„schaltet den Fernseher aus, dann ist die Pandemie vorbei!“ Das hab ich als Slogan schon häufiger von Corona-Leugnern gehört und das hat auch am Wochenende bei der großen Demo der Impfgegner (M+) wieder jemand in ein Megafon gerufen. Und weil ich mir ja fest vorgenommen habe, mich 2022 nicht so viel aufzuregen, plädiere ich dafür, diesen faszinierenden Ansatz der Problemlösung durch Ignoranz und kleine Alltags-Handlungen künftig viel stärker in der Breite anzuwenden. Denkbar wäre, gerade bei dem derzeitigen Schmuddelwetter: „Zieht die Jacken aus, dann ist der Winter um!“ Oder: „Lasst das Eisfach auf, dann hört die Erderwärmung auf!“ Unangetastet in ihrer zeitlosen Weisheit blieben durch derartigen Nonsens aber natürlich zutiefst wahre Sätze wie „Macht die Hose zu, dann wird die Luft besser“ oder „Redet weniger Quatsch, das schont die Nerven!“

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Hamburg als Hochburg der wirren Thesen? Für den nächsten Samstag hat nun ein breites Bündnis, unter anderem mit Fridays For Future und der GEW, zu einem Gegenprotest aufgerufen: „Impfverweigerung und Verschwörungsdenken lösen die Krise nicht, sondern verschärfen sie”, heißt es da und das stimmt.
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Derweil liegt die Inzidenz in Hamburg über 600 – und die offiziellen Stellen kommen angesichts des derzeit rasanten Anstiegs der Fallzahlen wohl mit der Auswertung nicht mehr hinterher. Der spiegelt sich inzwischen dann auch in den Kliniken wieder.
Einen guten und sicheren Wochenstart wünscht
Maik Koltermann
chefredaktion@mopo.de
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