Fußball kann ja manchmal arg nervig sein. Und Fußball-Fans erst recht. Wie unwiderstehlich toll der ganze Schnickschnack um 22 Gestalten in kurzen Hosen aber eben auch sein kann, ließ sich gestern bei der Hamburger EM-Premiere bestaunen. Das lag an den niederländischen Fans, die erst den Kiez und dann die City und das Volksparkstadion leuchten ließen. Zehntausende waren es, strahlend orange gekleidet und beeindruckend stimmgewaltig und gut gelaunt, wie ein Video beweist. Und am Nachmittag gab's dann auch noch die sportliche Belohnung für die Holländer, deren offenbar durchweg freundliches Auftreten sogar der Polizei lobende Worte entlockte: den 2:1-Sieg gegen Polen in einem unterhaltsamen Spiel mit Tor-Jingles, die bei HSV-Fans schwierige Assoziationen wecken könnten, wie Kollege Stefan Krause auffiel. Einen Woohoo-Wochenauftakt wünscht Ihnen Maik Koltermann chefredaktion@mopo.de | |
Die neue WochenMOPO – ab Freitag wieder überall, wo es Zeitungen gibt! Diese Woche u.a. mit diesen Themen: Ein Sommermärchen? MOPO-Gastautor und Fußball-Edelfan Arnd Zeigler über die EM, seine Vorfreude und seine Zweifel Gefährliche Radwege: Behörde kündigt große Wende an Sind die Grünen nicht mehr cool, Frau Fegebank? Die Zweite Bürgermeisterin im Interview zur Bezirks- und Europawahl 20 Seiten Sport: Welche EM-Stars hierher kommen und wo Sie sie treffen können 28 Seiten Plan7: Hamburgs grüne Oasen – wo Sie in der Stadt so richtig durchatmen können | | |
⚓ Hamburg und der Norden 🛳 | |
1. Polizei schießt Angreifer auf St. Pauli nieder | |
2. Hamburger Kette streicht „vegan" aus dem Namen | |
Saftige Burger, knusprige „Hähnchen“-Nuggets oder die beliebte „Curry Vurst“ – und alles vegan: Seit bereits zehn Jahren lockt die Hamburger Kette „Vincent Vegan“ mit leckerem und ausschließlich pflanzlichem Fast Food. Doch nun steht der Marke eine Änderung bevor: Das Wort „vegan“ wird aus dem Namen gestrichen. Dahinter steckt eine Hoffnung. | |
3. Fanfest lässt Anwohner senkrecht im Bett stehen | |
Lärm sind die Bewohner des Karoviertels ja gewohnt, aber was gestern Morgen ab neun Uhr durchs Viertel dröhnte, ließ die Nachbarschaft doch zusammenzucken. „Das war, als wäre da ein Rockkonzert auf dem Heiligengeistfeld“, sagt eine Anwohnerin zu MOPO: „Die Hölle!“ Das örtliche Polizeikommissariat wurde mit Lärmbeschwerden geflutet, eine Linken-Politikerin, die selbst im Quartier wohnt, hat eine Vermutung, was hinter dem „Horrorkrach“ stecken könnte. | |
4. Vor Hamburg-Konzert: Putin-Ärger für Rod Stewart | |
5. Der „Mini-Benko“ und sein sehr teures Sch...-Bild | |
Christoph Gröner steht das Wasser bis zum Hals. Der Berliner Bauunternehmer, der großmäulig angekündigt hatte, 3500 Wohnungen in Hamburg zu bauen, hat Porsche-Oldtimer und Villen in Südfrankreich verscherbelt, um seine Firmen vor dem Untergang zu bewahren. Nun hat ein Gerichtsvollzieher auch sein Gemälde „Der Anbräuner“ von Maler-Star Neo Rauch gepfändet. Es ist wohl mehr als 750.000 Euro wert und zeigt, nun ja, einen Mann beim Kacken ... | |
... Jahre gab's im „El Pulpo“ in Wandsbek portugiesische und spanische Spezialitäten. Jetzt streicht das Traditionslokal an der Wandsbeker Zollstraße die Segel. Und die Betreiberfamilie kündigt dies mit emotionalen Worten an: „Schweren Herzens“ habe man sich entschieden, Ende Juni zu schließen, heißt es. Warum die nächste Generation trotz aller Leidenschaft für die Küche das Restaurant nicht weiterführen wird, steht hier. | |
