Georg Rosenthal

 

Bernd Rützel: „Watani ist ein Film, den jeder sehen sollte“

SPD-Bundestagsfraktion machte Menschenrechte zum Thema im Würzburger Central-Kino

Zur Filmvorführung mit anschließender Diskussionsrunde hatte die SPD-Bundestagsfraktion mit ihrem Gemündener Abgeordneten Bernd Rützel am vergangenen Wochenende ins Würzburger Programmkino Central eingeladen. Dort wurde der Dokumentarfilm „Watani – das Schicksal der Kinder von Aleppo“ aufgeführt, in dessen Mittelpunkt die Lage der Menschenrechte in Krisenregionen steht. „Ein Film, den jeder sehen sollte“, wie Rützel erklärte. Als prominente Diskussionspartnerin war extra die Beauftragte für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe der Bundesregierung, MdB Bärbel Kofler (SPD), nach Unterfranken gekommen. Mit dabei waren die beiden SPD-Landtagsabgeordneten Kathi Petersen und Georg Rosenthal. Hochschulpfarrer und Friedenspreisträger der Stadt Würzburg - Burkhard Hose – musste krankheitsbedingt kurzfristig absagen.

Bildunterschrift: Filmvorführung und Diskussion der SPD-Bundestagsfraktion in Würzburg zum Thema Menschenrechte mit (v.l.) MdB Bernd Rützel, MdL Kathi Petersen, MdB Bärbel Kofler und MdL Georg Rosenthal (Bild: Büro Rützel).

Bereits in seiner Begrüßungsrede machte Bernd Rützel deutlich, dass die aktuelle Menschenrechtssituation weltweit problematisch ist. „Menschenrechte stehen jedem Menschen zu, doch leider sind sie nicht überall selbstverständlich und vielerorts in Gefahr – nicht nur in weit entfernten Gegenden dieser Welt, sondern auch in unserer Nähe“, so der SPD-Politiker. Bärbel Kofler, die sich über das rege Interesse – „trotz bestem Biergartenwetter“ – freute, bestätigte dies und fügte an: „Einerseits ist es begrüßenswert, dass die Menschenrechte immer stärker in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses rücken. Andererseits darf man aber auch den Grund dafür nicht vergessen: Die Menschenrechtslage ist inzwischen in so vielen Ländern schlecht, dass das einen förmlich anspringt und man nicht mehr einfach wegschauen kann.“

Ein Land, in dem vor allem Frauen und Kinder schwerlich ein menschenwürdiges Leben führen können, ist das seit 2011 von Bürgerkrieg gebeutelte Syrien. Der Dokumentarfilm „Watani“ des Regisseurs Marcel Mettelsiefen, der 2017 für einen Oscar nominiert war und den die Besucher der Veranstaltung anschauten, verdeutlichte dies auf eindrückliche Weise. Mettelsiefen begleitete über Jahre hinweg eine syrische Familie aus Aleppo, die sich, nachdem der Vater, ein Kämpfer der Freien Syrischen Armee, vom IS entführt worden war, auf den Weg nach Europa begibt, um schließlich in Goslar ein neues Leben zu beginnen.

In der abschließenden Diskussionsrunde schilderten die Abgeordneten zunächst ihre Eindrücke. Die entwicklungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Kathi Petersen, wünschte sich, dass möglichst viele Menschen diesen Film anschauen. „Jeder hört, sieht und liest viel über den Bürgerkrieg in Syrien, Flucht und die Herausforderungen und auch Probleme bei der Integration. Aber es ist nochmal ein Stück eindrücklicher, wenn man direkt die Schicksale einzelner Menschen vor Augen geführt bekommt“, so die Landtagsabgeordnete, die hinzufügte: „Insbesondere diejenigen, die Flüchtlinge als Bedrohung und Gefahr wahrnehmen, sollten den Film sehen, weil er ganz deutlich zeigt, dass niemand zum Vergnügen flieht. Keiner verlässt gerne seine Heimat.“ Bernd Rützel fügte hinzu: „Ein Blick auf die Fakten reicht, um zu erkennen, dass niemand in Deutschland weniger bekommt, weil jetzt in großer Zahl Flüchtlinge zu uns gekommen sind.“ Insbesondere die Frage der Integration beschäftigte den Würzburger Landtagsabgeordneten Georg Rosenthal, der forderte: „Obhut geben ist die eine Sache, Ankommen eine andere, wie man sehen konnte. Hier müssen wir mehr Zeit und Geduld und weniger Bürokratie investieren.“

Auch die Fragen aus dem Publikum, über die am Ende gesprochen wurden, befassten sich mit der ganzen Bandbreite des Themas „Menschenrechte und Flucht“: vom kurz zuvor beschlossenen Abschiebestopp nach Afghanistan über nachteilige Auswirkungen von Handelsabkommen bis zum Thema Entwicklungshilfe als Prävention für zukünftige Konflikte und Klimaflüchtlinge. Dabei wurde deutlich: Jeder Mensch kann einen Beitrag leisten, um die Situation der Menschenrechte konkret zu verbessern. „Das ist nicht nur Aufgabe der Politiker“, wie ein Anwesender feststellte, „sondern muss uns alle zum Handeln bewegen.“

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