, klotzen statt kleckern: Die USA wollen insgesamt 16 Milliarden US-Dollar in ein Förderungsprogramm für die Herstellung, Verarbeitung und das Recycling von Batterien investieren. Südkorea ist die Stärkung der heimischen Batterieindustrie rund 6 Milliarden Euro wert. China wiederum steckt allein 750 Millionen in die Entwicklung von Festkörperbatterien. Und Deutschland? Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) streicht erneut ohne Vorwarnung den Stichtag zum Einreichen neuer Vorschläge zur Batterieforschung. Parallel dazu werden die Förderung von bereits ausgearbeiteten Rahmenplänen für Kompetenzcluster etwa in der Produktions- und Materialforschung sowie die darauf eingereichten Skizzen neuer Forschungsvorhaben gestoppt. Entsprechend harsch fällt die Kritik von betroffenen Industrieverbänden wie VDMA, ZVEI und VCI aus, die vor einem Verlust der Zukunftstechnologie Batterie warnen: Die Entscheidung des BMBF bedeute einen "immensen Reputationsverlust des Forschungsstandortes Deutschland" und gleichzeitig gehe die Attraktivität des Standortes für Investoren verloren. Stattdessen würden neue Abhängigkeiten in einer der wichtigsten Zukunftstechnologien erzeugt. Dass die Politik bei bestimmten Ausgaben den Rotstift ansetzt, ist nichts Ungewöhnliches. Warum sie es gerade an dieser Stelle tut, ist allerdings schwer nachvollziehbar. Ihr Ingo Kuss Chefredakteur |