Liebe JazzEcho-Leser,
wie geht es Ihnen zu Hause? Ist Ihnen auch langsam etwas trübselig zumute, so ganz ohne Konzerte und andere Live-Erlebnisse? Wir haben hier manchmal persönlichen Kontakt zu den Musikern, über die wir Ihnen regelmäßig berichten und da herrscht doch inzwischen Ratlosigkeit. Man kann es sich vorstellen. Ein Leben, das sonst auf Reisen stattfindet, auf der Bühne und hinter der Bühne. Immer umgeben von Menschen, manchmal von sehr vielen Menschen. Trubel gewöhnte Künstler und Musiker haben es zu Hause nicht leicht. Das Sitzfleisch fehlt ihnen völlig, von Berufs wegen. Umso beachtenswerter, dass sie es schaffen, kreativ zu bleiben. Nicht vor Netflix zu versacken oder vielleicht sogar mit zu viel Rotwein - wie man hört, tun die Deutschen das ja zurzeit häufiger. Sie bleiben am Ball, um uns weiter mit ihrer Musik zu begeistern. Vielleicht sogar manchmal bis ins Innerste zu berühren. Wie schön, wenn wir anfangen zu lächeln, mit dem Fuß zu wippen oder auch ganz ruhig zu werden. Die Kraft der Musik hilft uns zu Hause über einiges hinweg. Über sehr vieles sogar. Wir verbeugen uns vor dieser Leistung und verbinden das mit der Hoffnung, all diese Künstler sehr bald wieder live auf einer Bühne zu erleben. „All Rise“, singt Gregory Porter. Ganz genau. Das werden wir.
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