Liebe Frau Do, drei Monate vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen machen Ministerpräsident Hendrik Wüst und seine CDU in Sachen Wählergunst Boden gut. Dies geht aus dem "NRW-Check" hervor, einer Umfrage-Serie der nordrhein-westfälischen Tageszeitungen. Die CDU liegt demnach mit 29 knapp vor der SPD mit 27 Prozent. Abwärts geht es für die Liberalen, die der Umfrage zufolge in den einstelligen Bereich abrutschen. Besonders unzufrieden waren die Befragten mit der Schulpolitik im Land, die federführend von Bildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP) verantwortet wird. Maximilian Plück hat sich die Zahlen genau angesehen. Der „NRW-Check“ wird uns später noch einmal beschäftigen, kommen wir erst zu anderen Themen dieses Donnerstags. Heute wichtig: Gehälter in NRW: Mit allerhand Zahlen hat sich auch mein Kollege Reinhard Kowalewsky beschäftigt. Dabei ging es nicht um Umfragen, sondern Geld. Einer Studie der Jobplattform Stepstone zufolge steigen die Gehälter in Deutschland im Jahr 2022 durchschnittlich um 4,7 Prozent. Mit dieser Zahl allein können Arbeitnehmer aber nicht viel anfangen, denn die Unterschiede in Branchen und Regionen sind groß. Wie sich die Situation im Rheinland im Detail entwickeln soll, lesen Sie hier. Ukraine-Gipfel: Nach seiner Reise in die USA und dem ersten Besuch in Moskau stimmt sich Kanzler Scholz in der Ukraine-Krise am Donnerstag in Berlin mit seinen europäischen Bündnispartnern ab. Beim Gipfel mit den Balten-Staaten dürfte es auch um eine Altlast aus DDR-Zeiten gehen. Klima-Beauftragte: Die Chefin der Umweltorganisation Greenpeace, Jennifer Morgan, soll Sonderbeauftragte der Bundesregierung für Klimaschutz werden. Jan Drebes und Birgit Marschall bringen Ihnen die US-Amerikanerin näher und wissen auch, warum die Union mit einiger Empörung auf die Personalie reagiert. Meinung am Morgen: "Signal mit Beigeschmack": Der Autor steuert auch den Kommentar bei. Annalena Baerbock sei mit der Personalie ein Paukenschlag gelungen. Die Botschaft sei eindeutig: Deutschland nimmt die Klimaschutzziele ernst und will sie international vorantreiben. Doch wenn eine profilierte Lobbyistin überraschend die Seiten wechselt, bleibe ein fader Beigeschmack. "NRW-Check": Dass eine Schulministerin oft in der Kritik steht, ist keine große Überraschung. Maximilian Plück vergleicht dieses Amt mit dem des Bundestrainers oder Bahnchefs. Sehr viele Menschen glauben, es sehr viel besser zu können. Doch die katastrophalen Rückmeldungen aus der Bevölkerung zur Schulpolitik müssen die Liberalen aufrütteln, schreibt mein Kollege in seinem Leitartikel. Blick auf Benedikt: "Wir sind Papst" jubelte vor 17 Jahren die "Bild-Zeitung. In der Tat löste die Nachricht, dass Kardinal Joseph Ratzinger zum Papst gewählt wurde, bei vielen Deutschen Begeisterung aus. Doch spätestens seit dem Münchener Missbrauchsgutachten ändert sich der Blick auf den emeritierten Pontifex. Viele Erwartungen wurden enttäuscht. "Papst sind wir nie gewesen" lautet das nüchterne Urteil meines Kollegen Lothar Schröder. So gesehen: Beim Sport bin ich eine Inselbegabung. Solange Bälle Teil des Spiels sind, komme ich gut zurecht. Sind andere Gerätschaften beteiligt, wird es schnell dunkel. Die Welt des amerikanischen Profisurfers Kelly Slater ist mir also fremd. Zum Glück hat Tobias Jochheim die Aufgabe übernommen, Ihnen den elffachen Weltmeister näher zu bringen, der kurz vor seinem 50. Geburtstag vor einer Frage steht, die wir in der ein oder anderen Form alle kennen: Wann ist eigentlich der richtige Zeitpunkt zum Aufhören und für einen Neuanfang? Jetzt liegt aber erst mal dieser Donnerstag vor uns. Kommen Sie gut auf die Welle! Herzlich, Ihr Christian Sieben Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |