| Liebe Leserinnen und Leser, heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: BdB sieht deutliche Auswirkungen der US-Wahlen Ifo: Stimmung der Exporteure sinkt weiter DSGV-Präsident Reuter sehr besorgt über Konjunkturlage EZB-Ratsmitglied Wunsch: Bei Zins nichts überstürzen Viel Freude beim Lesen! Ihre Bankenbrief-Redaktion |
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| BdB erwartet deutliche Auswirkungen der US-Wahlen auf Deutschland Die weitere politische und wirtschaftliche Entwicklung in den USA dürfte sich nach Einschätzung des Bankenverbandes deutlich auf die Wirtschaft und Unternehmen in Deutschland und Europa auswirken. Wie der Bundesverband deutscher Banken (BdB) heute mahnte, könnte eine erneute Präsidentschaft von Donald Trump in der Handelspolitik stärker auf Zölle und andere Handelsbeschränkungen setzen und damit erhebliche Veränderungen im globalen Handel verursachen. Grundsätzlich dürften die USA – unabhängig vom Wahlausgang – künftig stärker protektionistisch handeln, um auf den Strukturwandel im Inneren ebenso wie auf globale Verschiebungen zu reagieren. Zugleichsei davon auszugehen, dass der europäische und der amerikanische Wirtschaftsraum eng verflochten blieben. Aus Bankensicht sei es essenziell, dass der transatlantische Finanzmarkt weiterhin vernetzt und berechenbar bleibe. | |
Europa ist gefordert, unabhängig vom Wahlausgang Für den Erfolg der deutschen und europäischen Unternehmen und der Gesamtwirtschaft sei in erster Linie ihre Wettbewerbsfähigkeit entscheidend, hieß es. Dafür brauche es – neben Innovationskraft und Risikobereitschaft – die richtigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Zu den wichtigsten Faktoren zählten unter anderem eine erfolgreiche Energie- und Rohstoffpolitik, um einen stabilen und wettbewerbsfähigen Zugang zu Energie- und Rohstoffen sicherzustellen, eine ausgewogene Banken- und Finanzmarktregulierung, die unter Berücksichtigung der Entwicklungen in den USA auch in der Europäischen Union (EU) leistungsstarke und global wettbewerbsfähige Institute, Infrastrukturen und Märkte ermögliche sowie eine konsequente Stärkung und Vertiefung des EU-Binnenmarkts einschließlich des Kapitalmarkts mit dem Fokus auf Wettbewerbsfähigkeit. (Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius) | |
Bank Bawag hebt Jahresgewinnziel an | Die österreichische Bank Bawag hat im dritten Quartal 2024 einen Gewinnrückgang verbucht. Wie das Institut heute mitteilte, sank das Nettoergebnis um 4 Prozent auf 178 Millionen Euro. Die operativen Kernerträge verringerten sich um 1 Prozent auf 387,9 Millionen Euro, während die Risikokosten um 16 Prozent auf 25,4 Millionen Euro stiegen. Für das Gesamtjahr erwartet die Bank dennoch nun ein Ergebnis vor Steuern von mehr als 950 Millionen Euro, nachdem zuvor ein Ergebnis von rund 920 Millionen Euro in Aussicht gestellt worden war. Die harte Kernkapitalquote (CET1) soll mehr als 14 Prozent betragen. (Foto: picture alliance/dpa/dpaweb/epa/apa/Harald Schneider) | | [marketscreener.com] | | Hedgefonds erwirbt Derivate auf Commerzbank Der US-Hedgefonds D. E. Shaw hat sich Kaufoptionen, Swaps und andere Derivate-Positionen mit unterschiedlichen Laufzeiten auf das Kapital der Commerzbank gesichert. Wie aus einer heute veröffentlichten Pflichtmitteilung der Bank hervorgeht, summieren sich diese auf 5,04 Prozent des Commerzbank-Kapitals. | [finanzbusiness.de] [n-tv.de] | Ifo: Stimmung der Exporteure sinkt weiter Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich im Oktober den fünften Monat in Folge eingetrübt. Das Barometer für die Exporterwartungen in der Industrie sank auf minus 6,7 Punkte, von minus 6,5 Punkten im September, wie das Münchner Ifo Institut heute mitteilte. "Die Unternehmen profitieren gegenwärtig nicht von der positiven wirtschaftlichen Entwicklung in anderen Ländern", sagte Ifo-Umfragechef Klaus Wohlrabe. Die Durststrecke der Exportwirtschaft setze sich weiter fort. | [zeit.de] | |
