das große Chaos um den Zwickauer Gefängnisbau wächst sich zum Skandal aus, der sich gewaschen hat. Seit 2023 tut sich auf der Baustelle nichts mehr. Offiziell werden sich die Baukosten mindestens verdreifachen, in Branchenkreisen geht man jedoch davon aus, dass die Kosten eher um das Sechsfache steigen auf etwa 600 Millionen Euro. Sachsen und Thüringen, die Länder wollten die neue Justizvollzugseinrichtung gemeinsam nutzen, scheinen selbst nicht mehr mit einer Fertigstellung in nächster Zeit zu rechnen. Der für Zwickau geplante Anstaltsleiter wird nun jedenfalls die Chemnitzer JVA übernehmen.
Was bei dem Bau alles schiefgelaufen ist, offenbart derzeit ein Prozess in München. Am dortigen Landgericht streiten sich der Freistaat Sachsen und die geschassten Generalplaner um 9,5 Millionen Euro Honorar. Die vom Gericht zitierte Mängelliste reicht dabei von undichten Dächern bis zu fehlenden Bauablaufplänen. Die Inneneinrichtung muss vermutlich zu einem großen Teil wieder herausgerissen werden. Johannes Pöhlandt war für uns in München dabei und beschreibt das Desaster um die Zwickauer Großbaustelle. |
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