03. November 2016 / Marc Hoffmann / (02 28) 77 34 60
Presseamt der Stadt Bonn
BN - In der seit letztem Monat für die denkmalgerechte Instandsetzung und Modernisierung geschlossenen Beethovenhalle laufen die Vorbereitungen für den erforderlichen Rückbau an. Für die rund zweijährige Baumaßnahme wird es notwendig sein, große Teile des Gebäudes bis auf den Rohbau zurückzubauen oder auf andere Weise vor Beschädigungen zu bewahren.
Denkmalgeschützte Originalsubstanz muss daher im Vorfeld gesichert, ausgebaut oder schützend eingehaust werden. Darum werden demnächst alle Ausstattungsstücke, nicht wandfeste Einbauten und auch Teile beispielsweise von Verkleidungen ausgebaut und eingelagert. Diese "großen" Maßnahmen werden im Zuge einer jetzt anlaufenden Ausschreibung vergeben.
Notwendig wird allerdings auch der sorgfältige Abbau von Original-Lampen, Türdrückern, aber auch versteckten Details wie Steckdosen und Lichtschaltern der 1950er Jahre sein. Denn nur durch ein detailliertes Inventar kann sichergestellt werden, dass diese kleinen, aber für das Gesamtbild des Denkmals Beethovenhalle unschätzbar wichtigen Ausstattungsstücke nicht im Zuge der Abbauarbeiten verloren gehen, sondern in der aktuellen Anzahl erhalten bleiben.
Die Jugendbauhütte NRW-Rheinland (JBH) hat sich spontan bereit erklärt, hier unterstützend mitzuwirken. Unter Anleitung von Constanze Falke, Urheberrechtsvertretung Siegfried Wolske (Architekt der Beethovenhalle) und kunsthistorische Beraterin, werden am kommenden Wochenende, 5. und 6. November, sieben Jugendliche, die in der JBH ihr freiwilliges Jahr leisten, alle "Kleinteile" nummerieren sowie ihre Standorte und ihre Anzahl verzeichnen.
Die jungen Leute werden dazu mit Etiketten und Plänen ausgerüstet und vorab in die Details der Architektur der 1950/60er Jahre eingeführt. Im Zuge ihres Arbeitseinsatzes können sie so aktiv am Erhalt von denkmalgeschützter Substanz der Beethovenhalle mitwirken. Außerdem besteht für sie Gelegenheit, die Beethovenhalle als internationales Konzerthaus kennenzulernen und eine große Anzahl interessanter Räumlichkeiten, die im Zuge eines normalen Besuches nicht besichtigt werden können, zu besuchen und zu erleben.
Die Jugendbauhütten sind ein Projekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd). Zu ihnen zählt auch Jugendbauhütte NRW-Rheinland. Seit Gründung der ersten Jugendbauhütte 1999 haben rund 3500 Jugendliche bislang ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege in den Jugendbauhütten absolviert und dort ihre Begeisterung für das kulturelle Erbe entdeckt.
Medienvertreter haben am Samstag, 5. November 2016, um 14 Uhr die Möglichkeit, über die Inventarisierung zu berichten. Bitte wenden Sie sich vor Ort an Constanze Falke.
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