Editorial
Guten Tag Herr Do, es ist lange her: Rolf Leuchtenberger war in Bonn noch ZDK- und Heinz Wiedler in Bad Vilbel ZKF-Prsident, da kamen sich die beiden Verbnde wegen einer seinerzeit auf der Automechanika 2000 "leicht missglckten" Pressekonferenz der Karosseriebauer gefhrlich nahe. Es ging - wie konnte es fast anders sein - um das Thema Unfallinstandsetzung und das, was markengebundene Autohuser respektive freie K&L Betriebe jeweils fr ihre Leistungen abrechneten. Wir befanden uns in den Anfangsjahren der Schadensteuerung in Deutschland! Da war der gesamte Markt nicht selten in emotionaler Aufruhr, da wurden oft auch uerungen falsch interpretiert. Bewut wie unbewut. Nun, die damaligen Einzelheiten des Zerwrfnisses von Bonn und Bad Vilbel 17 Jahre spter aufzuwrmen, will ich Ihnen hier gerne ersparen. Schlielich hat der sptere Chef in Bad Vilbel, Friedrich Nagel, ja hchstselbst das wieder ins Lot gebracht, was durch seine Ausfhrungen in Frankfurt und einer unmittelbar folgenden dpa-Meldung bzw. deren Multiplikatorwirkung - einem "Brandbeschleuniger" gleich - hohe Wogen der Erregung auslste. Nagel, spter unbestritten ein leidenschaftlicher und zuweilen durchaus streitbarer Meister der Diplomatie, hat ab 2003 sehr Vieles von dem zusammengebracht, was die heute enge Kooperation zwischen ZDK und ZKF gerade in denjenigen Bereichen ausmacht, wo die Schnittmengen gro sind: Das betrifft neben der Unfallreparatur z.B. Ausbildungsinhalte und Strategien eines gemeinsamen politischen Vorgehens. Es nimmt nicht Wunder, dass Nagel letztlich auch seinen Nachfolger Peter Brner selbst ausgesucht und den Gremien des ZKF zur Wahl vorgeschlagen hat. Auf der "anderen" Seite darf dabei Wilhelm Hlsdonk nicht vergessen werden: Er war der stets kongeniale "Gegenpart" zu Fritz Nagel auf Seiten des Deutschen Kfz-Handwerks. Besser ausgedrckt: Die Beiden konnten von Anfang an gut miteinander. Nicht zuletzt deshalb, weil Hlsdonk ebenfalls ein exzellenter Kenner der Schadenwelt ist und K&L Instandsetzung in seinem eigenen Betrieb einen echten Ttigkeitsschwerpunkt darstellt. Unter diesen Gemeinsamkeiten zweier Mnner, die auf Augenhhe miteinander sprachen, entwickelte sich auf Bundesebene das ursprnglich noch kleine Pflnzlein einer neuerlichen Kooperation - beginnend in Oberbayern - gedeihlich und schnell. Ausgemacht und gest wurde dieses Pflnzlein seinerzeit im 1. Obergeschoss des Spatenhauses an der Mnchner Oper. Als Protagonisten traten die damaligen Obermeister der Kfz- bzw. Karosseriebauer-Innungen von Mnchen-Oberbayern, Michael Klbl und Anton Schaffler, sowie deren Geschftsfhrer Peter Koch und Dr. Kurt W. Rckl auf den Plan. Bei diesem Treff - es kam seinerzeit einer Art "konspirativer Sitzung" gleich - waren auch weitere Vorstandsmitglieder sowie einige Betriebsinhaber beider Innungen und unser AUTOHAUS-Schadenmedien-Chef Walter K. Pfauntsch mit anwesend. Mehr als einmal hat er mir in den zurckliegenden eineinhalb Jahrzehnten von diesem historisch fr beide Zentralverbnde so wichtigen Treffen en detail berichtet. Alle Beteiligten von Mnchen arbeiteten demzufolge vor 15 Jahren akribisch an dem Neubeginn der bilateralen Beziehungen beider Zentralverbnde, die in den Folgejahren durch Nagel und Hlsdonk letztlich auch deutschlandweit dahin gebracht wurden, wo sie heute stehen. Dass der sptere, erst vor Kurzem erneut im Amt besttigte ZKF-Prsident Peter Brner und ZDK-Vizeprsident Wilhelm Hlsdonk fachlich wie menschlich ebenfalls gut miteinander knnen, hat die beiden Berufsverbnde jetzt nochmals enger zusammengebracht: Die Kooption Brners in den ZDK-Vorstand ist das auch nach auen hin deutlichste Zeichen dafr! Die Betriebe hier wie da werden nach meinem Dafrhalten gerade in den kommenden Jahren von dem noch greren Wirkungsgrad einer gemeinsamen Stimme und Sprachregelung bei wichtigen Branchenthemen profitieren. Und das ist in Zeiten des scharfen Umbruchs, des zunehmenden Schadenmanagements und auch der Hochtechnologiesierung hin zum automatisierten Fahrzeug ganz bestimmt nicht das Schlechteste! Von daher wnsche ich Ihnen eine weiterhin heitere und sehr stimmungsvolle Woche mit fachbergreifenden Kollegengesprchen! Ihr Karsten Thtner
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