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🌤 Guten Morgen

wie die Zeiten sich doch ändern! Heute beklagen sich Pädagogen und Politiker häufig darüber, dass sich die Jugend zu viel mit dem Smartphone beschäftigt. Mehr lesen! So lautet eine oft gestellte Forderung. Im 19. Jahrhundert dagegen, als immer mehr Menschen das Buch für sich entdeckten, wurde das Lesen regelrecht verteufelt. Von „Lesesucht“ und „Lesewut“ und den damit verbundenen Gefahren war die Rede. Firmeninhaber fürchteten, ihre Angestellten könnten in der Arbeitszeit heimlich schmökern und ihre Pflichten vernachlässigen. Daneben war die Sorge weit verbreitet, Bücher würden den Zeitgenossen revolutionäre Ideen in die Hirne einpflanzen.
So beschreibt MOPO-Chefreporter Olaf Wunder in seiner „Der Tag, an dem ...“-Geschichte für die aktuelle WochenMOPO den zeitlichen Kontext, in dem vor 125 Jahren die erste Hamburger Bücherhalle eröffnete. Bei Olaf wird das schöde Jubiläum als Anlass in der Geschichte wie üblich zum höchst spannenden Ritt durch die Stadthistorie – mit den Bücherverbrennungen der Nazi-Zeit als traurigem Tiefpunkt. 

 

Jede Menge Anlass für „Lesewut“ und „Lesesucht“ bietet die WochenMOPO aber natürlich wie gewohnt auf allen 104 Seiten. Nur bei den Rätselseiten haben wir diesmal einen Bock geschossen. Wenn Ihnen auffällt, welcher, schreiben Sie mir. Ich kann für Abhilfe sorgen!

 

Ein wunderbares Wochenende wünscht Ihnen


Maik Koltermann
chefredaktion@mopo.de

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Die neue WochenMOPO – jeden Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
  • Deutschlandweit fast ausgestorben, in Hamburg fast überall unterwegs: Das Otter-Wunder
  • Der Herbst, eine heimliche Liebe: 20 Tipps gegen den Sommerentzug
  • Terror-Alarm in der Elphi: Jürgen Vogel über seine neue Serie und Kita-Elternabende
  • Mitten in der Stadt – so viel Armut: Ortsbesuch bei der Lebensmittelausgabe
  • 20 Seiten Sport: Die ganz und gar erstaunliche Geschichte des St. Pauli-Stürmers Elias Saad, Durchstarter Emir Sahiti über seine ersten HSV-Wochen
  • 28 Seiten Plan7: Trend-Schoki erobert Hamburg, neues Comedy-Festival in den Schmidt-Theatern & Veranstaltungstipps für jeden Tag
⚓ Hamburg und der Norden 🛳
 1.   Künstler-Genossenschaft hat neues Zuhause
(Vorerst) gute Nachrichten für die Künstler-Genossenschaft „Mundhalle“: Nach monatelangem Hoffen und Bangen gibt es jetzt einen neuen Übergangsstandort. Nachdem die Kreativen aus ihrer Heimat in Rothenburgsort ausziehen mussten, fanden sie immer nur vorübergehende Bleiben. Und auch der neue Standort, den die Stadt ihnen zur Verfügung stellt, ist nicht für die Ewigkeit gemacht. Doch ein Ende dieser misslichen Situation ist in Sicht.

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 2.   Superpragmatisch statt links: Hamburgs Grüne als Testballon

Desolate Ergebnisse im Osten, junge Kader, die in Scharen austreten, ein CDU-Kanzlerkandidat, der mit Wonne auf sie eindrischt, dazu ein Zeitgeist, nach dem es schick ist, alles Grüne doof zu finden – was die Grünen auf Bundesebene gerade erleben, ist niederschmetternd, dazu befindet sich die Partei in einer ausgewachsenen Identitätskrise. Und in Hamburg? Verkündet Katharina Fegebank, dass sie Erste Bürgermeisterin werden und ausgerechnet Sicherheit zum Wahlkampfthema machen will. Ein Fiebertraum? Nein, aber ein Zeichen dafür, dass die Hamburger Grünen völlig anders ticken als andere große Teile der Partei. Und das hat auch mit dem Jugoslawienkrieg zu tun (M+), wie Stephanie Lamprecht für die aktuelle WochenMOPO analysiert hat. 

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 3.   Treppensturz am S-Bahnhof Reeperbahn – Lebensgefahr

Folgenschwerer Unfall im S-Bahnhof Reeperbahn: Am Freitag stürzen zwei Menschen die Treppen hinunter. Eine Frau wird dabei schwer, ihr Begleiter sogar lebensgefährlich verletzt. Möglicherweise hat Alkohol eine Rolle gespielt.

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 4.  Pro-palästinensische Demonstration in der City

Kurz vor dem Jahrestag des mörderischen Überfalls der Hamas auf Israel findet heute in Hamburg eine pro-palästinensische Demonstration statt. Die Veranstalter rechnen mit bis zu 5000 Teilnehmern – die Polizei geht von etwa 1500 aus. Die Demonstration, die unter dem Motto „Stop the Genocide“ steht, beginnt um 12 Uhr am Kreuzweg im Stadtteil St. Georg. Zu der Gegen-Demo des Jungen Forums der Deutsch-Israelischen Gesellschaft werden deutlich weniger Teilnehmer erwartet ... 

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 5.   EU-Kommission segnet umstrittenen Hafen-Deal ab

In Hamburg ist der Deal hochgradig umstritten, die EU-Kommission sieht allerdings keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken gegen den Verkauf von fast 50 Prozent des Hamburger Hafenkonzerns HHLA an die weltgrößte Reederei MSC, wie sie gestern erklärte.

