Der Emissionsfaktor für Holzbrennstoffe sorgt weiterhin für Kritik am CO2-Rechner des Umweltbundesamts Unter https://uba.co2-rechner.de/de_DE/ stellt das Umweltbundesamt ein Online-Tool zur Verfügung, um den persönlichen Ausstoß an Kohlenstoffdioxid zu berechnen. Es dient zur Information und Bildung, hat aber keine (rechts-)verbindliche Wirkung. Im März 2024 hat das UBA nach eigenen Angaben „auf Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse die Berechnung der CO2-Emissionen aus dem Heizen mit Holz angepasst“. Diese Anpassung der Emissionsfaktoren für Holzbrennstoffe wird seitdem kontrovers diskutiert. Im September 2024 hat auch der B.KWK die kritische Auseinandersetzung damit unterstützt. In einem gemeinsamen Schreiben an die Spitzenverbände der Kommunen und Energieversorger warnt er mit zehn Verbänden und Organisationen aus den Bereichen Forst-, Holz-, Energie- und Heizungswirtschaft vor einer Nutzung des CO2-Rechners des Umweltbundesamtes, da dieser bewusst die geltende Rechtslage und wissenschaftliche Grundlagen ignoriert. Dies führe bei Benutzung des Rechners zu falschen und irreführenden Ergebnissen, so das Verbändeschreiben. Abrufbar ist es unter https://www.bkwk.de/pressemitteilung/verbaendeallianz-warnt-vor-verwendung-des-co2-rechners-des-umweltbundesamtes/ Anfang November 2024 hat das UBA unter https://www.umweltbundesamt.de/uba-co2-rechner-neue-berechnungsgrundlage-bei#1-holzenergie-im-uba-co2-rechner die aus seiner Sicht häufigsten Fragen zu den neuen Berechnungsgrundlagen bei Holzenergie beantwortet. Dabei weist das UBA selbst auf folgenden wichtigen Punkt hin: „Die hohen Werte für Holzbrennstoffe dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass Öl- und Gasheizungen keine Alternative für Holzheizungen sind.“ Am 27. November 2024 hat eine Allianz aus Verbänden der Energie-, Heizungs-, Forst- und Holzwirtschaft weiterhin von der Nutzung des CO2-Rechners abgeraten, weil trotz dieses Hinweises vom UBA die Zahlen aufgrund des CO2-Emissionsfaktors für das Heizen mit Holz zur gegenteiligen Interpretation führen: „Durch diese Auslegung kommt der Rechner in abwegiger Weise zu dem Ergebnis, dass Gas- und Ölheizungen für das Klima besser sein als das Heizen mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Die Verbände raten aus Gründen des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit dringend davon ab, auf Grundlage des UBA-Rechners fossile Heizungen einzubauen, und sie damit Holzheizungen vorzuziehen.“ Der B.KWK wird sich weiterhin an der kritischen Auseinandersetzung mit den Grundlagen des CO2-Rechners beteiligen und sich im Rahmen eines Arbeitskreises tiefgehender damit auseinandersetzen. |