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Tagesspiegel Checkpoint vom Dienstag, 14.06.2022 | Freundlich mit örtlichen Quellwolken bei bis 21°C. | ||
+ Schlimmste von fünf Stufen erreicht: Senat erwägt wegen Dürre Einschränkungen für neue private Gartenbrunnen + Franziska Giffey sieht gute Gründe für soziales Pflichtjahr + „Puhdys“-Schlagzeuger Klaus Scharfschwerdt gestorben + |
von Stefan Jacobs |
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Guten Morgen, auch heute beginnen wir mit einem kurzen Blick auf die aktuellsten Ereignisse in Russlands Krieg gegen die Ukraine: +++ Die Schlacht um den östlichen Donbass wird nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als eine der brutalsten in die europäische Geschichte eingehen. +++ Die schwer umkämpfte Stadt Sjewjerodonezk im Osten der Ukraine ist nach der Zerstörung der dritten Brücke über den Fluss Siwerskyj Donezk von der Außenwelt abgeschnitten und von russischen Truppen umzingelt. +++ Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj versprach seinen Landsleuten in seiner allabendlichen Videobotschaft die Rückeroberung der von Russland 2014 annektierten Krim – und bemängelte die zögerlichen Waffenlieferungen aus Deutschland. +++ Etwa 40 im Krieg schwer verletzte Ukrainer:innen werden zurzeit in Berliner Kliniken behandelt, überwiegend Zivilisten. Ihre Behandlung ist auch wegen multiresistenter Keime sehr aufwändig. In unserem Liveblog informieren wir Sie rund um die Uhr über alles Wichtige zum Krieg. | |||||
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Nach Monaten fast ohne Regen hat der Berliner Boden auf dem Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung stadtweit die schlimmste von fünf Dürrestufen erreicht; die Wetteraussichten lassen dramatische Schäden in der Natur befürchten. Wer noch Wasser findet, darf es trotzdem behalten: Die Zahl der Anträge für neue Gartenbrunnen stieg laut Umweltverwaltung in den vergangenen Jahren bis zum Rekord von 784 (2020), insgesamt gebe es mehr als 10.000 Brunnen. Die meisten Anträge würden gemäß der Rechtslage bewilligt; bis 15 Meter Tiefe (was bisher meist reicht) genüge ohnehin eine Meldung. Aber: „Bei weiter deutlich steigenden Antragszahlen“ für private Gartenbrunnen seien künftig Auflagen oder Einschränkungen möglich. Schon jetzt gilt ein Förderlimit von 150 Kubikmeter im Jahr. Das sind ungefähr 150 Rasensprengerstunden, die spätestens fünf vor zwölf vorbei sein müssten. | |||||
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Neues aus der Digitalhauptstadt Berlin (I): „Mit der Digitalen Akte beginnt ein grundlegender Wandel hin zur Verwaltung der Zukunft“, teilt die Innenverwaltung mit: Das Bezirksamt Mitte mache den Anfang; Ende 2024 sollen 70.000 PC-Arbeitsplätze in 80 Behörden angeschlossen sein. Tsp-Kollege Robert Kiesel wollte es genauer wissen – und erfuhr aus dem Rathaus Mitte, dass der im Mai gestartete „Probeechtbetrieb“ mit 15 Personen läuft. Bis Jahresende sollen es 100 sein. Dann fehlen im Bezirksamt Mitte nur noch 2900 und insgesamt 69.900 fürs Komplettprogramm. Neues aus der Digitalhauptstadt Berlin (II): „Uralt-Software wird durch 22 Jahre altes Programm ersetzt“, meldet die „Berliner Zeitung“ aus der für IT-Komplettausfälle bekannten Justiz. Laut einem Offenen Brief des Richterrates vertun die Richter:innen wegen lahmer Technik nicht nur täglich eine Stunde Arbeitszeit, sondern müssen schlimmstenfalls Tatverdächtige aus der U-Haft und Gemeingefährliche aus der Psychiatrie entlassen. Laut dem Geschäftsverteilungsplan des Kammergerichts, der meinen Tsp-Kollegen Robert Kiesel und Christian Latz vorliegt, liegt die für IT-Sicherheit der Gerichtsbarkeit zuständige Abteilung mangels Personals knapp drei Jahre nach dem verheerenden Cyberangriff aktuell größtenteils brach. | |||||
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Fünf Tage nach der Amokfahrt in der City-West sind auch die Schwerstverletzten außer Lebensgefahr, meldet die Gesundheitsverwaltung. Acht Menschen werden noch im Krankenhaus behandelt – laut Charité noch längere Zeit. Die Innenverwaltung teilt auf CP-Anfrage mit, ob und wie man öffentliche Plätze und Gehwege vor Angriffen mit Autos schützt, hänge von der jeweiligen Gefährdungsprognose ab– und die wiederum auch von der Zahl der Veranstaltungen dort. Der Breitscheidplatz gilt weiter als gefährdet, weshalb auch das martialische Pollerprovisorium bleibe, bis – laut Innensenatorin Iris Spranger (SPD) „endlich“ – das fertige Schutzkonzept umgesetzt wird. Für das „brauchen wir“ neben dem Bezirk die Stadtentwicklungs- und die Verkehrsverwaltung. Klingt, als wären die verschollen, aber vielleicht trifft man sich ja heute bei der wöchentlichen Senatssitzung. | |||||
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Zu jedem Erdbeben (CP von gestern) gehören kleinere Nachbeben. Eines hat Spiegel-Chefkorrespondent Matthias Gebauer via Twitter mit der Behauptung ausgelöst, dass bei „Tempelhof Sounds“ der halbe Liter Bier „ungefähr doppelt so viel wie in einer Münchner Kneipe“ gekostet habe und die Verkäufer, „darunter auffällig viele People of Color, bekommen keinen Mindestlohn“, sondern würden „auf Provisionsbasis“ bezahlt, was illegal wäre. Die (überwiegend weißen) Langnese-Verkäufer bekämen dagegen Mindestlohn. Der Veranstalter weist den Dumping-Vorwurf auf CP-Anfrage als falsch zurück: Die meisten Verkäufer hätten dank Provisionsbasis mehr verdient als den Mindestlohn, bei den anderen sei entsprechend aufgestockt worden. Zusätzlich habe man die Anfahrtskosten der Verkäufer übernommen. Und zum Bierpreis: 6 Euro für den halben Liter. Berlin ist halt keine Billigmetropole wie München. | |||||
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Bevor Sie an dieser Stelle die grandiosen Berliner Schnuppen von Naomi Fearn und einiges andere mehr verpassen, das der Checkpoint nur in der Vollversion zu bieten hat: Überlegen Sie sich’s! Das würde nicht nur uns sehr freuen, sondern vielleicht auch Sie, denn wir verlosen drei Yorck-Unlimited-Tickets (also maximales Kinovergnügen für ein ganzes Jahr plus Rabatt für Begleitpersonen und die Snacks) unter allen Abonnent:innen der Vollversion. Und zwar erst morgen, damit auch Sie dabei sein können. Bitte, gerne, danke! | |||||
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