| Liebe Leserinnen und Leser, heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: EZB wird Zinsen vermutlich unangetastet lassen IWF sieht Cyberattacken als Bedrohung für Finanzstabilität Nachfrage nach Konsumkrediten gesunken BoJ-Chef weist Spekulationen über Zinserhöhung zurück Viel Freude beim Lesen! Ihre Bankenbrief-Redaktion |
|
| Ausblick: EZB vor Zinsentscheid Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte bei ihrer Ratssitzung am morgigen Donnerstag nach Einschätzung von Ökonomen ihren Leitzins unangetastet lassen. Stattdessen erwarten Analysten heutigen Berichten zufolge, dass die Währungshüter um Präsidentin Christine Lagarde eine bevorstehende Zinssenkung im Juni ankündigen werden. "Die Mehrheit im EZB-Rat dürfte wohl bis Juni warten wollen, weil dann nicht nur die neuen Projektionen der EZB-Experten vorliegen, sondern die für die Notenbanker derzeit wichtigen Lohnindikatoren dann nahezu das erste Halbjahr abdecken", hieß es in einem Ausblick der Commerzbank. Dies hatte auch EZB-Präsidentin Lagarde bei der vorherigen Pressekonferenz mehrfach angeführt. Man werde im April "etwas mehr" wissen, im Juni aber "deutlich mehr". | |
EZB könnte Zinslockerung vor Fed beginnen Aktuell zeichnet sich ab, dass die EZB die Zinsen vor der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) senkt. Angesichts der robusten Konjunktur und des stabilen Arbeitsmarkts in den USA gibt es mittlerweile sogar Stimmen aus der Fed, die Zinssenkungen in diesem Jahr in Zweifel ziehen. Die EZB hingegen werde "ziemlich klar signalisieren, dass sie die Zinsen im Juni senken wird, was die Fed nicht tun wird", sagte Mohamed El-Erian, Chief Economic Advisor der Allianz und früher Chef ihres Fondsgiganten Pimco. (Foto: picture alliance/dpa/Boris Roessler) | |
IWF warnt vor Cyberattacken auf Banken | Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht Cyberangriffe als zunehmende Gefahr für die Finanzstabilität. Vor allem Angriffe auf Banken spielten hierbei eine Rolle. Im Vergleich zu der Zeit vor der Corona-Pandemie habe sich die Zahl aller Cyberattacken fast verdoppelt, hieß es laut heutigen Medienberichten in einem Bericht des IWF. Fast jeder fünfte Angriff werde in der Finanzbranche registriert. Große Attacken könnten in der Branche potenziell zu einem Vertrauensverlust führen und besonders wichtige Dienstleistungen stören, warnte der IWF. Um Angriffe abzuwehren, brauche es eine geeignete Strategie. "Die Sammlung von Daten zu Cybervorfällen müssen weltweit eine Priorität bekommen." In der Finanzbranche müssten Erfahrungen geteilt werden, um insgesamt widerstandsfähiger zu werden. (Foto: picture alliance/dpa/Nicolas Armer) | | [derstandard.de] | Die Teuerungsrate in den USA hat im März zugelegt. Wie das US-Arbeitsministerium heute in Washington mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,5 Prozent, nach 3,2 Prozent im Februar. Analysten hatten im Vorhinein lediglich mit einer Teuerungsrate von 3,4 Prozent gerechnet. Auch die Kerninflation – ohne die Preise für Energie und Lebensmittel – hat zugenommen. Sie stieg im Jahresvergleich um 3,8 Prozent. (Foto: picture alliance/dpa/Arno Burgi) | | | [deraktionaer.de] | China droht Herabstufung der Bonität Die Ratingagentur Fitch hat heute ihren Ausblick für die Bewertung Chinas auf negativ gesenkt. Damit droht der Volksrepublik eine schlechtere Bonitätsnote. Aktuell hält Fitch das