am Berliner Breitscheidplatz ist ein Mann mit seinem Auto in eine Menschengruppe gefahren. Eine Frau kam ums Leben, weitere sechs Personen wurden lebensgefährlich verletzt. Der Fahrer wurde festgenommen, Polizei und Feuerwehr sind mit einem Großaufgebot vor Ort. Dass es ein Unfall war, kann inzwischen ausgeschlossen werden. Erinnerungen an den islamistischen Terroranschlag auf den dortigen Weihnachtsmarkt werden wach. Wir berichten laufend über die Entwicklungen. Der Wirecard-Milliardenbetrug ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ein Geheimdienstskandal, hinter dem ein politisches Netzwerk steht. Doch der BND und die Bundesregierung mauern und verschanzen sich bei Kleinen Anfragen von Bundestagsabgeordneten hinter dem Staatswohl. Umso ärgerlicher ist es, dass der Bayerische Rundfunk jüngst einem Ex-Geheimdienstler und einem bestens vernetzten Ex-CDU-Politiker unkommentiert Raum gab, um unglaubwürdige Behauptungen zu verbreiten. Eine nachträgliche Einordnung von Ulrich Thiele. Angela Merkel hat sich erstmals seit Ende ihrer Amtszeit den Fragen eines Journalisten gestellt. Im Berliner Ensemble plauderte die ehemalige Bundeskanzlerin unter anderem über einsame Monate an der Ostsee und schilderte ihre Perspektive auf den Ukraine-Konflikt. Der Auftritt war schon deshalb interessant, weil Merkel dies das erste Mal frei von partei- und machtpolitischen Konventionen tun konnte. Aber kann sie auch Welterklärerin? Wir blicken aus unterschiedlichen Perspektiven auf das Ereignis: Ben Krischke mit dem Blick des „Wessis“, Holger Friedrich durch die „Ossi“-Brille“. Der unter Rot-Grün einst reformierte und verschlankte Sozialstaat wird neuerdings zurückgebaut zum Vollkasko-Versorgungsgemeinwesen der 1990er-Jahre. Die FDP versucht zwar zu bremsen, ist aber letztlich doch dabei, wenn der Staat so tut, als könne er all das finanziell ausgleichen, was das Leben – aus unterschiedlichsten Gründen – verteuert und erschwert. Eine Analyse von Hugo Müller-Vogg. Wladimir Putin sei in der KGB-Ära steckengeblieben, sagt dessen Ex-Kollege Sergei Schirnow im Interview. Dabei galt der heutige russische Staatschef als ungeeigneter Agent, denn schon früh habe der Geheimdienst Putins psychologisches Problem erkannt, die Folgen seiner Entscheidungen abzuschätzen. Stefan Brändle hat mit Schirinow gesprochen: In seinem Inneren bleibe Putin ein Chef der Tscheka, der politischen Polizei. Und Russland werde von ihm geführt wie ein Politbüro – mit engsten Vertrauten, darunter Ex-Agenten und Leibwächter. „Diese Leute“, so Schirinow, „infiltrieren die Politik, so wie der KGB früher andere Länder infiltrierte.“ Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur |