In der aktuellen Corona-Pandemie wird auch diskutiert, welche Lehren aus der Krise für die künftige Wirtschaftsordnung zu ziehen sind. Manche Beobachter meinen, es komme zu einer Renaissance des Staates und die Folgen des „ungebremsten Kapitalismus“ müssten auf die Agenda der wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Diskussion. Nun mag während der globalen Finanzkrise vor gut zehn Jahren zu Recht eine Debatte über eine bessere Wirtschaftsordnung geführt worden sein, denn eine wesentliche Ursache der damaligen Krise waren mangelnde Regulierung und manche Exzesse im Finanzsektor. Dies ist heute anders. Die aktuelle Wirtschaftskrise hat weder eine wirt-schaftliche Ursache noch einen wirtschaftlichen Auslöser. Deshalb ist eine Grundsatzdiskussion über die Wirtschafts-ordnung heute nicht angebracht. Dr. Jörn Quitzau joern. quitzau@ berenberg. de
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