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Liebe Leserin, lieber Leser,
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| die Finanzmärkte sind zunächst fulminant in das neue Jahr gestartet, denn besser als erwartete Wirtschaftsdaten und rückläufige Inflation trafen auf pessimistische Anleger. Die Rallye kam ab Februar dann aber mit wieder steigenden Anleiherenditen ins Stocken. Denn dank höher als erwartetem Wachstum und erwarteter Inflation drohen länger höhere Zentralbankzinsen. Damit steigen die Risiken für die Wirtschaft und die Finanzmärkte, wie die jüngsten Probleme einzelner Banken bereits zeigen. Der Anlegerfokus dürfte deshalb vorerst von Inflation und Geldpolitik auf das Wirtschaftswachstum wechseln. China sollte hier in den kommenden Monaten Rückenwind erzeugen. Für die USA sind die Kernfragen, wie stark der Abschwung im zweiten Halbjahr ausfällt und welche Verwerfungen die Diskussion um das Anheben der Schuldengrenze erzeugen wird. Europa steht dazwischen und scheint aktuell an einer Rezession entlangzuschrammen. Ab dem Frühjahr erwarten wir hier eine Erholung. Die Unsicherheit hinsichtlich des Wachstums und der Inflation bleibt angesichts der vielfältigen Risiken überdurchschnittlich hoch. Nach dem guten Jahresstart könnte an den Märkten damit das klassische Saisonmuster mit einem schwächeren Sommer eintreten, zumal die Aktienbewertungen gestiegen und die Stimmung und Positionierung weniger pessimistisch sind. Entsprechend haben wir die Aktienquote gegen Ende Februar auf ein leichtes Untergewicht zugunsten von Anleihen reduziert. Unser Fokus bleibt bei Aktien aus Europa und den Schwellenländern. Rohstoffe sind seit Jahresbeginn attraktiver geworden. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.
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| Prof. Dr. Bernd Meyer Chefstratege Wealth and Asset Management
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Für unsere eiligen Leserinnen und Leser haben wir die Kernpunkte des Horizonte auf 1:50 Minuten Lesezeit zusammengefasst:
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| Multi-Asset-Strategie | | Mehr Wachstum ─ höhere Zinsen
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| | Die Unsicherheit über Wachstum und Inflation bleibt ungewöhnlich hoch. Bisher erwiesen sich beide unerwartet robust. Es drohen höhere Zentralbankzinsen für länger. |
| Die Wirtschaft in Europa und China dürfte sich im Frühjahr etwas erholen, während das Ausmaß des bevorstehenden Abschwungs in den USA völlig unklar ist. |
| Solange das Bild nicht klarer wird, hält das Hin und Her an den Märkten an, zumal Bewegungen in beide Richtungen begrenzt scheinen – auf der einen Seite durch die fundamentale Entwicklung, auf der anderen durch die im Gros noch immer niedrige Anlegerpositionierung. |
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Portfoliopositionierung auf einen Blick | |
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| Vergrößern Sie das Bild durch Klicken.
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Schematische Darstellung der Gewichtungsabweichungen von der strategischen Benchmark Allokation für in Euro denominierte Multi-Asset-Strategien.
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Volkswirtschaft | | Der Putin-Schock lässt nach
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| | Die Weltkonjunktur hält sich besser als befürchtet. |
| USA: milde Rezession im Sommer, Aufschwung 2024. |
| Europa: Der Putin-Schock lässt nach. Aufschwung in Sicht. |
| Der Inflationsdruck geht zurück, vorerst aber nur langsam. |
| Notenbanken treten weiter auf die Bremse – aber das Ende des Zinszyklus ist in Sicht. |
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Aktien | | Wohl Seitwärtsmarkt bei Aktien bis auf Weiteres
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| | Gewinnerwartungen kamen seit Jahresanfang wie von uns erwartet weiter herunter. Mittlerweile wird global für 2023 kaum Wachstum erwartet, was wir für realistisch halten. |
| Bewertungen sind folglich in der Breite gestiegen, auch wegen der Aktienrallye. US-Titel bleiben am teuersten bewertet. |
| Wir erwarten in Q2 weder großes Aufwärts- noch Abwärts-potenzial, wobei die Risiken klar nach unten zeigen. Rohstoflastige Regionen/Segmente bleiben attraktiv. |
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Insights | | Interview mit Robert Reichle
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| Robert Reichle, CFA, CQF, ist seit Januar 2010 im Berenberg Asset Management als Portfoliomanager tätig und leitet den Bereich Fixed Income EM. Dabei verantwortet er insbesondere die Entwicklung und Optimierung von Investmentprozessen im Rahmen der Selektion von Emerging-Markets-Anleihen sowie globaler Staatsanleihen.
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| BERENBERG Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG Neuer Jungfernstieg 20 20354 Hamburg
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