6. HSV: Erste Entscheidung zu Leader Reis | |
So langsam kommt Bewegung in die Kaderplanung beim HSV. Am Samstagmittag wurde bekanntgegeben, dass Robert Glatzel seine Ausstiegsklausel im Vertrag ungenutzt lässt und in Hamburg bleibt. Wenige Stunden später stand fest, dass auch Ludovit Reis den HSV nicht per Ausstiegsklausel im Vertrag verlassen wird. Die Frist ist abgelaufen. Damit steht auch bei dem Niederländer eine erste Entscheidung. Gesichert ist seine Zukunft im Volkspark deswegen aber noch nicht. | |
7. Hürzelers Abgang: Das hat gleich mehrfach Geschmäckle | |
Hürzeler ist weg. Und die Floskel mit der Dankbarkeit, die man im Profi-Fußball nicht erwarten darf, hat nicht erst seit dem Wochenende ihre Existenzberechtigung. Es ist ein Business der Ich-AGs, das hatte auch Fabian Hürzeler regelmäßig herausgestellt – um nun nachzuweisen, dass er wenig Interesse hegt, sich davon abzugrenzen. Im Gegenteil: In ganz kurzer Zeit wird Hürzeler auf St. Pauli vom Helden zum Geächteten, kommentiert Kollege Stafan Krause | |
🇩🇪 Deutschland und die Welt 🌍 | |
8. Ohne Putin geht es nicht: Was beim Friedensgipfel rauskam | |
Bundeskanzler Olaf Scholz spricht sich dafür aus, Russland in einem Friedensprozess für die Ukraine zu beteiligen. „Es ist wahr, dass der Frieden in der Ukraine nicht erreicht werden kann, ohne Russland mit einzubeziehen", so Scholz beim Friedensgipfel in der Schweiz.
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9. Mannheim-Attentäter im künstlichen Koma | |
Der Messerstecher von Mannheim, der am 31. Mai einen Polizisten getötet hat, ist weiterhin nicht vernehmungsfähig. Nach Informationen des Onlinlineportals Mannheim24 wurde der Afghane Sulaiman A. (25) in ein künstliches Koma versetzt und schwebt in Lebensgefahr. Der Islamist war bei der Messerattacke auf dem Mannheimer Marktplatz von einem Kollegen des später verstorbenen Polizeibeamten niedergeschossen worden. | |
🎸 Kultur und Stadtleben 🎬 | |
10. 15 Jahre Bullerei: Tim Mälzer lässt es krachen | |
Seit 15 Jahren ist das Erfolgs-Restaurant von TV-Koch Tim Mälzer in der Schanze eine Instanz. Das soll nun groß gefeiert werden mit einer Party für den Stadtteil – und alle sind eingeladen! Los geht es am Samstag, den 29. Juni. | |
Kultur-Tipp für Montag: Bucerius-Forum zeigt Fotografen-Legende | |
Der „entscheidende Moment“ – dafür war der Fotograf Henri Cartier-Bresson (1908-2004) berühmt. Dieser bestimmte Moment, der Bruchteil einer Sekunde, in dem „alles“ passiert. Er braucht nicht viel für seine Bilder, nur eine Leica M – eine unauffällige Kleinbildkamera – und ein 50-mm-Objektiv. Nie benutzt er ein Blitzlicht, nie wählt er neue Ausschnitte in der Dunkelkammer. Doch etwas braucht er: Geduld, auf den richtigen Moment zu warten. Bucerius-Kunst-Forum: bis 22.9., täglich 11-19 Uhr (Do bis 21 Uhr), 12/6 Euro | |
Zitat des Tages (Anzeige): „Wir haben die Gehälter ungefähr 30 bis 40 Prozent erhöht zur Vor-Corona-Zeit und gemerkt, die Viertagewoche bei Lohnerhöhungen ist das Mittel, wie wir die Leute halten und neues Personal abholen können“, sagt Alvaro Rodrigo Piña Otey, Geschäftsführer des „Bistro Carmagnole“, im Gespräch mit Lars Meier im (fast) täglichen Podcast „Wie ist die Lage?“. | | |