| Sollte der Newsletter nicht angezeigt werden, klicken Sie bitte hier |
| | | |  | Guten Tag,
ich schreibe diesen Brief mit dem Laptop auf meinem Schoà im Schlafzimmer unserer Wohnung, im Nebenzimmer versucht mein Mann, unsere beiden Kinder bei Laune zu halten. Am späten Nachmittag tauschen wir, dann übernimmt mein Mann den Spätdienst der SZ-AuÃenpolitik, ebenfalls von unserem Schlafzimmer aus, wo wir mit einem Biertisch aus dem Keller und zwei Bildschirmen aus dem SZ-Hochhaus eine Art Büro gebaut haben. Das Schlafzimmer ist tagsüber von innen abgesperrt, weil dem Anderthalbjährigen das Prinzip Home-Office erstaunlich schwer zu vermitteln ist.
Es ist inzwischen ja eine Art Binse, aber eben trotzdem wahr: Es ist zwar dasselbe Virus, das unser aller Leben komplett auf den Kopf stellt, aber es hat doch für jeden Einzelnen sehr unterschiedliche Konsequenzen. Wir sitzen mit zwei kleinen Kindern und zwei Fulltime-Jobs in einer Dreizimmerwohnung ohne Balkon und sind sehr froh darüber, dass die bayerische Landesregierung zumindest das Rausgehen nicht komplett untersagt hat. Die GroÃmutter der beiden Kinder sitzt allein in einem groÃen Haus mit Garten und wird Ostern ohne ihre Enkel feiern müssen. Leere kann genauso bedrückend sein wie Enge. Und trotzdem geht es uns allen natürlich wahnsinnig gut im Vergleich zu anderen Familien, in denen es Gewalt gibt oder sonstige Probleme, von indischen Slums oder Flüchtlingslagern in Nordsyrien mal ganz zu schweigen. Wenn ich mir leidtue in diesen Tagen, dann schaue ich Nachrichten oder lese Zeitung. Das rückt dann wieder manches zurecht.
Eine andere gute MaÃnahme ist Ablenkung durch Arbeit. Diese Woche hat besonders eine Geschichte, die wir für das Ressort Stil zusammengetragen haben, sehr zu meiner guten Laune beigetragen. Auch sie handelt davon, wie unterschiedlich die Folgen des Virus sein können. Dank Instagram kann man von seinem Heimatbüro aus ja sehr schön mitverfolgen, wie die Reichen und Schönen dieser Welt ihre Zeit gerade so verbringen, Menschen wie Robbie Williams, die Beckhams oder Kylie Jenner. Wir haben ein paar lustige Bilder und Geschichten gefunden, und Jürgen Schmieder berichtet passend dazu aus den USA, wo die Nachfrage nach Yachten und Luxus-Bunkeranlagen in den vergangenen Tagen in die Höhe geschnellt ist. âMy home is my castleâ heiÃt die Geschichte.
Doch nicht nur soziale Unterschiede sind entscheidend dafür, wie die Corona-Krise unser Leben verändert und belastet. Es ist natürlich auch eine Frage des Alters und des Gesundheitszustands, wie sehr man sich vor der Krankheit Covid-19 fürchtet. Da in der SZ-Redaktion naturgemäà vor allem Leute angestellt sind, die noch nicht 65 sind, haben wir für den Essay im Gesellschaftsteil in dieser Woche Hermann Unterstöger verpflichtet. Unterstöger ist 77, er war viele Jahr lang SZ-Redakteur, bis heute schreibt er glücklicherweise für unsere Zeitung. Im Text âAls flögen wir davonâ beschreibt er wunderschön und durchaus melancholisch, wie es sich anfühlt, plötzlich zu einer Risikogruppe zu gehören.
Auch dringend empfehlen möchte ich Ihnen an diesem Wochenende das gesamte Angebot im Ressort Wissen. Dort wird einerseits der Stand der Forschung in Sachen Impfstoff und medikamentöse Behandlung beleuchtet, Hanno Charisius und Felix Hütten haben hier alles Wissenswerte zusammengetragen. Ein weiterer Text beschäftigt sich mit der Frage, wo genau das Virus herkam und wie es auf den Menschen übersprang. Die Quelle zu finden, sei nicht nur für den Kampf gegen den Erreger essenziell, sondern auch für künftige Pandemien, schreiben Felix Hütten und Kathrin Zinkant.
Und falls sie am Wochenende mal eine Virus-Pause brauchen, zum Schluss noch ein anderer Lesetipp: Am 10. April 2000 wurde Angela Merkel zur CDU-Vorsitzenden gewählt, seit 20 Jahren prägt sie nun die deutsche Politik. Die drei Autorinnen Pia Ratzesberger, Cerstin Gammelin und Christiane Schlötzer erzählen im Ressort Buch Zwei von ihren Jahren mit Merkel.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende, bleiben Sie gesund,
Katharina Riehl Ressortleiterin, Gesellschaft+Wochenende
|
|
|  | | |  | |
| Die Nachrichten des Tages |  | SZ Espresso-Newsletter |  | Aktuelles zum Coronavirus â zweimal täglich per Mail. Alles zur aktuellen Lage in Deutschland und weltweit sowie die wichtigsten Nachrichten des Tages. Unser Newsletter bringt Sie morgens und abends auf den neuesten Stand. |  | |
|
---|
|
|  |  | |  | |  | Entdecken Sie unsere Apps: |  | |  |
| Folgen Sie uns hier: |  | |  |
|
---|
|  |  | Impressum: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner StraÃe 8, 81677 München Tel.: +49 89 2183-0, Fax: +49 89 2183 9777 Copyright ©Süddeutsche Zeitung GmbH. Artikel der Süddeutschen Zeitung lizenziert durch DIZ München GmbH. Weitere Lizenzierungen exklusiv über www.diz-muenchen.de Sie erhalten den Newsletter an die E-Mail-Adresse newsletter@newslettercollector.com. Wenn Sie den âSchönes Wochenendeâ-Newsletter nicht mehr erhalten möchten, klicken Sie bitte hier. | Datenschutz | Kontakt | Abmeldung |  |
|
|
|