Liebe Frau Do, Hund und Herrchen ähneln sich oft – sagt man, und man sieht es auch. Ich amüsiere mich immer, wenn ich auf der Straße einem Paar aus Mensch und Tier begegne, das optisch wie füreinander ausgesucht wirkt. Was aber nicht geht: Die Menschen sollten Hunde nicht nach ihren Vorstellungen so züchten lassen, dass die Vierbeiner am Ende degeneriert sind. Es sei nicht vertretbar, dass ein Tier leiden müsse, um den ästhetischen Ansprüchen seines Herrchens oder Frauchens zu entsprechen, findet auch Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner, die diese Art von Zuchten unterbinden will. Im Interview mit meiner Kollegin Kristina Dunz beschreibt die CDU-Politikerin, dass manche überzüchtete Hunde nur schwer atmen und sogar Ohnmachten bekommen können. Wie die Ministerin Möpsen, Bulldogen und anderen Hundearten helfen möchte, lesen Sie hier. Nachrichten von Amokläufen aus den USA erschüttern uns immer wieder – aber sie überraschen nicht mehr. Die bittere Bilanz vom Wochenende: bisher 30 Tote durch zwei Amokläufe in Ohio und Texas. In gleicher trauriger Regelmäßigkeit diskutieren die Amerikaner anschließend über ihre aus europäischer Sicht ohnehin nicht nachvollziehbaren Waffengesetze. Insbesondere nach der Bluttat im texanischen El Paso geht es aber um noch mehr. Im amerikanischen Vorwahlkampf ist ein politischer Streit zwischen dem aus Texas stammenden demokratischen Präsidentschaftskandidaten Beto O’Rourke und US-Präsident Donald Trump ausgebrochen. O‘Rourke wirft Trump vor, mit seinem Schüren von Rassismus, den Hass gegen die Hispanos zu verschärfen. Es verdichtet sich, dass das Motiv der Tat des 21-Jährigen blinde Wut war gegen die Zuwanderer aus Südamerika. In El Paso leben besonders viele von ihnen. Laut US-Statistik sind 83 Prozent der 680.000 Einwohner Hispanoamerikaner. RP Online hält Sie auf dem Laufenden. Unsere Waffengesetze sind zum Glück viel restriktiver als die amerikanischen. Zunehmende offene Aggressionen und Hass sind aber auch Phänomene unserer Gesellschaft. Das gilt längst nicht nur für die sozialen Netzwerke. Polizisten aus NRW könnten mit beängstigenden Geschichten aus ihrem Alltag Bände füllen. Die meisten von ihnen aber schweigen. Anders der Polizist Payk Freches, der vor drei Jahren bei einem Routineeinsatz Todesangst hatte. Man glaubt es kaum: Es ging nur um eine Schulabschlussfeier in einer Gaststätte. Was Freches und seine Kollegen an Beschimpfungen und Gewalt sonst noch im Dienst erleben, hat der Polizeibeamte meinem Kollegen Christian Schwerdtfeger geschildert. Einen guten Start in die Woche wünscht Ihre Eva Quadbeck Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |