Alles, was heute wichtig ist

Genf fällt flach

Autor Thomas Harloff

Von Thomas Harloff
Redakteur
28.02.2020

Nun ist es tatsächlich passiert: Nachdem in den letzten Tagen immer heftiger darüber spekuliert wurde, ist der Genfer Autosalon jetzt endgültig abgesagt. Die Organisatoren haben sich die Entscheidung sicher nicht leicht gemacht, wurden aber durch das behördliche Verbot für Großveranstaltungen durch die Verbreitung des Corona-Virus in der Schweiz zur Absage gezwungen. Das ist für alle Beteiligten - Veranstalter, Aussteller, Journalisten und potenzielle Besucher - natürlich ärgerlich. Aber bei einigen dürfte der Ärger größer sein als bei anderen. Bei den Kleinserien-Herstellern zum Beispiel, von denen viele all ihre Aktivitäten auf die Automesse ausgerichtet haben. Sie müssen nun schnellstmöglich Ersatzpläne entwickeln, während bei großen Autobauern die geplante PR- und Marketing-Maschinerie fast wie geplant weiterlaufen dürfte. Hispano Suiza, Microlino, Rimac und Co.: Wir fühlen mit Euch und werden natürlich auch ohne große Enthüllungs-Zeremonie über Eure Neuheiten berichten.

Als wäre das nicht genug der Hiobsbotschaften, sickerte dann am Mittag auch noch durch, dass die Post wohl noch 2020 die Streetscooter-Produktion einstellen wird. Die monatelange Suche nach einem Käufer sei erfolglos geblieben, heißt es. Doch auch bei dieser Entscheidung spielte das Corona-Virus wohl eine Rolle: Damit in Verbindung stehende Ausfälle im China-Geschäft belasten das Ergebnis der Fracht-Tochter DHL mit 60 bis 70 Millionen Euro. Um das Geld an anderer Stelle einzusparen, will man den Klotz am Bein namens Elektro-Transporter-Produktion offensichtlich schnell loswerden.

 

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So geht Basis-Elektromobilität

45 km/h Topspeed, 70 Kilometer Reichweite: Wenn es nach Citroen geht, ist gar nicht mehr nötig, um sich in der Stadt von A nach B zu bewegen. Die Franzosen hätten in Genf gerne den Ami präsentiert, der im vergangenen Jahr als Studie gezeigt wurde und nun in Serie kommt. Am französischen Markt will ihn Citroen mit innovativen Vertriebsmodellen platzieren; unter anderem per monatlicher Leasingrate von 19,99 Euro. Ob das Modell damit erfolgreicher wird als beispielsweise der Renault Twizy? Wir werden sehen.

 

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