Rating für China jedoch bei "A+". Als Grund für den schlechteren Ausblick nannte die Agentur steigende Risiken für den Haushalt des Landes. Unterdessen zeigt eine neue Auswertung des Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW), dass 99 Prozent der börsennotierten Unternehmen in China 2022 direkte staatliche Subventionen erhielten. Die Volksrepublik setze die Gelder oftmals sehr gezielt ein, um damit Schlüsseltechnologien zur Marktreife zu bringen, hieß es. | [diepresse.com] [finanznachrichten.de] | Studie: Zu wenig Finanzbildung in der Schule Junge Menschen in Deutschland lernen in der Schule zu wenig über Wirtschaft und Finanzen. Das geht aus einer Umfrage des Civey-Instituts im Auftrag der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung hervor, über die heute berichtet wurde. Demnach gaben mehr als 79 Prozent der Befragten an, sie hätten in der Schule nicht ausreichend gelernt, wie man finanzielle Entscheidungen trifft. Nur jeweils etwa 8 Prozent hatten nach eigener Erinnerung im Unterricht mit Themen wie "Aktien und Anlagen" sowie "Steuerwissen" Berührung. Auch der Bankenverband sieht Nachholbedarf beim Thema Finanzbildung und hatte wiederholt größere Anstrengungen in diesem Bereich gefordert. | [capital.de] [bankenverband.de] | Geringere Nachfrage nach Konsumkrediten Die Kreditbanken in Deutschland haben im vergangenen Jahr weniger Konsumkredite vergeben. Wie der Bankenfachverband heute mitteilte, bewilligten die auf Finanzierungen von Konsum- und Investitionsgütern spezialisierten Institute Konsumkredite im Gesamtwert von 52,7 Milliarden Euro an Privatkunden – 7,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Vor allem die Nachfrage nach Barkrediten zur freien Verwendung, die häufig im Internet abgeschlossen werden, sei rückläufig gewesen, während private Kfz-Finanzierungen leicht um 1,1 Prozent sanken. | [boersen-zeitung.de] |
| | | | BoJ-Chef Ueda tritt Spekulationen entgegen Der Chef der Bank of Japan (BoJ), Kazuo Ueda (Foto), hat deutlich gemacht, dass Wechselkursschwankungen allein keine Zinserhöhungen auslösen würden. "Wir werden die Geldpolitik definitiv nicht direkt als Reaktion auf Wechselkursbewegungen ändern", sagte der Notenbankchef heute im japanischen Parlament. Zuvor hatte es an der Börse Spekulationen gegeben, der jüngste Kursrutsch des Yen könnte die Währungshüter zu einer weiteren Zinserhöhung bewegen. Japans Notenbank hatte im März erstmals seit 17 Jahren den Leitzins erhöht. (Foto: picture alliance/dpa/Kyodo News/AP) | [fuw.ch] | DekaBank-Chefvolkswirt lobt EZB für Einsatz gegen Inflation | Aus Sicht von DekaBank-Chefvolkswirt Ulrich Kater (Foto) hat die EZB bei der Reduzierung der hohen Inflation gute Arbeit geleistet. "Mit ihren deutlichen Zinsanhebungen seit Sommer 2022 hat die EZB auf die Teuerungswelle professionell reagiert", sagte Kater in einem heute publizierten Interview. Das habe ihr gerade in Deutschland nicht jeder zugetraut, fügte er hinzu. Die große Inflationswelle mit Teuerungsraten von mehr als 10 Prozent ist nach Einschätzung von Kater mittlerweile vorüber. "Die regelrechte Inflationspanik, die in Teilen der Bevölkerung durchaus zu Recht herrschte, liegt hinter uns", erklärte er. (Foto: picture alliance/dpa/DekaBank/Kerstin Hoffmann-Buhr) | | [boerse.de] | Banker unterstützen Kreditplattform Gilion Das schwedische Jungunternehmen Gilion hat in einer neuen Finanzierungsrunde