Wissenslücken schließen, aber schnell Über das Coronavirus Sars-CoV-2 ist noch viel zu wenig bekannt – diesen Umstand nehmen Kritiker gerne zum Anlass, Zweifel an der weltweiten Strategie des öffentlichen Stillstands zu schüren. Abgesehen davon, dass es nicht überrascht, wenn ein neuer Erreger zahlreiche Fragen offenlässt, existieren groteske Datenlücken. So nehmen manche Fachleute an, das Virus töte nur 0,05 Prozent der Infizierten, andere Berechnungen kommen auf knapp zehn Prozent. Auch diese offene Frage ließe sich besser beantworten, wenn mehr und auch symptomlose Menschen getestet werden würden. Nun sind die Tests so aufwendig, dass man kein ganzes Land erfassen kann. Aber eine Studie mit einem repräsentativen Ausschnitt ist überfällig. Über das Wochenende wurden zwei wissenschaftliche Projekte (von der Universität Bonn und vom Helmholtz-Zentrum in Braunschweig) bekannt, die in diese Richtung gehen. Ihre Ergebnisse sollten zügig vorgelegt werden. | Kurt-Martin Mayer Wissen & Gesundheit |
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