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Guten Morgen, der Checkpoint wirkt: Kaum wünschten sich bei der CP-Abstimmung 94 Prozent der Teilnehmenden Regen, wurde er prompt geliefert. In den westlichen Stadtteilen fielen am Wochenende um die 25 Liter auf den Quadratmeter, in den östlichen bis zu 70. Das sind sieben Zentimeter Pegel-Plus für die Badeseen und nahe am kompletten Juli-Soll. Sorry fürs Timing des Dauerregens just am Samstag! Jetzt geht’s frisch geduscht in die neue Woche. | |||
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Alles wird teurer – weshalb Kita, Hort, Schülerticket, Schulessen und einige therapeutische Ausbildungszweige für alle Berliner kostenlos bleiben sollen. SPD-Fraktionschef Raed Saleh meldete am Sonntag eine entsprechende Vereinbarung für den nächsten Doppelhaushalt mit der CDU. Von der war zunächst keine Bestätigung zu bekommen, aber wenn Saleh es sagt, dann stimmt es erfahrungsgemäß oder wird stimmig gemacht. Salehs schwer zu bestreitende Begründung: Die Krise sei längst in der arbeitenden Mitte der Gesellschaft angekommen, Berlin wäre für viele sonst gar nicht mehr bezahlbar. Was der politische Vater der Gratisstadt und Stehaufmann der SPD nicht sagte: Die Verlängerung der Angebote könnte die Anzahlung für seine Spitzenkandidatur 2026 sein. Der Preis dafür sind neue Kredite. | |||
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Weniger präsent, aber auf lange Sicht vielleicht noch bedeutsamer ist das Wirken von Martina Klement (CSU), die das Wunder vollbracht hat, in weniger als zwei Jahren die Verwaltungsreform über die Ziellinie zu bringen, nachdem andere zuvor Jahrzehnte vergeblich daran herumgeschraubt hatten. Die Begeisterung über die Juristin reicht von der CDU bis in die linke Ecke der Grünen. Tagesspiegel-Kollege Robert Kiesel hat aus einem ausführlichen Gespräch mit Klement u. a. den schönen Satz mitgebracht: „Meine fast unerschütterliche gute Laune ist für meine Aufgabe sicherlich hilfreich.“ Amt, aber glücklich, Führungskräfte-Edition. Insider erklären Klements magische Leistung mit der Kombination aus berlinferner Verwaltungserfahrung und positiv-pädagogischer Kommunikation. Nun muss das Jahrhundertprojekt nur noch umgesetzt werden. | |||
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Endlich gibt es objektive Erkenntnisse zum Effekt der – im Koalitionsvertrag vereinbarten, aber von der Verkehrsverwaltung sabotierten – Verkehrsberuhigung in Wohngebieten. Dem CP liegen vorab die von Oda Hassepaß (Grüne) beim Senat erfragten Unfallzahlen fürs Komponistenviertel in Weißensee und den Bellermannkiez in Wedding für die Zeit vor und nach Einführung von Sperren und Einbahnstraßen vor, die Durchgangsverkehr aus den Wohnstraßen fernhalten. Demnach sanken die Unfallzahlen im Komponistenviertel seit der Verkehrsberuhigung im Mai 2023 um mehr als die Hälfte – sowohl in den Wohnstraßen selbst (2022: 431 Unfälle; 2024: 207) als auch an den Zufahrten des angrenzenden Hauptnetzes (2022: 43; 2024: 17). Im Bellermannkiez, der von Ende 2021 bis Ende 2023 schrittweise verkehrsberuhigt wurde, ist der Effekt nicht ganz so deutlich, aber auch dort sanken die Unfallzahlen um mehr als zehn Prozent. | |||
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Rund zwei Milliarden Euro soll die sukzessive Umstellung der BVG-Busflotte auf E-Antrieb kosten (wobei mehr als die Hälfte der Summe in die Betriebshöfe investiert wird). Und wie sieht’s mit den Treibstoffkosten aus? Ein Fall für Mathe mit dem Checkpoint: Ein 12-Meter-Linienbus braucht etwa 40 Liter Diesel oder 115 Kilowattstunden Strom für 100 Kilometer Stadtverkehr. Bei den aktuellen Energiepreisen ergibt das knapp 70 Euro für den kleinen Dieselbus und etwa 40 für den elektrischen. Bei 1500 Dieselbussen mit jeweils 200 Kilometern am Tag würde die BVG pro Jahr demnach rund 77 Millionen Euro vertanken – oder für 44 Millionen Euro Strom laden bei einer komplett elektrifizierten Flotte. Da Schlenkis und Doppeldecker deutlich mehr verbrauchen als die Kurzen und die BVG beim (Industrie-)Strompreis höheren Rabatt bekommen dürfte als beim Diesel, wird der reale Preisvorteil der E-Flotte eher noch größer. | |||
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Die (vom Land massiv bezuschussten) Berliner Bäderbetriebe (BBB) haben 2024 knapp 700.000 Euro Plus gemacht. Im Bilanzbericht warnt der Vorstand aber, dass sich 2025 die Grundsteuer verdoppelt habe, was auch auf die verpachteten Freibäder durchschlage. „Aufgrund der teils sprunghaft steigenden Grundsteuerbelastung besteht das Risiko, dass Unterpachtverhältnisse für die Unterpächter wirtschaftlich nicht mehr abbildbar sind und dadurch sowohl Angebote der verpachteten Strandbäder als auch Pachteinnahmen für die BBB verloren gehen.“ Bizarr wird’s am von den BBB selbst betriebenen Strandbad Wannsee, dessen Grundstück den Berliner Forsten gehört. Die Pacht könnte von 4000 auf 80.000 Euro steigen. Die Sache soll per Behördenpingpong ausgetragen werden. | |||
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Mit einem Abo der Checkpoint-Vollversion erfahren Sie heute außerdem: + Was Bürger sofort ändern würden, wenn sie Berlin regieren dürften. + In welchen Bezirken die Zahl der Wohnungseinbrüche stark gestiegen ist. + Wie lange man wo auf einen Wohnberechtigungsschein wartet. Dazu können Sie täglich an Verlosungen teilnehmen. In dieser Woche gibt’s beispielsweise: ++ 3x2 Karten für Comedy „Best of Fil“ auf der überdachten Freiluftbühne der Ufa-Fabrik, ++ Familienkarten fürs Familien-Sommerfest „Hexenkessel Hafenzauber“, Oberhafenkantine Treptow, ++ 3x2 Karten für Premiere „Prinz von Homburg“ beim Theatersommer Netzeband, ++ 4 Pakete mit druckfrischen Kindercomics zum Start der Sommerferien. Diese Chancen gibt es zusammen mit dem kompletten Programm der Tagesspiegel-Redaktion zwei Monate lang für zwei Euro. Lokale Wertarbeit zum Sonderpreis! | |||
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