| | | | DSGV-Chef Reuter "sehr besorgt" über Konjunkturlage in Deutschland Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Ulrich Reuter (Foto), hat sich besorgt über die Konjunkturlage in Deutschland geäußert. "Wir wissen, dass Deutschland nicht erst in den letzten drei, vier Quartalen in Problemen steckt, sondern es eigentlich schon seit ein paar Jahre ständig nach unten geht", sagte der Sparkassenpräsident in einem heute veröffentlichten Interview. Er hoffe sehr, dass die Bundesregierung in den nächsten Monaten aktiv werde. Nichtstun "wäre am schwierigsten". "Wir müssen uns von den bürokratischen Fesseln befreien und einen klaren und auch zukunftsorientierten Pfad für mehr Wettbewerbsfähigkeit finden", mahnte Reuter. (Foto: picture alliance/dpa/hangenfoto/DSGV/Martin Hangen) | [reuters.com] [spiegel.de] | EZB-Ratsmitglied Wunsch: Bei Zins nichts überstürzen | Der Chef der belgischen Nationalbank, Pierre Wunsch (Foto), hat vor einem überstürzten Vorgehen bei weiteren Zinsschritten gewarnt. Es bestehe keine Dringlichkeit, die Lockerung der Geldpolitik weiter zu beschleunigen, sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) in einem heute veröffentlichten Interview. Wunsch verwies darauf, dass die Beschäftigung hoch sei und die Löhne inflationsbereinigt stiegen. Auch sei "eine sanfte Landung" der Wirtschaft wahrscheinlich. Wunsch hält es daher für verfrüht, jetzt bereits über die Höhe von Zinsschritten zu sprechen: Zunächst sollten bis Dezember weitere Daten gesichtet werden, unterstrich der belgische Notenbanker. Zudem sollten die Auswirkungen von politischen Ereignissen wie den US-Wahlen und geopolitischen Unsicherheiten wie dem Nah-Ost-Konflikt bei weiteren Zinsentscheidungen berücksichtigt werden. (Foto: Belgische Nationalbank) | | [reuters.com] | Herkenhoff: Banken sollten über Sinn möglicher Fusionen selbst entscheiden |
Nach Einschätzung der deutschen Privatbanken spielt die Vollendung der Bankenunion für grenzüberschreitende Zusammenschlüsse von Finanzinstituten eine wesentliche Rolle. "Wenn die Politik wirklich sinnvolle grenzüberschreitende Fusionen in Europa fördern will, muss sie den europäischen Finanzbinnenmarkt stärken", betonte der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, Heiner Herkenhoff (Foto), in einem heute veröffentlichten Interview. Zur Diskussion über ein mögliches Zusammengehen der Commerzbank mit der italienischen UniCredit äußerte er sich nicht. "Die Unternehmen müssen selbst entscheiden, ob ein Zusammenschluss sinnvoll ist. Aber es gibt sicherlich einen Zusammenhang zwischen der Bankenunion und wie attraktiv solche Zusammenschlüsse sein können." (Foto: picture alliance/dpa/BdB) | | | [tradingview.com] | |
It’s a wrap for the 2024 IMF-meetings. We did important work this week, filling me with hope and with the conviction that when we put differences aside and work together, there is no challenge we cannot overcome. My gratitude to all our members for their commitment to the IMF. [x.com] | | The atmosphere here in the US is electric – not only are we a few days away from the presidential and congressional elections, but events around the annual meetings of the International Monetary Fund and World Bank Group have kept Washington very busy. In Washington, Kolja Gabriel and I had the pleasure of speaking with regulators, policymakers and organisations on very relevant topics: Regarding the implementation of Basel III, we shared our concerns with the Fed, the FDIC and the Senate Banking Committee about the distortion of the level playing field. We also discussed the current state of capital markets on both sides of the Atlantic and the need on the European side to reform the legal framework for securitisation with the SEC. [linkedin.com] |
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In Berlin stellt die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) ihre Konjunkturumfrage Herbst 2024 vor. – In Nürnberg veröffentlicht das Marktforschungsinstitut GfK sein Barometer zum Verbrauchervertrauen. – In Berlin findet im Kanzleramt ein Industriegipfel mit Bundeskanzler Olaf Scholz, Vertretern von Industrieunternehmen, des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und Gewerkschaften statt. Bundesfinanzminister Christian Lindner wird sich ebenfalls mit Vertretern von Verbänden treffen. – In Santander legt die spanische Banco Santander ihre Geschäftsergebnisse für das dritte Quartal 2024 vor. – In London zieht die internationale Großbank HSBC Quartalsbilanz. | So schützen Sie sich vor Diebstahl auf Geschäftsreise Geschäftsleute, ausgestattet mit teuren Laptops oder Handys, geraten auf ihren Reisen häufig in den Fokus von Kriminellen. Ermittlungsdaten zufolge schlagen diese besonders auf den Bahnhöfen und den Strecken in Berlin, Hamburg und Nordrhein-Westfalen zu. "In Zügen oder offenen Verkehrsmitteln gilt daher: Den Laptop oder das Smartphone nicht einfach stehen lassen, auch nicht für einen kurzen Augenblick", empfiehlt Sicherheitsexperte Manfred Kapusta. Im Falle eines Diebstahls rät Kapusta dazu, diesen auch zügig der IT der eigenen Firma zu melden, um gestohlene Rechner aus der Ferne orten oder sperren zu lassen. Weitere Tipps für eine sichere Geschäftsreise lesen Sie hier: | [wiwo.de] | |