Absolut am teuersten sind die Angebote durchschnittlich in Grunewald (5063 Euro/qm), Mitte (5047 Euro/qm) und Dahlem (4777 Euro/qm) vor Kreuzberg (4583 Euro/qm) und Prenzlauer Berg (4447 Euro/qm). Am geringsten gestiegen sind die Angebotspreise in Wartenberg (plus 1,99 %), hier ist auch der Preis selbst am niedrigsten: Ein Quadratmeter Haus oder Wohnung kostet hier durchschnittlich 1100 Euro.
Der maoistisch-stalinistische „Jugendwiderstand“ reagiert mit einem kruden Kampfpamphlet auf unsere Recherche über die Mitglieder der Neuköllner Prügeltruppe, bebildert mit einem Zitat von „K.I.Z.“: „Ich ramm die Messerklinge in die Journalistenfresse“. Ihr Anführer Patrick ist übrigens Erzieher in einer Kreuzberger Kita. Mit den Kindern, heißt es dort, gehe er ganz liebevoll um.

Tagesspiegel Adventskalender-Gewinnspiel 2018

Woher kommen Sie? Mit diesem Ahnenforschungs-Set erhalten Sie Aufklärung für diese Frage. Beantworten Sie für Ihre Gewinnchance unsere heutige Tagesfrage. Am Adventssamstag gibt es eine Fritzbox und am Adventssonntag gibt es eine Melitta Kaffeemaschine oben drauf zu gewinnen.

Seit Weihnachten 2017 steht neben der Tankstelle Kladow ein abgemeldeter Renault im Halteverbot, die Strafzettel summieren sich inzwischen auf den Gegenwert eines gebrauchten Kleinwagens. Im Juni 2018 kündigte die zuständige Ordnungsbehörde an, den Wagen vor Weihnachten 2018 abzuschleppen, bis dahin sind‘s jetzt noch zehn Tage. Vielleicht kann sich wenigstens jemand erbarmen, zum Jahrestag den „Hansa Rostock“-Aufkleber vom Kofferraum zu kratzen.
Um Abriss, Aufbau, Ankunft geht’s heute im „Leute“-Newsletter von Cay Dobberke – für den Fall, dass Sie wissen wollen, was gerade in Charlottenburg-Wilmersdorf alles so läuft (kostenlose Anmeldung hier).
Der BER ist zwar noch immer nicht offen, aber jetzt soll es wenigstens schon mal eine Kommunikationsoffensive geben: Die Agentur „Römer Wildberg“ bekam dafür von der Flughafengesellschaft den Zuschlag (Q: „W&V“). Chef Alex Römer nennt das „eine Herausforderung, die strategisch und kommunikativ in Deutschland aktuell einmalig sein dürfte“. Wobei „aktuell“ am BER ja schon mal ein paar Tage länger dauern kann (aber das wissen Sie ja selbst).
BER count up Tage seit Nichteröffnung: 2386

Zitat

„Wären Sie bei Instagram, wüssten Sie, dass ich gestern bei Google war.“
Wirtschaftssenatorin Ramona Pop im Parlament auf die Frage des CDU-Abgeordneten Kurt Wansner, wann der Senat denn mal mit Google redet, damit das US-Unternehmen nach dem Aus in Kreuzberg anderswo in Berlin investiert. (Von MdA Tobias Schulze bei Twitter als „Satz des Tages“ geadelt).
„Wir brauchen festen Belag auf allen Straßen.“
Nadja Zivkovic (CDU), neue Stadträtin für Wirtschaft, Straßen und Grünflächen in Marzahn-Hellersdorf, am Donnerstagabend in der Bezirksverordnetenversammlung. Dort wurde sie zur Nachfolgerin von Johannes Martin gewählt, der nach zwei Jahren aus persönlichen Gründen zurückgetreten war.
„Das Schönste an Berlin ist, es zu verlassen.“
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will beim Empfang der Bayerischen Landesvertretung auch schnell noch was gegen unsere schöne Stadt sagen, bevor der Palmer-Hype vorbei ist.

Tweet des Tages

@siegstyle
„Die Leute nehmen sich ja für nichts mehr Zeit. Bringe daher nächstes Jahr einen Adventskalender mit 3 Türchen raus.“

Berlin heute

Verkehr Die gute Nachricht zuerst: Die Grundinstandsetzung der Hildburghauser Straße (Lichterfelde / Marienfelde) ist nach zweieinhalb Jahren vollendet, jetzt haben die Autos hier wieder freie Fahrt. Da in der Mercedes-Benz-Arena die Eisbären gegen die Schwenninger Wild Wings antreten, muss in Friedrichshain rund um die Mühlenstraße, Warschauer Straße und Oberbaumbrücke mit Staus gerechnet werden. Der Wartenberger Weg in Malchow muss die nächsten zwei Monate umfahren werden. Und in den nächsten Nächten bis Montag (je 22-1.30 Uhr) gibt es auf den S-Bahn-Linien S5 und S7 auf manchen Abschnitten Ersatzverkehr mit Bussen. Mehr Infos dazu finden Sie auf der Website der VIZ.