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Dort, wo seit mehr als 70 Jahren eine Buchbinderei im Herzen des Karoviertels steht, gibt es seit Anfang 2024 auch einen Store – im Hinterhof, im ersten Stock. Hier findet ihr neben eigenen Paperlux-Produkten auch tolle Dinge aus Japan, Südkorea oder Belgien, die das Herz von Haptik-Liebhaber:innen höher schlagen lassen.

Unter anderem unseren Bestseller: One Word a Day – das kleinste Tagebuch, Made in Hamburg.

Zahl des Tages:  10 Kilometer …

... will der Bremer Extremsportler Emin da Silva beim Bremer Marathon am Sonntag rückwärts auf beiden Beinen gleichzeitig hüpfend zurücklegen. „Es wird schon lustig werden und gleichzeitig sehr schwierig“, sagte der 51-Jährige. „Ich gehe wirklich an meine Grenzen.“ Da er mit beiden Beinen gleichzeitig hüpfe, könne sich keines zwischendurch erholen. 

⚽ Sport 🏀
 6.   Insider packen aus: So manipuliert die Wett-Mafia Spiele
Mein Kollege Robin Meyer recherchiert schon seit Monaten tief im Sumpf der Wett-Manipulation im deutschen Fußball. So legte er auch offen, dass es den konkreten Verdacht gibt, dass mindestens 17 Spiele zum Zweck des Wettbetrugs manipuliert wurden. Die Ergebnisse dieser Partien sollen schon vor dem Anpfiff festgestanden haben, um mit entsprechenden Sportwetten hohe Gewinne zu erzielen. Wie aber funktioniert das überhaupt? Wie kann man ein genaues Spielergebnis planmäßig herbeiführen? Und wie kommen Kriminelle mit Spielern, Trainern oder Schiedsrichtern in Kontakt? Für die aktuelle WochenMOPO hat sich Robin mit Insidern unterhalten und offizielle Dokumente eingesehen, die einen Einblick geben, wie eine solche Spielmanipulation im Fußball ganz konkret abläuft. (M+)

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 7.  Vorm Topspiel: Zwei HSV-Profis fallen aus, einer kehrt zurück

Kurzzeitig begann gestern bei den anwesenden Fans im Volkspark das große Zittern. Als die HSV-Profis zu ihrer Einheit auf den Platz marschierten, fehlte Sebastian Schonlau. Sofort begann das Rätselraten: Hat es den Kapitän schwerer erwischt? Droht womöglich sein Ausfall am Sonntag (13.30 Uhr, Liveticker auf mopo.de) in Düsseldorf? Wenige Stunden später folgte die Entwarnung. Stattdessen werden beim Topspiel allerdings zwei andere Profis fehlen.

🇩🇪 Deutschland und die Welt 🌍
 8.   Bahnfahren wird teurer – zumindest für einige Passagiere

Fahrgäste im Fernverkehr der Deutschen Bahn müssen ab Mitte Dezember zum Teil mehr Geld bezahlen. Sogenannte Flexpreise werden durchschnittlich um 5,9 Prozent teurer, der Preis für die Bahncard 100 wird um durchschnittlich 6,6 Prozent angehoben, wie der bundeseigene Konzern mitteilte. Die Preise für die BahnCard 25 und 50 ändern sich nicht. Zeitkarten werden dagegen durchschnittlich um 5,9 Prozent teurer.

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 9.   Mann in Münchner U-Bahnhof vergewaltigt – Urteil

Ein völlig betrunkener Tourist wird nachts in einem Münchner U-Bahnhof vergewaltigt. Nun ist der Täter dafür verurteilt worden. Der Fall schlug damals hohe Wellen – im polnischen Wahlkampf.

🎸 Kultur und Stadtleben 🎬
 10.   Wenn er Platz 1 erreicht: James Blunt will seinen Namen ändern

Das könnte nach hinten losgehen: James Blunt gibt sein Debütalbum „Back to Bedlam“ neu heraus. Sollte er es wieder auf Platz 1 der Charts schaffen, will er seinen Namen ändern. Wie er dann heißen soll, lässt er die Fans via Social Media entscheiden.

Kultur-Tipp für Samstag: Hurra, die Welt geht unter!

Saisoneröffnung im Schauspielhaus! Im ersten Stück – „Gesetze schreddern“ – beschäftigt sich Regisseur Kevin Rittberger mit der Möglichkeit, das Grundgesetz so zu reformieren, dass die Natur darin wie eine Person behandelt werden könnte, also mit den gleichen Rechten wie zum Beispiel die auf Eigentum und Unversehrtheit. Auf der einen Ebene des Stücks versucht eine Schauspielerin sich für einen Film die Klicksprache der Pottwale anzueignen, bis sie davon erfährt, dass ein KI-Programm das viel schneller gemeistert hat. Fortan setzt sie sich als eine „Diplomatin“ für den Schutz der querköpfigen Säuger im Mittelmeer ein.

 

Schauspielhaus/Realnische 0: „Gesetze schreddern“: 5./11./17.10.; „Zusammenstoß“: 6.10., je 25 Euro, schauspielhaus.de


Dieser Tipp kommt aus Plan7, der Kultur- und Veranstaltungsbeilage in der aktuellen WochenMOPO (jeden Freitag neu am Kiosk, hier im günstigen Kennenlern-Abo). Plan7 – das sind 28 Seiten voll mit Kultur und Inspiration für Ihre Freizeit: Kultur-Tipps für jeden Tag der Woche, Tipps für Gastro-Fans und für Hamburg- und Umland-Entdecker.

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