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dass die Vergangenheit nie wirklich vergangenen ist, beweist eindrucksvoll die akuelle Filmwoche. Denn endlich läuft auch bei uns âThe Zone of Interestâ an, der stärkste Film des Jahrgangs 2023, der letzten Sommer in Cannes Premiere hatte.
Regisseur Jonathan Glazer erzählt im Interview, wie er seine bahnbrechende Studie über das Vernichtungslager Auschwitz angelegt hat, mit Sandra Hüller und Christian Friedel als Lagerkommandanten-Ehepaar HöÃ. Ein erschütternder Film, der Bilder vom Grauen hinter den Lagermauern gerade nicht zeigt â aber, wie David Steinitz in seiner Rezension schreibt, âden Flammenkreis drumherum sehr wohlâ.
Von dort führt ein direkter Weg zur Verantwortung der Deutschen, ihren Bekenntnissen zum âNie wiederâ auch Taten folgen zu lassen und gegen aktuellen Antisemitismus Stellung zu beziehen. Bei der Abschlussgala der Berlinale, wo internationale Preisträger Israel auf der Bühne âVölkermordâ und âApartheidâ vorwarfen, gelang das nicht. Nils Minkmar und Michel Friedman analysieren das Debakel.
Genausowenig vergangen sind schlieÃlich die Diskriminierungserfahrungen von Deutschen mit Migrationsgeschichte in diesem Land. Eine Tradition der Missachtung, die für Regisseur Ä°lker Ãatak, oscarnominiert für âDas Lehrerzimmerâ, bis heute wirksam ist â etwa wenn sein Name in der Oscar-Vorberichterstattung fehlt. Seinen öffentlichen Wutausbruch zum Thema, der auch die SZ betrifft, erläutert er im Interview.
Eine spannende Filmwoche wünscht Ihnen
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| Ihr Tobias Kniebe | | | Filmredakteur |
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