Kapital in Höhe von 10 Millionen Euro für den Aufbau seiner Kreditplattform eingesammelt. Das geht aus heutigen Medienberichten hervor. Demnach wird Gilion von Business-Angels und renommierten Finanzmanagern wie der ehemaligen Chefin der Skandinaviska Enskilda Banken (SEB) Annika Falkengren, dem ehemaligen Blackstone-Co-Chef John McCormick und dem ehemaligen Postbank-Chef Frank Strauß unterstützt. Gilion ist eine Plattform für Wachstumsfinanzierung, die Darlehen an Start-ups vermittelt. | [handelsblatt.com] |
| | Seit Jahren wird in Deutschland diskutiert, ob Unternehmen die Wahl zwischen IFRS- und HGB-Abschlüssen haben sollten. Gemeint ist dabei ein Jahresabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) oder dem Handelsgesetzbuch (HGB). Mittlerweile ist Bewegung in die Diskussion gekommen, wie der Bankenverband in einem heutigen Artikel schreibt. Demnach hat das Deutsche Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) im vergangenen Jahr eine umfassende mehrstufige Untersuchung zur Anwendung der IFRS in Deutschland gestartet. Im Rahmen dieser Untersuchung werden erstmals die unterschiedlichen Aspekte dieses facettenreichen Themas intensiv und in strukturierter Form beleuchtet, wobei sämtliche Stakeholdergruppen einbezogen werden. Mehr zu IFRS-Einzelabschlüssen erfahren Sie hier: | | | Housing is one reason not all countries feel the same pinch of higher interest rates, in part because monetary policy has more impact on economies with a low share of fixed-rate mortgages. https://imf.org/en/Blogs/Articles/2024/04/08/housing-is-one-reason-not-all-countries-feel-same-pinch-of-higher-interest-rates [twitter.com] | | | Bundesministerium der Finanzen | Der 11. Spending Review Bericht zum Thema „Verbesserung der Wirkungsorientierung im Bundeshaushalt mit einem Schwerpunkt Nachhaltigkeit" wurde heute dem Bundeskabinett vorgelegt. Damit sollen Ziel- und Wirkungsorientierung im Bundeshaushalt weiter gestärkt werden. Details: https://lnkd.in/ejZ4BF63 #Bundeskabinett #Bundeshaushalt [linkedin.com] |
---|
|
In Frankfurt kommt der EZB-Rat zusammen. Anschließend werden die jüngsten Beschlüsse der Währungshüter zu den Leitzinsen bekannt gegeben. – In Luxemburg trifft sich die Eurogruppe. – In Berlin findet der Wohnungsbau-Tag 2024 unter dem Motto "Konjunktur-Motor Wohnungsbau: Worauf wartet Deutschland?" statt, unter anderem mit Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). – In Stuttgart veranstaltet die Bürgschaftsbank und Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg ihre Bilanz-Pressekonferenz. – Chinas Statistikamt veröffentlicht in Peking Daten zur Entwicklung der Verbraucherpreise. – In Zürich findet die Hauptversammlung der Bank Julius Bär statt. | Lachen fürs Image? Sollte ein CEO humorvoll auftreten oder ist das für das Image seines Unternehmens eher kontraproduktiv? Dieser Frage ging eine internationale Studie unter der Leitung von Wirtschaftswissenschaftlern der Universität Passau nach. Die Antwort lautet, wie bei so vielen Dingen im Leben: Es kommt darauf an. Mit positivem Humor hebt der Manager entweder sich selbst oder eine andere Person auf lustige Weise hervor. In beiden Fällen ist die Wirkung positiv. Die Witze schaffen emotionale Verbundenheit und erhöhen die Erfolgserwartung und die Legitimität des eigenen Unternehmens. Was sich hinter negativem Humor verbirgt, lesen Sie hier: | [t3n.de] | |