, »Deutschland ist heute wieder Hotspot« titelt die Pressemitteilung, mit der das Bundesministerium für Forschung und Technologie (BMBF) die Förderung der Batterieforschung mit 100 Millionen Euro bekannt gibt. Sollte es nicht besser »hot drop« heißen? – Oder wie übersetzt man den Tropfen auf den heißen Stein ins Englische? Forschungsministerin Karliczek sagte in ihrer Rede, dass das BMBF die Batterieforschung seit 2008 bereits mit 730 Millionen Euro unterstützt hat. Das klingt nach viel, aber wenn man bedenkt, dass CATL binnen fünf Jahren 1,8 Milliarden Euro in eine Batteriefabrik in Thüringen investiert, dann werden die Relationen klar: Ein einziges chinesisches Unternehmen investiert im Ausland in der Hälfte der Zeit doppelt so viel wie die deutsche Regierung im eigenen Land. Andererseits kann ein Land wie Deutschland nicht so große Investitionen stemmen wie die USA oder China mit ihren wesentlich größeren Bevölkerungen und stärkerem Bruttoinlandsprodukt. Viel ist zurzeit von »technischer Souveränität« die Rede, nicht nur bei der Batterieforschung, auch bei der Abhängigkeit von den amerikanischen Internetkonzernen. Aber jetzt, wo der Wettbewerbsvorsprung der anderen schon so groß ist, wird sich diese Souveränität kaum noch erreichen lassen. Sich vom Vorsprung der anderen entmutigen zu lassen ist aber keine Alternative. Ihr Joachim Kroll Chefredakteur DESIGN&ELEKTRONIK P.S.: A pro pos technische Souveränität: Am 30.11. findet das Web-Seminar Embedded Machine & Deep Learning statt. |