Demonstration Am Platz der Republik stehen von 11.55-15 Uhr etwa 100 Menschen beim „Bildungsstreik für das Klima“. Die „Demonstration für den Kohleausstieg“ besuchen rund 50 Leute von 12-15 Uhr in der Scheidemannstraße, Höhe Reichstagsgebäude. Vor dem Bundeskanzleramt in der Willy-Brandt-Straße steht die Bambach Care GmbH mit rund 50 Protestlern und veranstaltet eine „Mahnwache der Christen aus Deutschland aufgrund jüngster antisemitischer Ausschreitungen mit Aufrufen zum Terror und Mord auf deutschem Boden“ (14-15 Uhr). „Zirkus ja, aber ohne Tiere“ sagt der Bund gegen Missbrauch der Tiere an der Olympischen Straße / Rominter Allee mit ca. 100 Teilnehmern (18-20.30 Uhr). Am Samstag protestiert die Hausgemeinschaft Böhmische / Thiemannstraße für „Die Ausübung des bezirklichen Vorkaufsrechts für unsere Häuser“ und läuft dafür mit rund 500 Demonstranten von besagter Adresse zur Thiemannstraße / Sonnenallee. 250 Menschen sitzen, stehen und flanieren mit dem Verein Stadt für Menschen für die „Umwandlung der Friedrichstraße zur Flaniermeile“ von 13-15 Uhr in ebenjener (Nummer 61-71). Am Sonntag begeht der Verein „Tag der Kurdistanischen Flagge“ selbigen von 15-18 Uhr mit 200 Teilnehmern auf dem Pariser Platz. Und in der Mauerstraße vor der bulgarischen Botschaft veranstalten etwa 20 Menschen „Eine kleine Demo gegen die bulgarische Regierung“ (14.30-17 Uhr).

Gericht Der Prozess wegen Waffenhandels gegen den Betreiber des Online-Shops „Migrantenschreck“ wird fortgesetzt. Der 35-Jährige hatte 193 Waffen, mit denen gefährliche Hartgummigeschosse abgefeuert werden können, von Ungarn aus verkauft (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 220).

Universität An der HU wird um 18 Uhr im Hauptgebäude (Unter den Linden 6, S/U-Bhf Friedrichstraße) über die „Sozialproteste in Frankreich“ diskutiert. Der Eintritt ist frei. Raum 2097

Prominent verraten

Der Berliner der Woche: Frank Zander tourt mit Ihnen morgen auf den Tagesspiegel-„Mehr Berlin“-Seiten durch seine Kieze. Und der glückliche Gewinner der Checkpott-Tassen ist diese Woche Stephan Geist. Herzlichen Glückwunsch!

Stadtleben

Essen Urig mit einem unaufdringlichen Hauch Après-Ski – am Wannsee: Lorettas Almhütte weckt bei Exilanten aus dem Alpenraum sicher Nostalgie, aber auch für alle anderen ist sie einen Abstecher wert. Besonders zu Weihnachten wird in dem massiven Holzhaus am Kronprinzessinnenweg 260 (S-Bhf Wannsee) festlich aufgetischt: Am 25. und 26. Dezember hat man nach dem „Weihnachtsbrett'l“, das sich super teilen lässt, die Wahl zwischen Ente, Gans und Perlhuhnbrust, jeweils mit deftigen Beilagen. Warmer Apfelstrudel mit Vanillesauce rundet das 3-Gänge-Menü ab, für das man preiswerte 45 Euro bezahlt. Und das Beste: Es gibt noch freie Tische – für kleine und größere Gruppen. Hier können Sie reservieren. Mi-Sa ab 16 Uhr, So ab 13 Uhr
Wie sollte es anders sein, die „Mehr Genuss“-Redaktion widmet sich nochmal dem süßen Aspekt des Weihnachtsfests. Wie geht das am besten? Mit Marzipan natürlich! Wo es in der Stadt die besten Läden dafür gibt und welche pfiffigen Alternativen zu Glühwein existieren, lesen Sie diesen Samstag im gedruckten Tagesspiegel und im E-Paper.

Trinken & Schenken Treue Checkpoint-Leser wissen: Sake liegt im Trend. Und die größte Auswahl an direkt aus Japan importierten Sorten gibt es im Zenkichis in Mitte (Johannisstraße 20, U-Bhf Oranienburger Tor) und Friedrichshain (Markgrafendamm 34, S-Bhf Ostkreuz). Doch in digitalen – und gerade vorweihnachtlichen – Zeiten ist das nicht genug: Deshalb gibt’s jetzt auch einen Online-Shop. Zum Start wird eine limitierte Sake-Edition des in seinem Metier gefeierten Destillateurs Hiroshi Inoue von der Sawahime-Brauerei angeboten. Als Geschenk eignet sie sich passenderweise auch: Der Berliner Illustrator Christoph Niemann hat den Flaschen schicke Etiketten verpasst. Wer bis Montag bestellt, kann das „Getränk der Götter“ zum Fest noch unter den Baum legen.

Den Berliner Presseball hautnah erleben im exklusiven Maritim Hotel - inkl. Ballbuffet und Getränke
Seien Sie am 12. Januar 2019 live dabei, wenn sich Persönlichkeiten aus Medien, Kultur und Wirtschaft zu einer rauschenden Ballnacht zusammenfinden und die Stadt für eine besondere Nacht zum glamourösesten Begegnungspunkt wird.

Apropos Geschenke: Man muss Trödel- und Keramikfan sein. Aber dann erfüllt der Benefiztrödelmarkt im Keramik-Museum in der Schustehrusstraße 13 (U-Bhf Richard-Wagner-Platz) alle Voraussetzungen als Fundquelle für fehlende Weihnachtspräsente und obendrein als Freizeitbeschäftigung. Mit auf den Auslagen finden sich am Samstag und Sonntag (je 11-17 Uhr) zwischen Vasen, Geschirr und kitschigem Porzellan auch Künstlerunikate. Die Einnahmen gehen an den Förderverein KMB. Der Eintritt kostet 2 Euro.

Last-Minute-Tickets bekommen Sie noch für „Wut“ in der Halle Tanzbühne in Prenzlauer Berg. Choreografin Toula Limnaios thematisiert mit ihrem Tanztheater auf eindrücklich leidenschaftliche Weise Unbehagen und Ärger über eine gespaltene und beschleunigte Gesellschaft in der Moderne. Und genauso chaotisch, brutal und scheinbar unkoordiniert wirken die Bewegungen der sechs Tänzerinnen und Tänzer. Karten gibt’s ab 11 Euro. Eberswalder Straße 10, U-Bhf Eberswalder Straße

Was wäre, wenn Hitler die Schlacht um Großbritannien gewonnen und das NS-Regime die Macht übernommen hätte? Das rbb Fernsehen zeigt es Ihnen ab 15.12. als Free-TV-Premiere in der 6-teiligen BBC-Serie SS-GB. Sam Riley, Kate Bosworth und Lars Eidinger in der Verfilmung von Len Deigthons dystopischen Roman. Sendetermine finden Sie hier: rbb-online.de

Am Samstag tritt das Blechbläserensemble „Go Brass" zugunsten der Bahnhofsmission am Ostbahnhof auf. Der Lions Club Berlin Savigny und die Gropius-Passagen laden dafür um 16 Uhr zum Benefizkonzert in die Pauluskirche Hindenburgdamm in Lichterfelde, wo man nicht nur dem Bundespolizeiorchester lauschen, sondern auch bei einem Tässchen Glühwein mit Engagierten ins Gespräch kommen kann. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Hindenburgdamm 101a, Busstation Krahmerstraße / Stockweg
Wer ein bisschen hipper auf tanzbarer Musik etwas für obdachlose Menschen tun will, kann am Samstag auch auf die Soliparty für die Berliner Obdachlosenhilfe ins Kulturhaus Kili gehen. Der gesamte Erlös der Feier, auf der u.a. die DJs „Dschagganaut“ und „Mazo Sadu“ auflegen, kommt dem Verein zugute. Auch im Wiesenweg 5-9 (S/U-Bhf Frankfurter Allee) gibt es Glühwein, außerdem wird Lagerfeuer, Feuershow und Chill-out-Area geboten. Der Eintritt kostet 5 Euro.

Am Sonntag ist Stockbrot, Solo-Gospel und ein Indie-Chor auf dem Weddingmarkt angesagt. Auf dem Leopoldplatz vor der historischen Schinkel-Kirche liegt von 13-21 Uhr der Fokus auf Design und Handwerkskunst. Kulinarisch geht es einmal um die Welt: Schweizer Raclette und Käse-Fondue, polnische Pierogi und Indisches und Koreanisches ist genauso dabei wie vegane Burger. Der Eintritt ist frei.

Weihnachtsgeschenke zum Vorteilspreis. Sind Sie auf der Suche nach dem passenden Präsent? Verschenken Sie doch einzigartige Momente. Als ADAC Mitglied sparen Sie bei über 60 Partnern in Berlin-Brandenburg. Mit dabei: Musicals, Theater, Opern, Shows, Übernachtungen, Stadttouren und vieles mehr. Einfach Mitgliedskarte vorlegen und Rabatt sichern.

