Liebe Leserinnen und Leser,
heute machen in Nordrhein-Westfalen die Schulen dicht. In den vergangenen Tagen mogelte sich das Schulsystem von Ausgleichstag zu Studientag (angeblich mit Hausaufgaben) zu Wandertag, und jetzt: kurzer Tag, Zeugnisse in die Hand, Ferien – Hurra!
Was nach Freiheit klingt, kann für viele Kinder hart erkauft sein und tiefe Spuren hinterlassen. Leistungsdruck und Versagensangst sind reale Themen in Deutschland, wo Schule vor allem auf eine große, finale Abrechnung hinarbeitet. Vom schwedischen System lässt sich eigentlich sehr viel Gutes lernen, wenn es um menschenwürdigere Bildung geht, aber jetzt zeigt sich auch dort ein bedenklicher Zusammenhang: Vor allem Schülerinnen leiden verstärkt, wenn sie früh in ihrem Leben Noten bekommen. Meine Kollegin Josephine Hölke schreibt über eine
aktuelle Studie aus dem schwedischen Lund, die diesen unschönen Effekt belegt.
Das abgelaufene Schuljahr war eines, das besonders viele krankheitsbedingte Ausfälle hatte. Denn: Die
Grippewelle des Winters 24/25 war sehr stark, Schulkinder waren besonders betroffen, wie unser Christian Heinrich rekapituliert. Allerdings sind die Gefahren solcher Wellen für Jüngere nicht am größten – sondern für Alte und Vorerkrankte. Doch gerade bei den Seniorinnen und Senioren sinkt die Impfquote immer weiter. Klingt, als könnte man da leicht was gegen tun.
Aber wer will jetzt schon an den nächsten Rotzwinter denken. Lieber ab in die Ostsee, oder? Ohne Ihnen die Stimmung vermiesen zu wollen, gebe ich einen Tipp: Gehen Sie bitte vorsichtig rein, vor allem bei sehr warmen Temperaturen oder wenn Sie Verletzungen haben. Denn zunehmen verbreiten sich an den Küsten und auch in nahen Binnengewässern Bakterien, die für fiese Krankheiten sorgen können – die sogenannten
Nicht-Cholera-Vibrionen.
Ich hoffe, ich habe Ihnen jetzt nicht die Sommerstimmung vermiest. Ein hoffentlich sonniges Wochenende und den Familien mit Kindern in NRW und weiteren Bundesländern schöne und erholsame Ferien!