der Virologe Christian Drosten, bekanntermaßen der von großen Teilen der Medien und der Politik auserwählte Häuptling der Covidianer, hat die Corona-Pandemie in einem Interview für beendet erklärt – und damit eine breite Debatte über das schnelle Ende aller Corona-Maßnahmen angestoßen. Das ist auch deshalb interessant, weil Experten wie Klaus Stöhr, Hendrik Streeck oder Jonas Schmidt-Chanasit das schon länger so sehen. Ein wiederkehrendes Muster zeigt sich in dem Vorgang: Bestimmte Kritiker stehen so lange in der Schusslinie bis eine von Medien und Politik auserwählte höhere Instanz exakt das Gleiche sagt. Demokratisch ist das sicherlich nicht. Mein Kommentar. Ein anderer Stammesfürst, „MAGA“-Häuptling Donald Trump nämlich, tut sich derweil immer schwerer mit seinem Ansinnen, bei den US-Präsidentschaftswahlen in zwei Jahren erneut anzutreten. Das hat nicht zuletzt mit einem ziemlich dicken Bericht des Repräsentantenhauses zum „Sturm auf das Kapitol“ im Januar 2021 zu tun. Denn das Fazit dieses Berichts lautet: Schuld am Sturm sei Donald Trump. War's das nun endgültig für eine erneute Kandidatur des Ex-Präsidenten? Nicht ganz. Eva C. Schweitzer ordnet ein. Ein weiterer Blick ins Ausland: Noch dürfen deutsche Autobauer ihre Edelkarossen in chinesischen Montagehallen bauen lassen. Doch bald wird die Volksrepublik auch das letzte technische Patent europäischer Wertarbeit geknackt haben und Luxusgüter made in China zur patriotischen Pflicht erheben. Das zeigt auch ein kurzer Ausflug in die Geschichte. Cicero-Kolumnist Beat Wyss erzählt „vom Ende west-östlicher Harmonie“. Etwas harmonischer hätte es gerne auch Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. Die SPD-Politikerin plädiert für eine Verlängerung der Wahlperiode des Bundestages von vier auf fünf Jahre, um sich den ein oder anderen Wahlkampf zu sparen. Ihr Vorschlag mag zwar die Lebensqualität der Parlamentarier erhöhen, beschränkt jedoch erheblich die demokratischen Mitwirkungsmöglichkeiten der Bürger, kritisiert Hugo Müller-Vogg. Er findet: „Mehr Demokratie und weniger Wahlen schließen sich aus.“ Abschließend möchte ich Ihnen noch folgenden Artikel ans Herz legen: Unter Außenministerin Annalena Baerbock darf das Bismarck-Zimmer im Auswärtigen Amt jetzt nicht mehr Bismarck-Zimmer heißen. Es ist ein weiteres Beispiel grüner Cancel-Kultur, das unter Beweis stellt, dass man sich in dieser Partei wohl noch nie ernsthaft mit dem ersten deutschen Reichskanzler beschäftigt hat. Cicero-Autor Jens Peter Paul sieht Baerbock daher „in der Tradition von Walter Ulbricht“. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leiter Debatte |