LIEBE LESER, sie alle kennen das Gefühl nackter Füße auf Teakdeck – warm, angenehm rau, griffig und zugleich doch geschmeidig. Es gibt gute optische, haptische und funktionale Gründe dafür, dass der natürlich gewachsene Rohstoff wie gemacht ist für den Einsatz in maritimer Umgebung: Er ist wasserabweisend, resistent und verfügt über exzellente Anti-Rutsch-Eigenschaften. Insbesondere das langsam gewachsene Holz aus Myanmar (ehemals Birma) zählte über Jahrzehnte zu den besten und begehrtesten Materialien als Decksbelag oder im Möbelbau. Die Einfuhr illegal geschlagenen Holzes ist seit dem Inkrafttreten der Europäischen Holzhandelsverordnung im Frühjahr 2013 verboten und wird bestraft. Wie geht die Branche seitdem damit um, wie lange sind die Holzlager noch gefüllt und vor allen Dingen welche Alternativen gibt es? Mein Kollege Sören Gehlhaus begab sich auf eine intensive Recherchetour, sprach mit zahlreichen Werften und Holzlieferanten und beantwortet genau diese und einige weitere Fragen im neuen Heft. Ein hochspannendes Thema! Die Entstehungsgeschichte der 88 Meter langen „Project X“ zog sich im wahrsten Sinne des Wortes in die Länge. 15 Jahre dauerte es, bis das ursprünglich bei Marco Yachts in Chile auf Kiel gelegte Ken-Freivokh-Design endlich auf Reisen gehen konnte. Die griechische Werft Golden Yachts realisierte einen voluminösen Koloss mit 550 Quadratmeter großen Glasflächen, einem Innenraumvolumen von knapp 3000 Gross Tons und einem Spa- und Wellnessbereich, der auf Yachten unter 100 Metern Länge seinesgleichen sucht. Das extravagante Ausnahmeformat beglückt für eine Million Euro pro Woche Charterkunden und, noch besser, steht aktuell über das Brokerhaus Burgess zum Verkauf. Kostenpunkt: 160 Millionen Euro. Wartezeit: keine! 26 Knoten Topspeed loggte der Kapitän der 30-Meter-Slup „Bella“ auf dem windigen Überführungstörn ins Mittelmeer. Das Bill-Tripp-Design mit dänisch-hyggeligem Interior von Norm Architects ist das neue Kleinserien-Flaggschiff der norddeutschen Werft YYachts. Wir nehmen Sie mit an Bord. In der neuen BOOTE EXCLUSIV 2/2023! Herzlichst, Ihr Martin Hager Chefredakteur BOOTE EXCLUSIV |