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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Donnerstag, 19.12.2024 | regnerisch bei bis zu 12°C. | ||
+ Berliner SPD wählt Spitzenkandidaten + Linke verleiht „Goldenen Miethai“ + Last-Minute-Geschenke der Berliner Senatoren + Fax schlägt Notruf-App + Headbangen und Blutspenden in Mitte + |
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von Jessica Gummersbach |
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Guten Morgen, so spannend wie gestern Abend war es im Willy-Brandt-Haus schon lange nicht mehr: Die Berliner SPD hat Ruppert Stüwe zum Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl gewählt – und den ehemaligen Regierenden Bürgermeister Michael Müller abserviert. Stüwe (seit 2021 Bundestagsabgeordneter, seit 2014 Kreischef in Steglitz-Zehlendorf) setzte sich mit nur fünf Stimmen Vorsprung gegen Ana-Maria Trăsnea aus Treptow-Köpenick durch, die schließlich auf Listenplatz 4 landete. Auf Platz 2 wurde die Berliner Ex-Juso-Chefin Annika Klose gewählt, Platz 3 ging an den Neuköllner Abgeordneten Hakan Demir. Er gewann gegen Michael Müller – der daraufhin die Versammlung verließ. Für ihn könnte es nun eng werden: Sollte er auch sein Direktmandat in Charlottenburg-Wilmersdorf nicht verteidigen können, könnte es das Ende seiner politischen Karriere bedeuten. Mehr zu den harten Machtkämpfen im Hintergrund erklärt Checkpoint-Kollege Daniel Böldt, der den Abend vor Ort verfolgt hat. | |||
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Wir bleiben beim Thema: „Trump zieht für Berliner CDU in den Wahlkampf“ ist als Schlagzeile zu wahr, um auf sie zu verzichten – auch wenn es dabei nicht um den US-Präsidenten geht, sondern um Katharina Trump, die schon (vergeblich) fürs Europaparlament kandidierte und jetzt auf Listenplatz 10 steht. Damit dürfte sie allerdings nur bei einem CDU-Wahlergebnis von mindestens 100% in den Bundestag kommen. Noch interessanter (jedenfalls für Berlinkenner und politische Feinschmecker) ist allerdings, wer da auf dem 11. und damit letzten Listenplatz der CDU steht – es ist Thomas Heilmann. Hm, hatte der Bundestagsabgeordnete nicht angekündigt, auf eine abermalige Kandidatur zu verzichten? Ja, tatsächlich – wir hatten das exklusiv am 30.8. erfahren (und auch so geschrieben). Vom Checkpoint dazu befragt, verweist Heilmann auf die Aufsichtslosigkeit des Listenplatzes und spricht von einer Art Ehrenkandidatur – auch Kai Wegner hatte sich entsprechend geäußert. Tatsächlich hat dies aber auch praktische Folgen: Heilmann bleibt dem Bundestag für die gesamte Legislaturperiode offiziell als Nachrücker erhalten. Wofür auch immer das gut ist (oder wird). | |||
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Szenenwechsel: Wer in einer Notlage ist, wählt die 110 – oder schickt ein Fax. Bis zum 15. Dezember gingen in diesem Jahr 100 Notrufe per Fax ein, schreibt die Berliner Polizei auf Checkpoint-Anfrage. Der Service richtet sich an Menschen, die Schwierigkeiten beim Telefonieren haben, etwa Hörgeschädigte. Sie können online ein Formular herunterladen, ausdrucken, ankreuzen, um welche Art von Notfall es sich handelt (u.a. „Feuer“, „Verkehrsunfall“, „Schlägerei“) und es dann an die 110 oder 112 faxen. Deutlich schneller und eleganter, aber offenbar kaum bekannt ist der Notruf via Smartphone: Bereits seit 2021 gibt es die bundesweite Notruf-App „nora“. Seit einem Update vor knapp drei Monaten funktioniere die App „fehlerfrei“, schreibt die Berliner Polizei. Nutzerzahlen für die Hauptstadt gebe es nicht. Bis zum 15. Dezember seien 49 Notrufe via „nora“ eingegangen. Wir halten fest: Fax schlägt App. | |||
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Erstaunt sind auch viele, die trotz Vignette allabendlich viel Zeit mit der Parkplatzsuche verbringen (und dabei den Kiez vollqualmen). Ein Grund: In Berlin werden offenbar teilweise mehr Anwohnerparkausweise vergeben als Stellplätze existieren. Das legt die Antwort des Bezirks Tempelhof-Schöneberg auf eine Kleine Anfrage des Bezirksverordneten Jan Rauchfuß (SPD) nahe (0370/XXI). Ein Beispiel: Die Parkzone 88 erstreckt sich in einem weiten Kreis um den Schöneberger Richard-Weizsäcker-Platz. Dort gibt es 3071 Stellflächen. 2023 wurden in dieser Parkzone 3603 Vignetten bewilligt, schreibt das Bezirksamt. Mathe mit dem Checkpoint: Das sind rund 530 mehr, als es Parkplätze gibt. Einheitliche Obergrenzen für Vignetten pro Parkzone gibt es nicht, schreibt die Verkehrsverwaltung auf Checkpoint-Anfrage: „Jede/r Bewohner/in einer Parkzone hat Anspruch auf einen Bewohnerparkausweis, sofern er/sie über ein Kraftfahrzeug verfügt.“ Und das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg ergänzt: „Die Anwohnervignette stellt die Befreiung von der allgemeinen Regelung der Parkraumbewirtschaftung ein Parkticket kaufen zu müssen dar, generiert aber keinen Anspruch auf einen Parkplatz.“ | |||
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Wir steigen um aufs Fahrrad und treten direkt auf die Bremse: Das Radrennen VeloCity Berlin fällt für mindestens zwei Jahre aus. Das hat der Veranstalter SCC Events auf seiner Internetseite bekannt gegeben. Offenbar soll das Konzept grundsätzlich überarbeitet werden. Man wolle prüfen, „wie sich die außergewöhnlich hohen Kosten bei den Aspekten Sicherheit und Straßensperrungen für die Zukunft verträglich gestalten lassen“. Etwas melancholisch erinnern wir uns an holprige („Kopfsteinpflaster-Hölle von Moabit“) bis erfrischende („Regen- und Materialschlachtder besonderen Art“) Erlebnisse und blicken stolz auf die stets beachtlichen Zeiten des Tagesspiegel-Teams um Chef-Checkpointer Lorenz Maroldt. Hinweis für alle, die das Radrennen jetzt schon vermissen: Wir lassen uns da etwas für Sie einfallen. | |||
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