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| Moritz Döbler Chefredakteur | 31. Juli 2023 |
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am Wochenende hat die AfD ihren Parteitag und ihre Europaversammlung in Magdeburg abgehalten. Eine âDafür-Parteiâ wolle sie sein, verkündete Co-Parteichef Tino Chrupalla stolz. Doch Hagen StrauÃ, der dabei war, sieht das anders. âMan weià eigentlich nur, wogegen die Rechten sindâ, schreibt er in seinem Kommentar. Auch in der AfD-Führung gebe es niemanden, âder felsenfest daran glaubt, dass das derzeitige Umfragehoch stabil istâ. Es sei eine Partei vieler Widersprüche. Das hat sie allerdings mit den meisten Parteien gemein, und die Umfragen empfinde ich schon als alarmierend. Beim Insa-Institut kommt die AfD jetzt auf 22 Prozent: nur noch vier Prozentpunkte hinter der CDU/CSU und vier Prozentpunkte vor der SPD. Und das trotz der immer wieder zur Schau getragenen Nähe zu Rechtsextremisten. Da scheint mehr zu bröckeln als nur die Brandmauer, die CDU-Chef Friedrich Merz errichten wollte. |
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| Tino Chrupalla und Alice Weidel bei der Europawahlversammlung in der Messe Magdeburg auf dem Podium., FOTO: dpa/Carsten Koall |
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Handel: Die volkswirtschaftlichen Kosten der Dinge, die wir konsumieren und tun, sind häufig viel höher als der Preis, den wir selbst direkt zahlen. Denn die Gesellschaft finanziert Klimaschutz, Infrastrukturen oder auch Krankenhäuser, um nur wenige Beispiele zu nennen. Der Discounter Penny hat diesen Gedanken für eine Marketingaktion aufgegriffen. Dort sind einzelne Produkte von Käse bis Würstchen eine Woche lang teilweise fast doppelt so teuer wie vorher. Die Mehreinnahmen aus den âwahren Preisenâ will Penny für ein Projekt zum Klimaschutz und zum Erhalt familiengeführter Bauernhöfe im Alpenraum spenden. Viel gewonnen ist damit nicht: Es ist nur eine Handelskette und nur eine Woche, wie Reinhard Kowalewsky in seinem Kommentar hervorhebt. Avocados sind übrigens nicht zu âwahren Preisenâ im Angebot. Neulich gab es sie bei Penny als âJubiläumskracherâ für 49 Cent. Die Folgen des enormen Wasserbedarfs beim Anbau und der Einfuhr aus Südamerika für die Umwelt können darin unmöglich enthalten sein, selbst nicht beim doppelten oder dreifachen Preis. |
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Die Mutter eines Kumpels aus Schulzeiten, um die ich mich gelegentlich kümmere, hatte vor einiger Zeit ihren Wagen am Grab ihres Mannes geparkt. Das war erlaubt, sie wollte es pflegen. Doch dann verwechselte sie offenbar Gas- und Bremspedal und fuhr mit Karacho quer über den Friedhof. Diese Woche wird sie 88, den Führerschein hat sie damals abgegeben, und ihr Auto kam nach dem Unfall auf den Schrottplatz. Falls Sie diese Geschichte für typisch halten, widerspricht Ihnen der Psychologe und Verkehrsforscher Wolf Dieter Oswald, den Martin Kessler interviewt hat. âÃltere sind als Verursacher von Unfällen deutlich unterrepräsentiertâ, sagt er und lehnt verpflichtende Fahrprüfungen von Senioren daher als diskriminierend ab. Er selbst ist übrigens 83 Jahre alt, was vielleicht seine Haltung ein klein wenig beeinflusst. Ich war jedenfalls froh, dass bei dem Unfall meiner betagten Freundin niemand zu Schaden kam und sie den Führerschein endlich abgegeben hat. Ich wünsche Ihnen einen rundum sicheren Start in den Tag und melde mich erst in gut zwei Wochen wieder, wenn ich aus dem Urlaub zurück bin. Von morgen an übernimmt Dorothee Krings die âStimme des Westensâ. |
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