Das Wichtigste für den Tag, von der SZ-Redaktion für Sie zusammengestellt.
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11. Dezember 2023
SZ am Morgen
Die wichtigsten Nachrichten des Tages
Stefan Kornelius
Ressortleiter Politik
Guten Tag,
der Parteitag der SPD war nur ein kleines Zwischenspiel in der eigentlichen Aufführung, die das Land fesselt: Deutschland sucht sich einen gesetzeskonformen Haushalt. Dieses Stück wird in den nächsten Tagen fortgesetzt, und der aufgeklärte Zuschauer wird nach Dialogen suchen, in denen die Schuldfrage geklärt, genauer gesagt: zu den eigenen Gunsten verschoben wird. Nur wenn alle drei Koalitionäre gleichermaßen gerupft aus ihrer ideologischen Bereinigungssitzung gehen, wird die Ampel weiter blinken, heißt es. Erste Signale gibt es bereits.

In der Königsloge der Politik sitzt derweil die Union und schaut gebannt auf das Spiel, das bald schon ihres sein könnte. Dass in diesen Augenblicken eine vorschnelle Rollenverteilung (wie in Bayern oder Hessen) gefährlich sein kann, weiß der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein. Daniel Günther führt eine recht erfolgreiche Koalition mit den Grünen und erklärt im Interview mit der SZ, wie sich diese Paarrolle auch in schweren Zeiten gestalten lässt.

Im echten Theater sorgt derweil ein Stück für Furore, auf das uns Christiane Lutz aufmerksam macht. „Prima Facie“ ist ein Monodrama, das in dieser Spielzeit an 16 deutschen Bühnen läuft. Das Sujet: Die Ohnmacht einzelner vor der Justiz, in diesem Fall der Strafverteidigerin Tessa Ensler, die zum Vergewaltigungsopfer wird und erleben muss, dass es im Rechtssystem keinen Platz für sie gibt. Sehens- und lesenswert.

Einen guten Tag wünscht
Stefan Kornelius
Ressortleiter Politik
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