Neu im Hamburger Bahnhof sind ab Samstag die „Local Histories“, mit denen das Zustandekommen zentraler Werke zweier Kunstsammlungen nachvollzogen werden: Zum einen die „Christian Flick Collection“ und die Sammlung der Nationalgalerie. Ab 19 Uhr in der Invalidenstraße 50-51, der Eintritt zur Eröffnung ist frei. Regulär geöffnet Di-Mi & Fr 10-18 Uhr, Do 10-20 Uhr, So-So 11-18 Uhr, bis 29. September 2019
Noch hingehen in die Gemäldegalerie am Matthäikirchplatz (S/U-Bhf Potsdamer Platz), wo noch bis Ende des Jahres wenig beachtete Werke der Gemäldesammlung „In neuem Licht“ in der Wandelhalle präsentiert werden. Der Eintritt kostet 10 Euro. Di-Mi & Fr 10-18 Uhr, Do 10-20 Uhr, So-So 11-18 Uhr

Mit dem Stadtleben wünscht Maria Kotsev Ihnen ein tolles Wochenende!

Besuchen Sie Berlins romantischsten Weihnachtsmarkt …
… und entdecken Sie viele exklusive Geschenkideen in der Tagesspiegel-Pagode.
Täglich geöffnet bis 26. Dezember 2018, Heiligabend geschlossen
Infos unter www.wvdsc.de.

Berliner Gesellschaft

Geburtstag - Bela B (56), Schlagzeuger der Ärzte / „Ursula Bertram, Alles Gute für den Ruhestand und bleibe vor allem gesund - wir wissen, wie wichtig das ist! Michael“ / Hendrikje Klein (39), für die Linke im AGH / Giwi Margwelaschwili (91), Schrifsteller

Sonnabend - Katja von Garnier (52), Filmregisseurin / Renate Künast (63), für die Grünen im BT, ehem. Landwirtschaftsministerin (2001-05) / Laetizia und Jan Maywald (Zwillinge, 9) "Kluge Kinder braucht die Stadt: Alles Liebe von Joanna und Bernd" / "Miss Moneypenney zum 40. die ergebensten Wünsche (007)" / Stefan Niggemeier (50), Medienjournalist und Blogger / Marion Poschmann (49), Schriftstellerin / Ingo Schulze (56), Schriftsteller
Sonntag - Detlef Dähn (58), Historiker, Fotograf und Autor / Paul van Dyk (47), DJ und Musikproduzent / Ute Finckh-Krämer (62), ehem. für die SPD im BT / Lutz Grohman (62), „Molekularbiologe, GMO-Jäger und Verbraucherschützer, Glückwünsche von den Jungs aus der Reichenberger 63a.“ / Jürgen Klemann (74), Rechtsanwalt, ehem. Sportsenator (1990-96) und ehem. Bausenator (1996-99) / Catherina Pieroth-Manelli (52), für die Grünen im AGH / Fabio Reinhardt (38), freier Berater, ehem. für die Piraten im AGH
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
Gestorben - Rolf Peter Green, * 3. Mai 1935 / Claus Helmut Michaletz, * 11. Dezember 1933 / Diethart Potchul, * 4. März 1940 / Rupert Stuhlemmer, * 18. Februar 1937, Ideengeber und Rekonstrukteur des neuen Berliner Schlosses, ein Nachruf von Wilhelm von Boddien
Stolperstein - Georg Hoenich (Jhg. 1898) und seine Tochter Ruth (Jhg. 1926) lebten bis zu ihrer beider Deportation nach Auschwitz heute vor 76 Jahren in der Rigaer Straße 30 in Friedrichshain. Beide wurden von den Nazis am 5. Januar 1943 ermordet.

1300 Mitarbeiter, 19 Kameras pro Spiel: Der deutsche Profifußball überträgt sich selbst - und ist damit zur größten Livefernsehfirma der Welt geworden. Und die Bundesliga ein globals Produkt. Lesen Sie die Reportage von Sven Goldmann heute auf Seite 3 im Tagesspiegel und im E-Paper.

Encore

Zum Schluss heute noch ein Blick auf die „Berliner Liste“ (alle Geschichten der Woche stehen am Sonntag im Tagesspiegel-„Sonntag“): Elf Uhr nachts im Schienenersatzverkehr. Der Fahrer hat das Radio laut aufgedreht, es läuft: „Do They Know It’s Christmas?“ Dann gibt er durch: „Friedrichstraße, hier endet die Fahrt in unserem Kuschelexpress.“ Applaus auf offener Strecke – Berlin, aber glücklich.

Derart beschwingt hangeln wir uns noch ein paar Stunden durch bis zum Beginn des Wochenendes – Montagfrüh geht’s hier weiter, bis dahin, Ihr
Lorenz Maroldt
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